Klaus Toppmöller

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Klaus Toppmöller
Klaus Toppmöller.jpg
Spielerinformationen
Voller Name Klaus Toppmöller
Geburtstag 12. August 1951
Geburtsort Rivenich (Mosel), DeutschlandDeutschland
Größe 187 cm
Position Angriff
Vereinsinformationen Karriereende
Vereine in der Jugend
bis 1971 SV Rivenich
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
07/1971 - 06/1972
07/1972 - 04/1980
05/1980 - 12/1980
10/1981 - 06/1987
DeutschlandDeutschland Eintracht Trier
DeutschlandDeutschland 1. FC Kaiserslautern
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dallas Tornados
DeutschlandDeutschland FSV Salmrohr
?(?)
204(107)
?(?)
?(?)
Nationalmannschaft
3 DeutschlandDeutschland Deutsche Nationalmannschaft
Stationen als Trainer
04/1987 - 04/1988
04/1988 - 02/1989
11/1990 - 06/1991
09/1991 - 06/1993
07/1993 - 04/1994
11/1994 - 06/1999
07/1999 - 11/2000
07/2001 - 02/2003
10/2003 - 10/2004
06/2006 - 04/2008
11/2007 - 12/2007
DeutschlandDeutschland FSV Salmrohr
DeutschlandDeutschland SSV Ulm 1846
DeutschlandDeutschland FC Wismut Aue
DeutschlandDeutschland Waldhof Mannheim
DeutschlandDeutschland Eintracht Frankfurt
DeutschlandDeutschland VfL Bochum
DeutschlandDeutschland 1. FC Saarbrücken
DeutschlandDeutschland Bayer Leverkusen
DeutschlandDeutschland Hamburger SV
GeorgienGeorgien Nationaltrainer Georgien
DeutschlandDeutschland 1. FC Kaiserslautern (sportl. Leiter)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 11. August 2024

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Klaus Toppmöller (* 12. August 1951 (73 Jahre) in Rivenich (Mosel)) war ein deutscher Fußballspieler und -trainer.

Karriere als Spieler

Toppmöller ist Sohn eines Gastwirtehepaars und gelernter Ingenieur für Versorgungstechnik. Er begann seine fußballerische Karriere beim SV Rivenich und ging dann zum damaligen Regionalligisten Eintracht Trier, für den er in zwei Jahren 33 Treffer erzielte. Anschließend spielte er in der Fußball-Bundesliga von 1972 bis 1980 204-mal für den 1. FC Kaiserslautern und erzielte dabei 108 Tore. Der Stürmer ist damit bis heute Rekordtorschütze des FCK.

1976 (gegen Spanien) und 1979 (gegen Malta und die Türkei) spielte Toppmöller dreimal in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Bei seinem Länderspieldebüt am 22. Mai 1976 in München im EM-Qualifikationsspiel gegen Spanien schoss er beim 2:0-Sieg gleich sein erstes und einziges Länderspieltor.

1980 wechselte Toppmöller zu Dallas Tornado in die US-Profiliga - auch, weil ihm die dortigen Funktionäre Hoffnung machten, dass Ärzte in den USA seine Kniebeschwerden in den Griff bekommen könnten. Das Knie ließ jedoch nur Kurzeinsätze zu. Nach einer Spielzeit (31 Ligaeinsätze und sieben Tore) wechselte er zu den Calgary Boomers, bevor er beim FSV Salmrohr in der Zweiten Bundesliga seine Spielerkarriere beendete - unter heute unvorstellbaren Bedingungen: „Wenn wir zu den Auswärtsspielen fuhren, saßen vorne die Spieler und hinten unsere Fans, wovon einige im Bus rauchten – mit mir mittendrin“[1] Zuvor hatte er in der damaligen Amateur-Oberliga Südwest für die Salmtaler in den Spielzeiten 1981/82 bis 1985/86 114 Treffer markiert.

