Slobodan Čendić

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Slobodan Čendić
Spielerinformationen
Voller Name Slobodan Čendić
Geburtstag 28. August 1938
Geburtsort Kragujevac, SerbienSerbien Serbien
Sterbedatum 19. September 2023
Sterbeort Köln, 
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
SerbienSerbien Kragujevac
Stationen als Trainer
07/1966 - 06/1967
07/1967 - 06/1969
09/1970 - 06/1971
10/1971 - 12/1971
01/1972 - 06/1972
07/1972 - 03/1974
07/1974 - 10/1976
07/1977 - 11/1978
11/1978 - 10/1980
10/1980 - 06/1982
11/1980 - 04/1983
11/1983 - 06/1984
10/1985 - 08/1986
02/1988 - 05/1989
07/1989 - 08/1989
06/1990 - 06/1990
07/1995 - 06/1996
07/1996 - 06/1997
DeutschlandDeutschland Tasmania 1900 Berlin
DeutschlandDeutschland FC Schalke 04 Co-Trainer
DeutschlandDeutschland FC Schalke 04
DeutschlandDeutschland FC Augsburg
DeutschlandDeutschland Tasmania 1900 Berlin
DeutschlandDeutschland Preußen Münster
DeutschlandDeutschland 1. FC Saarbrücken
DeutschlandDeutschland Waldhof Mannheim
DeutschlandDeutschland 1. FC Saarbrücken
DeutschlandDeutschland Stuttgarter Kickers
DeutschlandDeutschland Alemannia Aachen
DeutschlandDeutschland SC Charlottenburg
DeutschlandDeutschland Rot-Weiß Oberhausen
DeutschlandDeutschland FC Homburg
DeutschlandDeutschland Hannover 96
DeutschlandDeutschland SV Darmstadt 98
SchweizSchweiz SC Brühl St. Gallen
SchweizSchweiz FC Kreuzlingen

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 7. September 2019

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Slobodan Čendić (* 28. August 1938 (85 Jahre) in Kragujevac; † 19. September 2023 in Köln) ist ein ehemaliger jugoslawischer Fußballtrainer. Er begann seine Laufbahn 1970 in der Bundesliga beim FC Schalke 04. Lange Jahre verbrachte er beim 1. FC Saarbrücken den er einmal in die Bundesliga führte.

Laufbahn

Slobodan Cendic war in seiner aktiven Spielerlaufbahn Torhüter bei Radnicki Kragujevac, begann seine Trainerlaufbahn in Deutschland als er nach dem vierten Spieltag der Saison 1970/71 Rudi Gutendorf beim FC Schalke 04 ablöste. Er führte die junge Mannschaft mit unter anderem Klaus Fichtel und Klaus Fischer zum 6. Platz, was bis dahin die beste Bundesligaplatzierung der Gelsenkirchener war, und in das Halbfinale des DFB-Pokals, das nach 2:0 Halbzeitführung mit 2:3 gegen den 1. FC Köln verloren ging. Formell war in jener Zeit Ernst Kuzorra, Star der 1930er Schalker Meistermannschaften, der Trainer, da Cendic noch keine gültige Trainerlizenz besaß.[1] An der Sporthochschule in Köln erwarb er das Fußball-Lehrer-Diplom 1970 zusammen mit den Lehrgangskollegen Siegfried Held, Uwe Klimaschefski, Otto Rehhagel und Hans Tilkowski. Ivica Horvat trainierte die Schalker in der folgenden Saison und führte die Mannschaft zu Vizemeisterschaft und Pokalsieg.

In der folgenden Saison übernahm er den FC Augsburg in der damals drittklassigen Bayernliga, der höchsten Amateurliga. Er vermochte der Mannschaft jedoch keine Impulse zu geben und wurde Ende November 1971 gegen Kurt Schwarzhuber ausgetauscht. Im weiteren Saisonverlauf übernahm er den Zweitligisten SC Tasmania 1900 Berlin in Berlin, der die Saison als Zweiter beendete, in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga aber nicht beeindruckte.

In den kommenden beiden Jahren trainierte er Preußen Münster in der zweitklassigen Regionalliga West. 1972/73 war die Mannschaft noch 13. konnte sich aber in der folgenden Saison auf Platz fünf steigern. Der Serbe galt als „Schleifer“ und „harter Hund“. Seinem Torwart Branko Topalovic soll er eine Backpfeife verpasst haben. Die Spieler stellten sich phasenweise auch gegen ihn und schrieben eine Resolution, nachdem Cendic den Spielern mangelnde Härte und fehlende Disziplin vorgeworfen hatte.[2]

Zur Saison 1975/76 wurde er vom 1. FC Saarbrücken in der Südgruppe der neugeschaffenen 2. Bundesliga verpflichtet wo die Mannschaft mit dem jungen Felix Magath, Egon Schmitt und den Traser Zwillingen Ernst und Heinz einen durchaus achtbaren siebten Platz erringen. Im Jahr darauf gelang sogar der erste Platz und damit der Aufstieg in die Bundesliga. Nach dem neunten Spieltag lag der 1. FC - bei dem der spätere Nationalverteidiger Bernd Förster seinen Einstand im Profifußball gab, aber den Magath mittlerweile verlassen hatte - auf dem 16. Rang und der ungeduldige Vorstand löste Cendic durch Manfred Krafft ab. Saarbrücken beendete die Saison als 14..

