Bernhard Trares

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Bernhard Trares

Bernhard Trares (2018/19)
Spielerinformationen
Voller Name Bernhard Trares
Geburtstag 18. August 1965
Geburtsort Bensheim, DeutschlandDeutschland Deutschland
Größe 177 cm
Gewicht 77 kg
Fuss rechts
Position zentrales Mittelfeld
Vereine in der Jugend
1982
1982-1986
DeutschlandDeutschland SV Kirschhausen
DeutschlandDeutschland Eintracht Frankfurt
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
07/1985 - 06/1989
07/1989 - 06/1991
07/1991 - 06/1994
07/1997 - 06/2001
07/2001 - 06/2002
07/2002 - 06/2004
DeutschlandDeutschland SV Darmstadt 98
DeutschlandDeutschland Alemannia Aachen
DeutschlandDeutschland TSV 1860 München
DeutschlandDeutschland Werder Bremen
DeutschlandDeutschland SV Waldhof Mannheim
DeutschlandDeutschland Karlsruher SC
126 (28)
30 (9)
133 (14)
92 (6)
33 (2)
57 (3)
Nationalmannschaft
1986 DeutschlandDeutschland Deutschland U-21 2 (0)
Stationen als Trainer
12/2004 – 06/2006
01/2007 – 04/2009
11/2010 – 06/2011
07/2011 – 06/2014
07/2014 – 06/2015
07/2015 - 09/2016
01/2018 - 06/2020
11/2020 - 06/2022
DeutschlandDeutschland TSV 1860 München (Co-Trainer)
DeutschlandDeutschland Wormatia Worms
DeutschlandDeutschland FSV Frankfurt II
DeutschlandDeutschland FC Schalke 04 II
DeutschlandDeutschland FC Schalke 04 (Scout)
DeutschlandDeutschland Hamburger SV (Co-Trainer)
DeutschlandDeutschland SV Waldhof Mannheim (Cheftrainer)
DeutschlandDeutschland FC Würzburger Kickers (Cheftrainer)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 9. November 2020

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Bernhard Trares (* 18. August 1965 (58 Jahre) in Bensheim) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und Fußballtrainer.

Stationen als Spieler

Nachdem er bis 1982 beim SV Kirschhausen aktiv war, wechselte Trares in die Jugend von Eintracht Frankfurt, mit der er 1983 Deutscher A-Junioren Meister werden konnte. Am 16. Juli 1983 hämmerte er im Finale gegen den 1. FC Köln in der 38. Minute den Ball zum Führungstreffer in den Winkel. Es war das erste "Tor des Monats" eines Jugendspielers.[1]

Seine Profilaufbahn begann 1985 in der Zweiten Liga beim SV Darmstadt 98. Am 9. Juni 1988 stand sein Verein - ohne Trares - unter Trainer Klaus Schlappner gegen den SV Waldhof im Entscheidungsspiel um den letzten freien Platz in der Bundesliga. Schlappner hatte in seinen Kader mit [[Karl-Heinz Emig], Rainer Scholz, Volker Kispert sowie Henrik Eichenauer einige Ex-Waldhöfer eingebaut. Im Elfmeterschießen des Entscheidungsspiels gewann der Waldhof und blieb erstklassig.

Für die „Lilien“ bestritt er in vier Spielzeiten 126 Spiele, erzielte dabei als Mittelfeldspieler 28 Tore. 1989 ging er nach Aachen zur Alemannia, mit der er in der ersten Saison abstieg. Eine Anfrage von Hans-Dieter "Timo" Zahnleiter, dem damaligen Trainer vom FC Energie Cottbus, lehnte er wegen einer Achillessehnen-OP ab.[2]

Danach wechselte er zum TSV 1860 München, mit dem er ebenfalls zunächst ab- und dann zweimal bis in die Bundesliga wieder aufstieg. "Was wir damals unter Trainer Werner Lorant und Präsident Karl-Heinz Wildmoser geschafft haben, war ein Traum. Von der Bayernliga bis in den Uefa-Cup! Das war fantastisch." berichtet Trares.[3]