Karriere als Trainer und Manager

Noch während seiner aktiven Zeit wurde Toppmöller Manager des FSV Salmrohr. Im März 1987 übernahm er den Trainerposten des Zweitligisten von Robert Jung und fungierte als Spielertrainer. Er konnte allerdings nicht den Abstieg des Vereins verhindern. Bis zum 18. April 1988 war er Trainer in Salmrohr. Es folgten weitere Engagements beim SSV Ulm 1846 (19. April 1988 bis Februar 1989) und Wismut Aue (28. November 1990 bis 30. Juni 1991).

Seine erste Station in der 2. Bundesliga war der SV Waldhof Mannheim (19. September 1991 bis 30. Juni 1993), mit dem er zweimal knapp den Aufstieg verpasste. Der Vertrag wurde aber nicht rechtzeitig verlängert und „Toppi“ unterschrieb in Frankfurt. „Mit einem neuen Vertrag wäre ich geblieben, aber so hätte doch jeder gesagt, ich sei ein Feigling, wenn ich das Angebot der Eintracht ausgeschlagen hätte“.[2]

Am 1. Juli 1993 übernahm Toppmöller Eintracht Frankfurt, mit der ihm ein sensationell erfolgreicher Saisonbeginn und der Gewinn der Herbstmeisterschaft gelang. Darüber hinaus erzielte Jay-Jay Okocha in seinem ersten Bundesligaeinsatz unter Toppmöller das Tor des Jahres 1993. „Der Töppi“, sagt Maurizio Gaudino, heute als Spielerberater tätig, „war für uns damals der perfekte Motivator. Er konnte von Beginn an mit allen Spielern richtig umgehen."[3] Nach anschließenden Misserfolgen der Mannschaft und der damit verpassten Meisterschaft wurde er am 10. April 1994 bei Frankfurt entlassen.

Vom 9. November 1994 bis zum 30. Juni 1999 trainierte er den VfL Bochum, mit dem er in der Saison 1997/98 bis ins Achtelfinale des UEFA-Pokals vordrang, wo man im Hinspiel bei Ajax Amsterdam sogar bereits 2:0 führte, aber am Ende noch 2:4 verlor und auch zu Hause nicht über ein 2:2 hinauskam.

Die nächste Trainerstation war der 1. FC Saarbrücken, mit dem er 2000 den Aufstieg in die 2. Bundesliga erreichte. Am 29. November 2000, nach einer 2:8-Niederlage, wurde Toppmöller entlassen. Zuvor platzte ein Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern, der einen Nachfolger für den entlassenen Otto Rehhagel suchte. Toppmöller war enttäuscht, weil der FCS ihn, entgegen vorigen Absprachen nur für eine hohe Ablöse gehen lassen wollte. Daraufhin warfen ihm Kritiker vor, nicht mehr mit vollem Engagement für den FCS zu arbeiten.[4] Erst kurz vor seiner Entlassung stand er außerdem mit Bayer 04 Leverkusen in Kontakt. Auch dieser Wechsel scheiterte allerdings an den Ablösemodalitäten.[5]

Am 1. Juli 2001 wurde er dann schließlich doch noch Cheftrainer bei Bayer 04 Leverkusen, den er 2002 bis zum Finale der Champions League sowie auf Platz zwei der Fußball-Bundesliga und ins deutsche Pokalfinale führte. Toppmöller wurde daraufhin im Jahr 2002 als erster Trainer überhaupt von den deutschen Sportjournalisten zum Trainer des Jahres gewählt. Als Leverkusen in der folgenden Saison, im Zuge des Verkaufs von Michael Ballack und Zé Roberto sowie einer fatalen Verletzungsmisere, die teilweise den Ausfall von sieben Spielern im Defensivbereich bedingte,[6] in akute Abstiegsgefahr geriet, wurde Toppmöller am 16. Februar 2003 entlassen. "Den gradlinigen Toppmöller", schrieb die Frankfurter Rundschau (14.2.2004), "unterscheidet vom Gros der Kollegenschaft, dass er sich nur unter größten Mühen verbiegen kann."

