Steffen Menze
Steffen Menze | ||
Steffen Menze im Juni 2006 | ||
Spielerinformationen | ||
---|---|---|
Geburtstag | 28. Januar 1969 | |
Geburtsort | Plauen, | |
Größe | 189 cm | |
Position | Abwehr / Mittelfeld | |
Vereine in der Jugend | ||
– 06/1989 |
BSG Stahl Eisenhüttenstadt FC Vorwärts Frankfurt | |
Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore)1 |
07/1989 – 06/1990 07/1990 - 06/1991 07/1991 - 12/1991 01/1992 - 06/1992 07/1992 – 06/1993 07/1993 – 06/1994 07/1994 - 06/1996 07/1996 - 11/1996 12/1996 - 06/1998 07/1998 - 06/2003 07/2003 - 06/2005 |
FC Vorwärts Frankfurt Eisenhüttenstädter FC Stahl Siófoki Bányász SE FC St. Pauli 1. FC Pforzheim VfR Pforzheim Hannover 96 Eintracht Frankfurt FSV Zwickau 1. FC Union Berlin Kickers Offenbach |
9 10 (3) 8 (0) 3 (0) 34 (2) 31 (3) 40 (3) 10 (1) 52 (4) 149 (37) 13 (2) | (?)
Stationen als Trainer | ||
07/2005 - 06/2006 01/2006 - 01/2006 07/2006 - 09/2007 07/2008 - 06/2009 07/2009 - 10/2009 10/2009 - 02/2010 12/2012 - 12/2012 08/2013 - 09/2013 03/2011 - 06/2014 |
Kickers Offenbach II Kickers Offenbach (interim) SV Waldhof Mannheim Kickers Offenbach II Kickers Offenbach (Co-Trainer) Kickers Offenbach Dynamo Dresden (interim) Dynamo Dresden (interim) Dynamo Dresden (Sportlicher Leiter) | |
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. |
Steffen Menze (* 28. Januar 1969 (55) in Plauen) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der seine sportliche Laufbahn als Trainer fortsetzte und heute als Sportdirektor bei Dynamo Dresden tätig ist.
Inhaltsverzeichnis
Spielerkarriere
Menze spielte zunächst in den Nachwuchsabteilungen der BSG Stahl Eisenhüttenstadt und des FC Vorwärts Frankfurt (FCV). In der Saison 1987/1988 gehörte er zum Kader der zweiten Mannschaft des FCV, die in der zweitklassigen DDR-Liga spielte. Von den 34 Punktspielen bestritt Menze als Mittelfeldspieler 21 Partien, in denen er fünf Tore erzielte. Durch den Abstieg der ersten Mannschaft aus der DDR-Oberliga nach der Saison 1987/88 wurde der FCV II in die Bezirksliga zurückgestuft. In den folgenden Spielzeiten gehörte Menze weiterhin zum Aufgebot der zweiten Mannschaft, mit der er nun in der Drittklassigkeit spielte. Lediglich in der Saison 1989/90 bestritt er mit der ersten Mannschaft neun Punktspiele in der DDR-Liga.
Im Sommer 1990 kehrte er nach Eisenhüttenstadt zurück, wo sich seine ehemalige Betriebssportgemeinschaft (BSG) kurz zuvor in den Fußballclub Stahl umstrukturiert hatte und die zweite Oberligasaison in Angriff nahm. Es dauerte jedoch bis zum 16. März 1991, bis er sein erstes Oberligaspiel bestreiten konnte. In der Begegnung FC Stahl - FC Sachsen Leipzig (3:0) wurde er als Mittelfeldspieler eingesetzt. Auf dieser Position spielte er in der Saison 1990/91 zehnmal in der Oberliga und erzielte dabei drei Tore. Außerdem stand er mit seiner Mannschaft als linker Mittelfeldspieler im letzten Pokalfinale der DDR, das mit 0:1 gegen Meister Hansa Rostock verloren wurde.
