1944-1945

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Saisonüberblick

SV Waldhof historisch 1930.png

In der Saison 1944-1945 traten nur noch 5 Mannschaften in der Gauliga Baden Nordgruppe gegeneinander an, und die Runde wurde aufgrund des Krieges nicht zu Ende gespielt. Der SV Waldhof wurde als aktueller Tabellenführer zum letzten Meister der Gauliga Baden Nordgruppe gekürt. Doch die Ereignisse auf dem Fußballplatz standen im Schatten der verheerenden Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf die Stadt Mannheim.

Am 29. März 1945 eroberten die US-Streitkräfte Mannheim und befreiten die Stadt von den Nazis. Die Befreiung markierte das Ende einer Ära der Unterdrückung und des Leids, doch sie brachte auch das Ausmaß der Zerstörung ans Licht. Über 150 Luftangriffe hatten zur Zerstörung von 51% der Mannheimer Gebäude geführt, wobei 2000 Menschen ihr Leben verloren. Zusätzlich fielen während des Krieges 10.000 Mannheimer, und 2300 jüdische Einwohner wurden Opfer des Nationalsozialismus. Am 7. Mai 1945 erfolgte schließlich die bedingungslose Kapitulation.

Die meisten Spieler aus dem Kader von 1943-1944 konnten wegen des Krieges nicht antreten, da sie an der Front eingesetzt waren. Einige kehrten nach dem Krieg zurück, während andere ihr Leben an der Front ließen. Diese Zeit hinterließ tiefe Wunden in der Mannheimer Fußballgemeinschaft und prägte die Geschichte des Vereins für viele Jahre.


Mannschaft 1944/1945

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
Ernst-Georg Drayß DeutschlandDeutschland
Hubert Fischer DeutschlandDeutschland
Kubisch DeutschlandDeutschland
Messel DeutschlandDeutschland
Gerd Skudlarek DeutschlandDeutschland
Wierzbicki DeutschlandDeutschland
Philip Zimmermann DeutschlandDeutschland
Hans Bauer DeutschlandDeutschland
Eisler DeutschlandDeutschland
Rudolf Kretzler DeutschlandDeutschland
Hans Mayer DeutschlandDeutschland
Willi Rube DeutschlandDeutschland
Georg Siegel DeutschlandDeutschland
Hans Zimmermann DeutschlandDeutschland
Werner Bauder DeutschlandDeutschland
Franz Heinschink DeutschlandDeutschland
Eugen Kuhn DeutschlandDeutschland
Kolb DeutschlandDeutschland
Rudolf Maier DeutschlandDeutschland
Herbert Molenda DeutschlandDeutschland
Hermann Molenda DeutschlandDeutschland
Willi Nägele DeutschlandDeutschland
Niederberger DeutschlandDeutschland
Schmidt DeutschlandDeutschland
Schmitt DeutschlandDeutschland
Orthey DeutschlandDeutschland
Wilhelm Wetzel DeutschlandDeutschland
Heinrich Decker DeutschlandDeutschland
Hans Eberhardt DeutschlandDeutschland
Reinhold Fanz DeutschlandDeutschland
Galm DeutschlandDeutschland
Erich Grab DeutschlandDeutschland
Gründler DeutschlandDeutschland
Ludwig Günderoth DeutschlandDeutschland
Georg Herbold DeutschlandDeutschland
Karl Krug DeutschlandDeutschland
Ludwig Neudecker DeutschlandDeutschland
Hans Rupp DeutschlandDeutschland
Ludwig Siffling DeutschlandDeutschland
Karl Spatz DeutschlandDeutschland
Trainer
Fritz Ruchay DeutschlandDeutschland