Nach drei Jahren Bundesligafußball in München ging es 1997 an die Weser zu Werder Bremen. Hier wurde er einer der Garanten in der Abwehr und konnte 1999 wesentlich zum Pokalsieg der Bremer beitragen. "Trares war immer ein Vorbild, weil er bereit war, jederzeit an seine körperlichen Grenzen zu gehen. Er erledigte verlässlich seine Aufgaben, tat nichts Leichtfertiges, was den Erfolg hätte gefährden können. Und so war er mit seinem Ehrgeiz immer ein Musterprofi", beschreibt Ex-Trainer Sidka die Vorzüge seines damaligen Abwehrchefs.[4]

2001 wechselte der mittlerweile 35-Jährige wieder in die Zweite Liga; zunächst war er für eine Saison - unter den Trainern Uwe Rapolder, Walter Pradt und André Egli - beim SV Waldhof Mannheim, wo statt des erhofften Aufstiegs immerhin der Klassenerhalt gelang. Danach kickte er noch zwei Spielzeiten beim Karlsruher SC, wo er die junge Mannschaft führen sollte.[5]

Insgesamt machte Trares 183 Spiele in der Bundesliga und erzielte dabei 16 Tore; in der Zweiten Liga waren es 281 Spiele (46 Tore). Zweimal wurde er 1986 gegen Italien und Schottland in die U-21-Auswahl des DFB berufen.

Trainerkarriere

Ab Dezember 2004 war Trares als Co-Trainer bei seinem ehemaligen Arbeitgeber 1860 München tätig. Er assistierte dort den Trainern Reiner Maurer und Walter Schachner. Die Rückkehr in die 1. Bundesliga schafften sie nicht ganz. Sie wurden Tabellenvierter. Nach der Saison 2005/06 verließ er 1860 München, um die Ausbildung zum Fußballlehrer zu machen.

Im Januar 2007 verpflichtete ihn Wormatia Worms als Cheftrainer. Mit der Wormatia gewann er in seiner ersten Saison den Südwestpokal und qualifizierte sich für den DFB-Pokal. Außerdem qualifizierte sich Bernhard Trares mit seiner Mannschaft in dieser Saison für die Regionalliga. Am 28. April 2009 wurde er aufgrund der sportlichen Situation – die Wormatia stand auf dem 16. Tabellenplatz der Regionalliga West – beurlaubt.

Am 17. November 2010 wurde Trares beim FSV Frankfurt als Trainer der U23-Mannschaft des Zweitligisten vorgestellt,[6] die in der Saison 2010/11 als Aufsteiger in der Regionalliga Süd spielte. Zur Saison 2011/12 hat Trares den Posten des Cheftrainers der zweiten Mannschaft des FC Schalke 04 übernommen,[7] wo er am 5. August 2011 im Spiel gegen die zweite Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen sein Trainerdebüt gab. Im Mai 2013 wurde sein Vertrag verlängert,[8] bevor der Verein am 19. Mai 2014 bekannt gab, dass Trares eine neue Position im Verein erhalten werde und Jürgen Luginger sein Nachfolger als Trainer der U23 wird.[9] Trares arbeitete danach als Scout für die Schalker.[10]

Seit der Saison 2015/16 war Trares als Co-Trainer von Bruno Labbadia beim Hamburger SV tätig. Des Weiteren wurde er zudem als Übergangs-Trainer von Spielern der U19 bis U23 des HSV verpflichtet. Trares' Aufgabe bestand darin, als Ansprechpartner für die Nachwuchsspieler zur Verfügung zu stehen und darüber hinaus im intensiven Austausch mit deren Nachwuchstrainern zu sein.[11] Am 25. September 2016 wurde er vom HSV zusammen mit Bruno Labbadia und Eddy Sözer beurlaubt.