Ab Oktober 1977 trainierte Cendic als Nachfolger von Anton Rudinsky in Mannheim den seinerzeit als Chio firmierenden SV Waldhof und führte diesen zum achten Platz. Ein Jahr darauf wurde er, als der SVW Platz 12 belegte, interimsmäßig durch das Waldhöfer Urgestein Ludwig Günderoth abgelöst, der wiederum einen Monat später für Georg Gawliczek Platz machte.[3] Zum Saisonabschluß stand der SV Waldhof als 16. nur zwei Punkte über einem Abstiegsplatz. Sein Spieler Günter Sebert bezeichnete Cendic aus fachlicher Sicht als einen seiner besten Trainer, der jedoch menschlich einige Probleme hatte.

Cendic übernahm einen Monat nach seiner Ablösung auf dem Waldhof den Bundesligaabsteiger 1. FC Saarbrücken, wo er die Nachfolge von Ex-Nationalspieler Hans Cieslarczyk antrat. Zum Saisonabschluss lag die Mannschaft auf einem versöhnlichen achten Platz und konnte sich 1979/80 sogar auf den 5. Rang verbessern. In der Saison darauf kam es darauf an einen Platz unter den ersten zehn zu sichern um sich damit für die nunmehr eingleisige 2. Bundesliga zu qualifizieren. Der 1. FC startete mit neun Niederlagen in den ersten elf Spielen katastrophal in die Saison und nach dem 13. Spieltag wurde Cendic schließlich durch Erich Jordens ersetzt, was aber nichts daran änderte, dass die Saarbrücker drittklassig wurden.

Cendic fand aber umgehend Platz auf der Bank des Ligakonkurrenten Stuttgarter Kickers, die zum Ende der Saison Dritter wurden. In der nächsten Saison wurde er mit den Kickers Siebter der neuen Liga.

In den folgenden Spielzeit war er einige Monate bei Alemannia Aachen angestellt und in der Rückrunde 1983/84 beim Aufsteiger SC Charlottenburg, dessen umgehenden Wiederabstieg er nicht zu verhindern vermochte.

Im Oktober 1985 erfolgte ein Engagement bei Rot-Weiß Oberhausen als Nachfolger von Friedel Elting. Er führte die schlecht in die Saison gestarteten Rheinländer vom vorletzten auf den elften Rang. In der Spielzeit darauf gewann er mit den Rot-Weißen noch das erste Spiel, doch drei Niederlagen in den nächsten drei Spielen sorgten für seine Entlassung und Janos Bedl nahm seinen Platz ein.

Am 20. Spieltag der Spielzeit 1987/88 wurde Cendic der dritte Saisontrainer des Vorjahresaufsteigers zur Bundesliga FC Homburg, konnte aber auch nichts daran ändern, dass die Mannschaft am Ende abstieg. In der nachfolgenden Saison lag er mit den Saarländern nach 32 Spieltagen in der 2. Bundesliga auf Platz eins, nach einer 0:1-Niederlage beim SC Freiburg kam es aber zur Trennung. In jener Zeit wurde der FC Homburg einmal vom DFB mit Punktabzug bedroht, falls er mit einer Kondommarke als Trikotsponsor antreten würde. Cendic kommentierte: „Was für Punkte wollen sie uns eigentlich abziehen?[4] Ex-Nationalspieler Jimmy Hartwig, in der Endphase seiner Karriere bei Homburg bezeichnete Cendic Jahre später einmal als "ahnungslosen Choleriker"[5]

Zu Beginn der Saison 1989/90 trainierte er Hannover 96 und startete mit fünf Niederlagen in sechs Spielen, was zu seinem vorzeitigen Abschied führte und zugleich auch sein Abschied vom deutschen Spitzenfußball war.

1990 trainierte er den SV Darmstadt 98 und Mitte der 1990er Jahre war er noch in der Schweiz bei SC Brühl St. Gallen und dem FC Kreuzlingen auf der Bank.[6]

Am 19. September 2023 verstarb Cendic in Köln.

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 16.10.2004: Vor 99 Jahren wurde Ernst Kuzorra geboren, 100 Schalker Jahre, 2004 (aufgerufen am 10. Mai 2011)
  2. Ex-Trainer Slobodan Cendic gestorben wn.de vom 28.9.2023, abgerufen am 28. September 2023
  3. Ludwig Günderoth WikiWaldhof, (abgerufen am 23. Mai 2011)
  4. Elmer Ihm: Trikotwerbung für Kondome sorgt für Wirbel, Echo Online, 22. Dezember 2010 (abgerufen am 10. Mai 2011)
  5. Sebastian Zenner: Jimmy Hartwig: Vom FC Homburg ins Dschungelcamp, Saarland Online, 10. Januar 2011 (abgerufen am 10. Mai 2011)
  6. Erik Garin: Switzerland - Trainers of First and Second Division Clubs, Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 20. Juni 2007

siehe auch

Trainergeschichte




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