Vom 23. Oktober 2003 bis zum 17. Oktober 2004 war er als Nachfolger Kurt Jaras Trainer beim Hamburger SV und betreute das Team in 33 Bundesligaspielen. Beim HSV wurde Toppmöller entlassen, als sich der Verein auf dem letzten Tabellenplatz befand.[7] Mitursächlich war dabei auch das Ausscheiden im Pokalwettbewerb gegen Paderborn. Das Spiel wurde von Schiedsrichter Robert Hoyzer manipuliert.

Zum 1. Februar 2006 übernahm Klaus Toppmöller das Amt des Nationaltrainers in Georgien. Als Co-Trainer verpflichtete er Ralf Minge. Es war Toppmöllers erste Station im Ausland, obwohl er bereits nach seinen Erfolgen mit Leverkusen in der Champions League 2002 von vielen europäischen Vereinen umworben worden war.
Am 2. April 2008 wurde sein Vertrag mit dem georgischen Fußballverband vorzeitig aufgelöst. Begründet wurde die Demission mit „extrem mittelmäßigen Ergebnissen“, wie Verbandspräsident Nodar Akhalkatsi verlauten ließ.[8]

Das Team hatte in der EM-Qualifikation nur drei Siege – zwei davon gegen den punktlosen Gruppenletzten – und ein Unentschieden gegenüber acht Niederlagen erreichen können und blieb als damit Gruppenvorletzter hinter den Erwartungen zurück. Unmittelbar vor Toppmöllers Entlassung hatte es allerdings auch Streitigkeiten bezüglich seines Vertrags gegeben. Toppmöller betonte in diesem Zusammenhang jedoch, weiterhin motiviert zu sein und die Mannschaft zur WM 2010 führen zu wollen.[9]

Vom 6. November bis zum 20. Dezember 2007 war Toppmöller Mitglied des Aufsichtsrats des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Dort trug er alleinige, allerdings ehrenamtliche, Verantwortung im sportlichen Bereich und sollte dem krisengeschüttelten und abstiegsbedrohten Traditionsverein helfen, die Klasse zu halten. Nach sechs Wochen folgte jedoch bereits sein Rücktritt aus persönlichen Gründen. „Ich hatte den Plan, Lothar Matthäus als Trainer auf den Betze zu holen, habe Tausende von Kilometern zurückgelegt, um Spieler für den FCK zu sichten. Dann sagten mir die Verantwortlichen auf einmal, dass gar kein Geld da sei“,[10] erinnert sich „Toppi“.

Seitdem war Toppmöller in keiner Funktion mehr im Fußball tätig. Er war bei mehreren Verbänden als Nationaltrainer (Tschechien[11], Ghana[12], Nigeria[13], Kamerun[14]) sowie als Vereinstrainer beim 1. FC Köln[15] und bei 1860 München[16] im Gespräch, jedoch kam es in keinem Fall zu einem Engagement.

Klaus Toppmöller war der erste Trainer in der Geschichte der Fußball-Bundesliga, dem das Kunststück gelang, eine Mannschaft in einer Saison sowohl international als auch im nationalen Pokalwettbewerb und der Liga auf den 2. Rang zu führen. Dieses gleichermaßen beachtliche wie ärgerliche „Vize-Triple“ wurde erst genau zehn Jahre später vom FC Bayern München unter Jupp Heynckes erneut vollbracht. Bayer Leverkusen ist dank diesen Resultaten unter Toppmöller aber bis heute zusammen mit dem FC Bayern München die einzige deutsche Mannschaft, die innerhalb einer Saison in allen drei Wettbewerben (internationaler Wettbewerb, DFB-Pokal und Meisterschaft) einen der ersten beiden Plätze erreichte.