Danach folgte er dem Ruf von Eduard Geyer und wechselte nach Ungarn zu Siófoki Bányász SE. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten des Vereins blieb er dort nur eine halbe Saison und wechselte in der Winterpause 1991/1992 in die 2. Bundesliga zum FC St. Pauli. In der Rückrunde wurde er aber nur dreimal für die Hamburger eingesetzt. Daraufhin ging er nach Pforzheim, wo er nacheinander für die Oberligisten 1. FC und den VfR spielte. 1994 wurde er als Abwehrspieler zu Hannover 96 transferiert. In der 2. Bundesliga bestritt er für die Niedersachsen 40 Spiele (3 Tore) und nach dem Abstieg 1996 wechselte er zu Eintracht Frankfurt. Nachdem er dort weitere zehn Zweitligapartien (ein Tor) absolvierte, holte ihn Gerd Schädlich im darauffolgenden Winter zum FSV Zwickau. Bei den Westsachsen wurde er auch wieder als Mittelfeldspieler eingesetzt. Er blieb bis zum Abstieg 1997/98 und wechselte dann in die Regionalliga zum 1. FC Union Berlin.
In der Wuhlheide wurde Menze zum Führungsspieler, Mannschaftskapitän, Torjäger (30 Tore in 90 Regionalligaspielen) und Publikumsliebling. Er war aber auch die tragische Figur der Aufstiegsrelegation in der Saison 1999/2000, als er im Elfmeterschießen gegen den VfL Osnabrück seinen Elfmeter vergab. Daraufhin entwickelte sich bei den Union-Fans das geflügelte Wort „Menze ist schuld“, wenn irgendetwas schief lief.[1] Im Folgejahr gelang Union mit Menze der Aufstieg in die 2. Bundesliga sowie der Einzug ins DFB-Pokalfinale gegen Schalke 04. Zum Abschluss seiner Spielerkarriere ging er 2003 für ein Jahr zu Kickers Offenbach.
Steffen Menze bekam während seiner Zeit bei Union den Spitznamen Achim wegen der Namensähnlichkeit zu Entertainer Achim Mentzel. Letzterer verfasste zur gleichen Zeit einen Fansong über den Verein.
Trainerlaufbahn
Vor Erwerb seiner Fußballlehrer Lizenz (2004) absolvierte Steffen Menze beim Erstligisten FSV Mainz 05 ein Praktikum unter Chefcoach Jürgen Klopp. Nach dem Karriereende als Aktiver lehnte Menze eine Anfrage von Union Berlin ab[2] und rückte stattdessen in den Trainerstab der Offenbacher. Dort betreute er die II. Mannschaft des OFC bis 2006 in der hessischen Landesliga. Nach der Entlassung von Hans-Jürgen Boysen fungierte er für zwei Tage als Interimstrainer der Zweitligamannschaft, bevor Wolfgang Frank verpflichtet wurde.
Ab der Saison 2006/07 trainierte er den Traditionsverein SV Waldhof Mannheim in der Oberliga Baden-Württemberg, wo er als N achfolger von Hans Hein einen Vertrag bis Juni 2008 erhielt. Im September 2007 wurde er jedoch von Sportdirektor Maurizio Gaudino - mit dem er bei Eintracht Frankfurt zusammen gespielt hatte - wegen anhaltender Erfolglosigkeit entlassen.
In der Saison 2008/09 stand Menze wieder bei Kickers Offenbach unter Vertrag - zuerst als Trainer der II. Mannschaft und ab Januar 2009 als Co-Trainer der ersten Mannschaft in der dritten Liga. Nach dem Rücktritt von Trainer Boysen im Oktober 2009 übernahm Menze das Team als verantwortlicher Übungsleiter.[3] Aufgrund ausbleibender sportlicher Erfolge wurde die Zusammenarbeit nach 7 sieglosen Spielen am 8. Februar 2010 beendet.[4]
Am 9. März 2011 wurde Menze als neuer Sportdirektor bei Dynamo Dresden vorgestellt.[5] Im Mai 2011 stieg er mit seinem neuen Team nach den Relegationsspielen gegen den VfL Osnabrück den Aufstieg in die 2. Bundesliga auf.
Im Dezember 2012 übernahm Menze nach der Beurlaubung von Ralf Loose[6] und im August 2013 nach der Beurlaubung von Peter Pacult den Trainerposten bei Dynamo interimistisch.[7] Im Januar 2014 gab der Verein bekannt, dass Menze seinen zum 30. Juni 2014 auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde und sich stattdessen eine neue Herausforderung suchen möchte.[8] Daraufhin wurde er eine Woche später von Dynamo Dresden bis zum Ablauf seines Vertrages freigestellt.[9]
In Nidda ist Menze an einer Sportmanagement-Gesellschaft beteiligt.[10]
Privates
Menze absolvierte neben seiner Spielerkarriere eine kaufmännische Ausbildung sowie eine Weiterbildung zum Sportfachwirt.[11] Er ist verheiratet und hat einen Sohn.