Seit Januar 2018 ist der Fußballlehrer Bernhard Trares neuer Trainer des SV Waldhof Mannheim und trat die Nachfolge von Michael Fink an, der wegen fehlender Trainerlizenz die Regionalliga-Mannschaft nicht weiter betreuen durfte. [12] Dort traf er auf Co-Trainer Benjamin Sachs, mit dem er sich gut ergänzte. 2019 feierte er mit seiner Mannschaft die Meisterschaft und den Aufstieg in die 3.Liga, nachdem der Verein zuvor dreimal in der Relegation gescheitert war und verlängerte seinen Vertrag um ein weiteres Jahr. "Das war eine riesige Trainerleistung von Bernhard, davor ziehe ich meinen Hut", sagt der Trainer des VfL Wolfsburg, Bruno Labbadia. "Bernhard war total fokussiert, er wollte mit Waldhof unbedingt hoch", berichtet Labbadia: "Und dass er das bei dem Druck und nach den verlorenen Aufstiegsplayoffs geschafft hat, ist eine wahnsinnige Leistung."[13] "Jetzt in Mannheim ist Trares für seinen Spielerkader Vordenker, Hauptfigur und Lehrmeister in Personalunion. Hörbar, sichtbar und wahrnehmbar in jedem Moment." stellt "liga-drei" fest.[14]

Im November 2019 erhielt Trares „für besondere Verdienste" die Goldene Ehrennadel des Kreises Bergstraße. "Mit dieser Auszeichnung werden Menschen bedacht, die ihre Wurzeln im Kreis Bergstraße haben und so wie Sie, lieber Herr Trares, mit ihrem Wirken über die Kreisgrenzen hinaus eine besondere Strahlkraft entfalten", so Landrat Christian Engelhardt bei der Verleihung der Auszeichnung.[15]

Trares trug wesentlich dazu bei, dass der SV Waldhof als Tabellendritter der 3. Liga ins Wintertrainingslager nach Side fuhr. "Es ist eine unberechenbare Liga, da darf man nicht träumen, sondern muss arbeiten" entgegnet er bei Fragen zu dem Thema "Durchmarsch".[16] Die Presse urteilte: "Dieses Team trägt seine Handschrift. Der 54-Jährige hat ein gutes Gespür für die richtigen personellen sowie taktischen Entscheidungen und hat sich auch in schwierigen Phasen immer seine Souveränität bewahrt."[17] Am Ende des Trainingslagers in Side erklärte der bodenständige und bei den Fans sehr beliebte Trares: "Ich habe weiter große Lust auf den Waldhof und denke, dass ich hier in Mannheim, wo auch mal offen miteinander geredet wird, an der richtigen Stelle bin."[18] Im Juli wurde jedoch bekannt, dass Bernhard seinen Vertrag nicht verlängert. Mit Sportchef Jochen Kientz war er sich in der abgelaufenen Saison mehrfach uneinig. Das Vertragsangebot für nur ein weiteres Jahr auf der Trainerbank entsprach ebenfalls nicht seinen Vorstellungen. Bereits im Vorjahr war nach dem furiosen Aufstieg das Arbeitspapier nur um eine Saison verlängert worden.[19] "Der SV Waldhof hat die seltene Gelegenheit, ein langfristig angelegtes Modell mit Bernhard Trares zu etablieren, fahrlässig verschenkt" kommentierte die Presse[20] und "Bei den Entscheidungsträgern des SV Waldhof Mannheim wird man – so ist zu befürchten – irgendwann noch merken, was man an diesem besonderen Trainerduo (Trares und Sachs) verloren hat."[21] "Ohne Corona wären wir aufgestiegen" ist Trares überzeugt und wurde nach dem Geisterspiel gegen den FSV Zwickau von den Fans nochmals gefeiert: "Es gibt nur einen Bernhard Trares".[22]

Vom Waldhof-Fanclub "DoppelPass" erhielt Trares im September den Preis "Barackler des Jahres". "Trares' Arbeit beim Waldhof ließ immer Haltung und Werte erkennen, die ihn zu einem würdigen Repräsentanten des Waldhofs machen: Bodenhaftung, Aufrichtigkeit, Loyalität und Leidenschaft" hieß es in der Begründung zur Preisverleihung.[23]