Familie

Klaus Toppmöller ist seit 1977 mit Rosi Toppmöller verheiratet und hat drei Kinder. Seine Tochter Sarah Nina (* 1979) ist nach Abitur und Bankenlehre heute unter dem Pseudonym ZaraNina als Sängerin aktiv. Seine beiden Söhne Dino (* 1980, benannt nach dem italienischen Torwart-Idol Dino Zoff) und Tommy (* 1988) sind, wie ihr Vater, im Fußball aktiv. Dino, der 1999/2000 unter seinem Vater beim 1. FC Saarbrücken spielte war als einziger Profi in der Familie Toppmöller nie beim 1. FC Kaiserslautern aktiv. Er war Cheftrainer des luxemburgischen Landesmeisters F91 Düdelingen und arbeitete seit 2021 bis zur Entlassung von Julian Nagelsmann im März 2023 beim FC Bayern München als Co-Trainer. Im Juni 2023 – genau 30 Jahre nach dem Engagement seines Vaters – wurde Dino Toppmöller als Cheftrainer bei Eintracht Frankfurt ab der Saison 2023/24 vorgestellt

Klaus Toppmöllers Bruder Heinz (* 1950) spielte in der Saison 1974/75 gemeinsam mit seinem bekannteren Bruder beim 1. FC Kaiserslautern. Er wechselte 2006 mit nach Georgien und wurde dort Trainer der U19-Nationalmannschaft.

Auch Klaus Toppmöllers Neffe Marco (* 1978), der Sohn von Heinz Toppmöller, stand in einer Bundesligasaison (2000/01) für den 1. FC Kaiserslautern auf dem Platz. Nachdem er zwischenzeitlich u.a., wie auch Dino Toppmöller, in Luxemburg (bei Victoria Rosport) unter Vertrag stand, hat er im Sommer 2010 seine aktive, hauptberufliche Fußballlaufbahn beendet, spielt aber gelegentlich noch in der Bezirksliga beim SV Leiwen-Köwerich. Für letzteren Verein spielt auch Marco Toppmöllers Bruder Timo (* 1981), ein weiterer Neffe Klaus Toppmöllers.

Erfolge

Als Spieler

Als Trainer

Bilder

Weblinks


Einzelnachweise

  1. Klaus Toppmöller: Rekordler in Lautern, Volksheld in Georgien volksfreund.de vom 12.8.2021, abgerufen am 12. August 2024
  2. „Ich wäre geblieben“ taz.de vom 19.6.1993, abgerufen am 12. August 2024
  3. Und es war Sommer 11freunde.de vom 26.9.2011, abgerufen am 12. August 2024
  4. der-betze-brennt.de: Willkommen zuhause, Toppi!
  5. Toppmöller ist Vogts-Nachfolger n-tv.de vom 22.5.2001, abgerufen am 12. August 2024
  6. Im Augenblick haben wir die Seuche rp-online.de
  7. HSV jetzt Tabellenschlusslicht kicker.de vom 15.10.2004, abgerufen am 12. August 2024
  8. The Guardian, guardian.co.uk vom 2. April 2008
  9. Toppmöller will Georgiens Fußballverband verklagen, fussball24.de vom 30. März 2008
  10. Klaus Toppmöller: Rekordler in Lautern, Volksheld in Georgien volksfreund.de vom 12.8.2021, abgerufen am 12. August 2024
  11. "Tschechien wäre eine Riesenchance gewesen", spiegel.de vom 15. Juli 2008
  12. Toppmöller claims Ghana approach modernghana.com
  13. Klaus Toppmöller im Interview, spox.com vom April 2010
  14. Kamerun: Clemente statt Toppmöller, spox.com vom 17.8.2010, abgerufen am 12. August 2024
  15. Holt der 1. FC Köln Klaus Toppmöller? rp-online.de
  16. Toppmöller sagt ab goal.com




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