Transfer

Zugang alter Verein Abgang neuer Verein
1. DeutschlandDeutschland Hans Bauer unbekannt DeutschlandDeutschland Werner Bauder Wehrdienst
2. DeutschlandDeutschland Eisler unbekannt DeutschlandDeutschland Jakob Bienefeld Olympia Lampertheim
3. DeutschlandDeutschland Heinrich Decker 1. FSV Mainz 05 DeutschlandDeutschland Edgar Blum unbekannt
4. DeutschlandDeutschland Galm unbekannt DeutschlandDeutschland Damosku unbekannt
5. DeutschlandDeutschland Gründler unbekannt DeutschlandDeutschland Willi Emig unbekannt
6. DeutschlandDeutschland Franz Heinschink unbekannt DeutschlandDeutschland Hubert Fischer Wehrdienst
7. DeutschlandDeutschland Kolb unbekannt DeutschlandDeutschland Rudolf Fuchs unbekannt
8. DeutschlandDeutschland Kubisch unbekannt DeutschlandDeutschland Richard Grimminger Kriegsgefangenschaft
9. DeutschlandDeutschland Messel unbekannt DeutschlandDeutschland Johann Grünhag unbekannt
10. DeutschlandDeutschland Willi Nägele unbekannt DeutschlandDeutschland Herbert Hildebrand unbekannt
11. DeutschlandDeutschland Niederberger unbekannt DeutschlandDeutschland Hirtlein unbekannt
12. DeutschlandDeutschland Orthey unbekannt DeutschlandDeutschland Werner Hölzer Kriegsdienst
13. DeutschlandDeutschland Willi Rube (ab Oktober 1944) SC Käfertal DeutschlandDeutschland Fritz Keil Phönix Mannheim
14. DeutschlandDeutschland Schmitt unbekannt DeutschlandDeutschland Franz Kiel unbekannt
15. DeutschlandDeutschland Georg Siegel Lufthansa-SG Berlin DeutschlandDeutschland Krader unbekannt
16. DeutschlandDeutschland Wilhelm Wetzel unbekannt DeutschlandDeutschland Fritz Lautenbach unbekannt
17. DeutschlandDeutschland Wierzbicki unbekannt DeutschlandDeutschland Alfred Lautenklos unbekannt
18. DeutschlandDeutschland Hans Zimmermann unbekannt DeutschlandDeutschland A.Mayer unbekannt
19. DeutschlandDeutschland Philip Zimmermann unbekannt DeutschlandDeutschland W.Meier unbekannt
20. DeutschlandDeutschland Mind unbekannt
21. DeutschlandDeutschland W.Meier unbekannt
22. DeutschlandDeutschland Nilius unbekannt
23. DeutschlandDeutschland Rudolf Nothaft unbekannt
24. DeutschlandDeutschland Paul Scheithe SpVgg Sandhofen
25. DeutschlandDeutschland Walter Spagerer unbekannt
26. DeutschlandDeutschland Josef Walther unbekannt
27. DeutschlandDeutschland Kurt Wöllner unbekannt

Gauliga Baden Nordgruppe

Gauliga Baden 1944/45

Die Gauliga Baden 1944/45 war die zwölfte und letzte Spielzeit der Gauliga Baden (seit 1939 offiziell „Bereichsklasse Baden“) im Fußball. Ein geregelter Spielbetrieb fand in Süd- und Mittelbaden nicht mehr statt, lediglich in Nordbaden wurde noch bis zum 14. Januar 1945 gespielt, die Spielzeit aber nicht mehr zu Ende geführt. Der SV Waldhof wurde dennoch zum Meister erklärt. Eine deutsche Meisterschaft wurde 1944/45 nicht mehr ausgespielt. Nach Kriegsende lösten die Oberligen die Gauligen als höchste deutsche Spielklasse ab.

Die noch ausgetragenen und bekannten Spielergebnisse der Gruppe Nord ergaben folgenden Tabellenstand bei Abbruch der Runde am 14. Januar 1945:

Spiele

Sp. Datum Heim Gast Ergebnis Berichte
1 2. September 1944 SV Waldhof KSG Neckarau/SpVgg 07 2:0 Spielbericht
2 16. September 1944 SV Waldhof KSG SC Käfertal/Phönix Mannheim 2:0 Spielbericht [A 1]
3 1. Oktober 1944 FG Union Heidelberg SV Waldhof 0:1 Spielbericht[A 2]
4 15. Oktober 1944 SV Waldhof VfR Mannheim 3:1 Spielbericht
5 5. November 1944 VfTuR Feudenheim SV Waldhof 0:3 Spielbericht
6 19. November 1944 KSG Neckarau/SpVgg 07 SV Waldhof 2:10 Spielbericht
7 3. Dezember 1944 SV Waldhof VfTuR Feudenheim 4:2 Spielbericht
8 18. Dezember 1944 SV Waldhof FG Union Heidelberg 0:0 Spielbericht [A 3]
9 31. Dezember 1944 VfR Mannheim SV Waldhof 0:0 Spielbericht [A 4]
  1. Kriegsspielgemeinschaft aus SC Käfertal und Phönix Mannheim. Die Mannschaft stellte den Spielbetrieb bereits nach drei Spielen ein.
  2. Spiel wurde nicht gewertet
  3. Union Heidelberg trat zu drei Spielen nicht an, diese wurden mit 0:0 und als verloren gewertet.
  4. Das Spiel wurde aus unbekannten Gründen mit 0:0 und als Sieg für den VfR Mannheim gewertet