Statistik
- Pokalfinalist mit Stahl Eisenhüttenstadt (1991) und Union Berlin (2001)
- 4 UEFA-Cup-Einsätze für Union Berlin (2001)
- 10 DDR-Oberligaspiele (3 Tore) für Stahl Eisenhüttenstadt
- 164 Zweitligaspiele (15 Tore) für St. Pauli, Hannover 96, Eintracht Frankfurt, den FSV Zwickau und Union Berlin
- 103 Regionalligaspiele (32 Tore) für Union Berlin und Kickers Offenbach
Vereinsspiele
Liga | Jahr | Verein | Spiele | Tore |
---|---|---|---|---|
2. Bundesliga | 2001-2003 | 1. FC Union Berlin | 59 | 7 |
2. Bundesliga | 1996-1998 | FSV Zwickau | 52 | 4 |
2. Bundesliga | 1996-1997 | Eintracht Frankfurt | 10 | 1 |
2. Bundesliga | 1994-1996 | Hannover 96 | 40 | 3 |
2. Bundesliga Nord | 1991-1992 | FC St. Pauli | 3 | 0 |
Regionalliga Nord | 2000-2001 | 1. FC Union Berlin | 25 | 3 |
Regionalliga Süd | 2003-2004 | Kickers Offenbach | 13 | 2 |
DFB-Pokal | 2003-2004 | Kickers Offenbach | 1 | 0 |
DFB-Pokal | 2000-2003 | 1. FC Union Berlin | 3 | 0 |
Aufstiegsspiele 2. Bundesliga | 1999-2000 | 1. FC Union Berlin | 4 | 0 |
UEFA-Cup | 2000-2001 | 1. FC Union Berlin | 4 | 0 |
Einzelnachweise
- ↑ https://www.berliner-kurier.de/sport/1--fc-union/50-jahre-union-1--juni-2000--elferdrama--aufstieg-versemmelt---menze-ist-schuld-23246116 50 Jahre Union berliner-kurier.de vom 6.10.2009, abgerufen am 6. Februar 2020
- ↑ Das große Sonntags- Interview bz-berlin.de vom 19.12.2004, abgerufen am 6. Februar 2020
- ↑ Menze folgt auf Boysen in Offenbach handelsblatt.com vom 6.10.2009, abgerufen am 6. Februar 2020
- ↑ Offenbach feuert Trainer n-tv.de vom 8.2.2010, abgerufen am 6. Februar 2020
- ↑ Steffen Menze wird Sportlicher Leiter der SGD. dynamo-dresden.de. 9. März 2011. Abgerufen am 18. Juni 2011.
- ↑ Die SG Dynamo Dresden beurlaubt Ralf Loose. dynamo-dresden.de. 9. Dezember 2012. Abgerufen am 9. Dezember 2012.
- ↑ Dynamo Dresden beurlaubt Trainer Peter Pacult, in: Freie Presse-Online, 18. August 2013, abgerufen 18. August 2013.
- ↑ Muß Menze jetzt sofort gehen? bild.de vom 28.1.2014, abgerufen am 6. Februar 2020
- ↑ Ralf Minge wird Geschäftsführer dynamo-dresden.de vom 3.2.2014, abgerufen am 6. Februar 2020
- ↑ SNM Sportsmanagement snm-sportsmanagement.de, abgerufen am 6. Februar 2020
- ↑ Steffen Menze – der neue Sportchef von Dynamo ist ein Sachse
Literatur
- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3
- Baingo/Horn: Geschichte der DDR-Oberliga. Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-428-3
- Uwe Nuttelmann: DDR-Oberliga. Eigenverlag 2007, ISBN 978-3-930814-33-6
Quellen
Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. Die Werkstatt GmbH, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-428-6.
Weblinks
- Profil auf transfermarkt.de
- Steffen Menze in der Datenbank von weltfussball.de
- Steffen Menze in der Datenbank von Fussballdaten.de
- Spielerstatistik beim 1. FC Union Berlin
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