2. Fußball-Bundesliga 2003/04

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2. Fußball-Bundesliga 2003/04
Logo der Bundesliga
Aufsteiger 1. FC Nürnberg, Arminia Bielefeld, 1. FSV Mainz 05
Absteiger VfB Lübeck, SSV Jahn Regensburg, 1. FC Union Berlin, VfL Osnabrück
Mannschaften 18
Spiele 306
Torschützenkönig Francisco Copado (SpVgg Unterhaching) / Marek Mintál (1. FC Nürnberg)
2. Fußball-Bundesliga 2002/03
Fußball-Bundesliga 2003/04

In der Saison 2003/04 der 2. Fußball-Bundesliga erreichten der 1. FC Nürnberg, Arminia Bielefeld und der 1. FSV Mainz 05 den Aufstieg in die Bundesliga.

Saisonverlauf

Mit dem 1. FC Nürnberg setzte sich einer der großen Favoriten recht früh durch. Bereits am 31. Spieltag sicherte sich der Club mit einem 3:1-Sieg bei Verfolger Arminia Bielefeld den vorzeitigen Aufstieg in die oberste Spielklasse. Jene aus Bielefeld konnten es aber verschmerzen: Schon vor dem letzten Spieltag standen auch sie als Aufsteiger fest.

Es war somit der dritte und letzte aufstiegsberechtigte Rang, um den sich am letzten Spieltag dann noch vier Mannschaften stritten. Für Alemannia Aachen endete die Saison tragisch. Mit einem 0:1 beim abstiegsbedrohten Karlsruher SC stürzten sie von den Aufstiegsplätzen noch auf Rang 6 ab, ehe sie eine Woche später auch das DFB-Pokalfinale gegen Werder Bremen mit 2:3 verloren. So endete eine zuvor erfolgreich verlaufene Saison ohne zählbaren Erfolg und mit dem Rücktritt von Jörg Berger. Immerhin qualifizierte sich die Alemannia durch die Teilnahme am DFB-Pokalfinale für den UEFA-Cup, da Werder Bremen in der kommenden Saison an der Champions League teilnehmen konnte.

Der Aufstieg gelang letztendlich dem 1. FSV Mainz 05, der ihn in den zwei Jahren zuvor bereits zweimal äußerst unglücklich verpasste. Bis vor dem letzten Spieltag standen die Mainzer dabei in der Rückrunde kein einziges Mal auf einem Aufstiegsplatz.

Enttäuschend endete die Saison für den SSV Jahn Regensburg, der nach dem ersten Zweitliga-Aufstieg gleich wieder zu den Amateuren zurück musste. Dabei sah es lange Zeit gut aus für den Neuling, der bis zum 27. Spieltag noch auf Platz 9 stand und erst in den letzten drei Spieltagen auf die Abstiegsplätze rutschte. Der Karlsruher SC konnte sich dagegen am letzten Spieltag erneut aus einer brenzligen Situation befreien.

Abschlusstabelle

Pl. Tabelle Sp g u v Tore Diff Pkt
01. 1. FC Nürnberg (A) 34 18 7 9 68:45  +23 61
02. Arminia Bielefeld (A) 34 16 8 10 50:37  +13 56
03. 1. FSV Mainz 05 34 13 15 6 49:34  +15 54
04. Energie Cottbus (A) 34 15 9 10 52:44  +08 54
05. Rot-Weiß Oberhausen 34 15 8 11 52:48  +04 53
06. Alemannia Aachen 34 15 8 11 51:51  ±00 53
07. MSV Duisburg 34 13 9 12 52:46  +06 48
08. FC Erzgebirge Aue (N) 34 12 12 10 47:45  +02 48
09. SpVgg Greuther Fürth 34 11 12 11 58:51  +07 45
10. Wacker Burghausen 34 12 9 13 40:39  +01 45
11. Eintracht Trier 34 12 9 13 46:51  −05 45
12. LR Ahlen 34 12 8 14 36:45  −09 44
13. SpVgg Unterhaching (N) 34 11 10 13 41:46  −05 43
14. Karlsruher SC 34 11 10 13 38:44  −06 43
15. VfB Lübeck 34 9 12 13 47:57  −10 39
16. SSV Jahn Regensburg (N) 34 9 12 13 37:51  −14 39
17. 1. FC Union Berlin 34 8 9 17 43:53  −10 33
18. VfL Osnabrück (N) 34 7 7 20 35:55  −20 28
Legende
Aufsteiger in die Bundesliga
Teilnahme am UEFA-Pokal: Alemannia Aachen (als unterlegener Pokalfinalist)
Absteiger in die Regionalliga
(A) = Bundesliga-Absteiger aus dem Vorjahr, (N) = Neuling