Kreuztabelle

1944/45 SV Waldhof Mannheim VfR Mannheim VfTuR Feudenheim KSG VfL/07 Neckarau FG Union Heidelberg KSG Käfertal/Phönix
SV Mannheim-Waldhof 07 3:1 4:2 2:0 0:0 2:0
VfR Mannheim +0:0 14:1 4:3 -:- -:-
VfTuR Feudenheim 0:3 1:2 6:3 -:- 5:1
KSG Neckarau/SpVgg 07 2:10 0:3 1:4 2:0 -:-
FG Union Heidelberg 0:1 1:7 1:5 -:- -:-
KSG SC Käfertal/Phönix Mannheim -:- -:- -:- -:- -:-

Abschlusstabelle

Pl. Verein Sp. S U N Tore Quote Punkte
 1. SV Mannheim-Waldhof 07  6  5  0  1 022:500 4,40 10:20
 2. VfR Mannheim (M)  6  5  0  1 024:800 3,00 10:20
 3. VfTuR Feudenheim  6  2  0  4 014:270 0,52 04:80
 4. KSG Neckarau/SpVgg 07  6  0  0  6 009:290 0,31 00:12
 5. FG Union Heidelberga  0  0  0  0 000:000 1,00 00:00
 6. KSG SC Käfertal/Phönix Mannheimb  0  0  0  0 000:000 1,00 00:00
a Nachdem die FG Union Heidelberg zu den Spielen in Mannheim gegen Waldhof und den VfR nicht angetreten war, wurde die Mannschaft von allen weiteren Spielen ausgeschlossen. Bereits ausgetragene Spiele wurden nicht gewertet (1 S, 3N, 4:13 Tore).
b Die KSG SC Käfertal/Phönix Mannheim hat den Spielbetrieb im Oktober 1944 eingestellt. Bereits ausgetragene Spiele wurden nicht gewertet (2 N, 1:7 Tore).
Legende
Gaumeister
(M) Titelverteidiger

Statistiken

Spiele und Tore Gauliga

Name Spiele Tore Name Spiele Tore
Hans Bauer 6 0 Hermann Molenda 8 2
Heinrich Decker 1 1 Willi Nägele 3 0
Eisler 5 0 Niederberger 5 0
Hubert Fischer 2 0 Orthey 1 0
Galm 1 0 Willi Rube 4 3
Gründler 4 5 Hans Rupp 1 0
Ludwig Günderoth 4 0 Schmidt 2 0
Franz Heinschink 1 0 Schmitt 2 0
Kolb 2 0 Helmut Schneider 1 0
Rudolf Kretzler 3 0 Ludwig Siffling 4 1
Karl Krug 1 0 Karl Spatz 3 2
Kubisch 1 0 Wilhelm Wetzel 3 0
Eugen Kuhn 1 1 Wierzbicki 4 0
Rudolf Maier 1 0 Hans Zimmermann 1 0
Hans Mayer 6 0 Philip Zimmermann 1 0
Messel 1 0

Torschützen

Torschützenkönig wurde Paul Lipponer junior von der VfTuR Feudenheim mit 10 Treffern. Walter Danner erzielte 9 Tore in einem Spiel, was ein Rekord in der Gauliga Baden darstellt.

Zuschauer

Sonstige Spiele

Sp. Datum Heim Gast Ergebnis Bericht
1. 9. Juli 1944 VfTuR Feudenheim - SV Waldhof 2:1 (0:0) auf Anfrage
2. 8. Oktober 1944 SV Waldhof - FVgg 98 Seckenheim 4:1 (1:1) Spielbericht

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