Im November verpflichtete ihn Sportchef Felix Magath als Trainer des Zweitliga-Aufsteigers Würzburger Kickers, wo er bereits der dritte Trainer in dieser Spielzeit ist. Magath kennt Trares aus Bremen, wo er ihn Ende der 90er-Jahre trainierte. Mit ihm beginnt Benjamin Sachs als Co-Trainer, den er aus Mannheim mitbringt. Gemeinsam übernehmen sie bei dem Tabellenletzten die "Mörder-Aufgabe Klassenerhalt", wie es der Bensheimer auf den Punkt bringt.[24]


Erfolge

Spieler-Interview

>> zum Interview vom 15. August 2001 mit Bernhard Trares

Bilder

Vereinsspiele

Liga Jahr Verein Spiele Tore
2. Bundesliga 2001-2002 SV Waldhof Mannheim 31 2
DFB-Pokal 2001-2002 SV Waldhof Mannheim 2 0

Einzelnachweise

  1. Trares' Reise in die eigene Vergangenheit swr.de vom 10.8.2019, abgerufen am 11. August 2019
  2. Zahnleiter erlebt eine wilde Zeit in Cottbus morgenweb.de vom 11.11.2019, abgerufen am 11. November 2019
  3. "1860 muss wieder mehr Seriosität reinbringen" abendzeitung-muenchen.de vom 5.8.2019, abgerufen am 11. November 2019
  4. Chapeau 2019, Bernhard Trares liga-drei.de vom 27.12.2019, abgerufen am 15. Januar 2020
  5. Der KSC hat Mittelfeldspieler Bernhard Trares verpflichtet ksc.de vom 6.8.2002, abgerufen am 15. Januar 2020
  6. [tt_news=3847&cHash=3de01c70ac30b63920e7048d8bb1c5ef Bernhard Trares ersetzt Ramon Berndroth als Trainer der U23] fsv-tv.de vom 17.11.2010, abgerufen am 19. Oktober 2020
  7. Bernhard Trares wird neuer Chef-Trainer von S04 II
  8. Bernhard Trares bleibt Schalkes U-23-Trainer wp.de vom 29.5.2013, abgerufen am 6. Juli 2020
  9. Jürgen Luginger wird Chef-Trainer der U23
  10. Bernhard Trares kehrt beim HSV auf die Trainerbank zurück morgenweb.de vom 14.7.2015, abgerufen am 6. Juli 2020
  11. Perfekt: Bernhard Trares wird Co- und Übergangs-Trainer, Internetpräsenz des Hamburger SV, abgerufen am 13. Juli 2015
  12. Bernhard Trares wird neuer Trainer beim SV Waldhof Mannheim 07
  13. Viel Lob von Labbadia für seinen Kumpel Trares rnz.de vom 15.5.2019, abgerufen am 21. Mai 2019
  14. Chapeau 2019, Bernhard Trares liga-drei.de vom 27.12.2019, abgerufen am 15. Januar 2020
  15. Strahlkraft über den Kreis hinaus_ Bernhard Trares erhielt Ehrennadel des Kreises kreiss-bergstrasse.de vom 7.11.2019, abgerufen am 11. November 2019
  16. Duftmarke gesetzt fr.de vom 23.1.2020, abgerufen am 24. Januar 2020
  17. Beim SV Waldhof hagelt es "Einser", morgenweb.de vom 31.12.2019, abgerufen am 18. Januar 2020.
  18. Bernhard Trares: „Ich denke, dass ich hier richtig bin“ morgenweb.de vom 15.1.2020, abgerufen am 15. Januar 2020
  19. Der Baumeister des Erfolgs geht morgenweb.de vom 2.7.2020, abgerufen am 2. Juli 2020
  20. Trares zieht die Konsequenzen morgenweb.de vom 3.7.2020, abgerufen am 3. Juli 2020
  21. Der Weg von Bernhard Trares ist noch unklar rnz.de vom 3.7.2020, abgerufen am 4. Juli 2020
  22. Corona-Pause kostete Waldhof den Aufstieg morgenweb.de vom 6.7.2020, abgerufen am 6. Juli 2020
  23. Stolzer „Barackler“ morgenweb.de vom 6.7.2020, abgerufen am 6. Juli 2020
  24. Wieder voll im Geschäft morgenweb.de vom 10.11.2020, abgerufen am 10. November 2020

Weblinks




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