Kreuztabelle

Pl. Verein 1. FC Nürnberg Arminia Bielefeld 1. FSV Mainz 05 Energie Cottbus Rot-Weiß Oberhausen Alemannia Aachen MSV Duisburg FC Erzgebirge Aue SpVgg Greuther Fürth SV Wacker Burghausen SV Eintracht Trier LR Ahlen SpVgg Unterhaching Karlsruher SC VfB Lübeck SSV Jahn Regensburg 1. FC Union Berlin VfL Osnabrück
1. 1. FC Nürnberg   1:0 2:2 2:2 1:3 3:0 2:0 2:0 1:1 2:0 3:1 2:0 3:0 2:0 1:2 3:2 3:0 2:0
2. Arminia Bielefeld 1:3   1:0 1:3 1:3 3:0 1:3 1:1 1:1 3:1 3:1 3:0 1:0 3:1 1:3 0:0 2:1 5:0
3. 1. FSV Mainz 05 2:1 0:2   4:1 2:0 3:2 4:1 1:1 1:3 1:0 3:0 0:0 2:0 1:1 3:1 1:1 2:1 0:0
4. Energie Cottbus 1:3 1:2 0:0   3:1 3:1 1:1 2:1 4:2 2:1 2:3 3:2 3:1 2:1 1:1 3:0 2:1 3:0
5. Rot-Weiß Oberhausen 3:1 3:2 0:0 0:0   1:2 0:3 1:4 3:1 1:2 1:2 1:3 3:1 1:0 3:3 2:1 0:0 3:2
6. Alemannia Aachen 3:2 2:0 2:2 0:2 1:0   2:1 1:0 0:0 0:1 2:0 1:1 5:1 0:0 3:1 1:0 4:2 2:1
7. MSV Duisburg 2:1 0:2 0:1 4:2 1:1 2:1   2:2 1:1 1:0 2:0 1:2 0:1 0:2 2:1 2:2 1:0 3:1
8. FC Erzgebirge Aue 3:3 1:1 1:1 1:0 1:1 0:1 2:1   1:1 3:0 2:1 2:0 3:3 2:0 0:0 0:1 2:1 1:0
9. SpVgg Greuther Fürth 2:2 1:2 3:1 2:1 0:1 7:1 3:3 5:1   2:2 4:2 2:0 2:4 2:1 2:0 2:2 2:2 1:1
10. Wacker Burghausen 0:0 0:1 2:0 1:1 5:0 1:1 1:2 2:0 0:2   1:1 0:1 0:2 0:0 2:1 2:0 3:1 4:1
11. Eintracht Trier 0:2 2:3 1:0 2:0 0:3 3:3 1:1 2:1 2:0 0:0   3:0 2:1 1:1 4:2 4:0 1:1 0:0
12. LR Ahlen 2:0 0:0 1:3 0:0 0:2 0:0 2:3 1:0 3:2 3:1 2:0   2:2 1:2 1:1 3:1 1:0 0:1
13. SpVgg Unterhaching 1:1 1:0 1:1 2:0 1:4 1:1 1:0 1:2 3:1 1:2 0:0 0:0   3:0 0:1 2:2 1:1 2:1
14. Karlsruher SC 2:3 2:2 1:1 3:1 1:2 1:0 1:0 3:5 1:0 0:0 0:1 1:0 0:1   1:0 0:3 2:1 3:0
15. VfB Lübeck 2:1 0:0 1:4 1:1 1:0 3:5 1:1 2:2 1:0 2:2 2:2 4:1 0:2 2:2   0:3 0:2 1:1
16. Jahn Regensburg 2:1 1:2 0:0 0:0 1:1 1:2 0:5 1:1 0:0 0:2 2:1 3:0 1:0 1:1 0:4   3:1 1:0
17. 1. FC Union Berlin 3:5 1:0 1:1 0:1 2:2 2:1 2:1 3:0 3:0 1:2 1:3 0:2 0:0 2:2 1:2 2:2   2:0
18. VfL Osnabrück 3:4 0:0 2:2 0:1 0:2 3:1 2:2 0:1 0:1 3:0 3:0 1:2 2:1 1:2 3:1 3:0 0:2  

Statistisches

  • Mit Arminia Bielefeld gelang es erst zum zweiten Mal seit Bestehen der 2. Fußball-Bundesliga einer Mannschaft, trotz fünf Heimniederlagen aufzusteigen (zuvor VfL Bochum, 1999/2000). Aber noch nie verlor dabei eine Mannschaft so konsequent immer mit dem gleichen Ergebnis (1:3).
  • Der VfB Lübeck war die erste Mannschaft, die seit Bestehen der eingleisigen 2. Liga als Absteiger dem Meister gleich zwei Niederlagen beibrachte. Davor gab es das auch erst einmal: 1978/79 unterlag Meister Bielefeld in der 2. Liga Nord dem Absteiger 1. FC Bocholt mit 2:3 (H) und 0:5 (A).
  • Den höchsten Sieg gelang in dieser Saison der SpVgg Greuther Fürth (7:1 gegen Alemannia Aachen).
  • Das höchst seltene Ergebnis 3:5 gab es in dieser Saison gleich drei Mal. Das passierte zuletzt in der Saison 1992/93 (zweimal 3:5, einmal 5:3).
  • Dem FSV Mainz 05 (gegen Aachen) und dem MSV Duisburg (in Ahlen) gelang es als einzigen, einen zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Rückstand in einen 3:2-Sieg umzuwandeln.
  • Die SpVgg Unterhaching verspielte als einzige Mannschaft gleich zweimal eine 2:0-Führung (3:3 in Aue, 2:2 in Ahlen). Erzgebirge Aue gelang es als einzigem Team zweimal, nach einem Zwei-Tore-Rückstand nicht zu verlieren (3:3 gegen Nürnberg nach 1:3, 3:3 gegen Unterhaching nach 0:2).
  • Erzgebirge Aue schoss in kürzester Zeit von Beginn an die deutlichste Führung heraus. Nach 19 Minuten führten sie bereits mit 4:0 in Karlsruhe. Am Ende war es nicht mehr ganz so deutlich – sie siegten mit 5:3.
  • Das schlechtestbesuchte Spiel war eindeutig die Partie Alemannia Aachen – 1. FC Nürnberg vor genau 0 zahlenden Zuschauern. Nach Zuschauerausschreitungen im ersten Spiel durften dieser Begegnung im Wiederholungsspiel keine Zuschauer beiwohnen.
  • Das bestbesuchte Spiel war die Begegnung 1. FC Nürnberg – RW Oberhausen vor 38.200 Zuschauern am vorletzten Spieltag. Ausgerechnet in diesem Spiel kassierte Nürnberg eine seiner zwei Heimniederlagen. Auswirkungen hatte dieses Ergebnis freilich keine. Nürnberg stand bereits im Vorfeld als Aufsteiger fest, Oberhausen gelang am letzten Spieltag dennoch nicht mehr der Sprung auf die Aufstiegsplätze.
  • Jahn Regensburg gelangen eindrucksvolle Heim- und Auswärtsserien – jedoch nie gleichzeitig. Mit dem 3:0 in Karlsruhe startete Jahn eine kleine Serie, in der sie fünf Mal auswärts unbesiegt blieben, während sie zuhause verloren. In den letzten sechs Heimspielen blieben sie dann ungeschlagen – dafür endete schlagartig der Erfolg auf des Gegners Platz. Sie verloren die letzten sieben Auswärtsspiele durchweg und stiegen ab.
  • RW Oberhausen gewann acht Auswärtsspiele. Keine andere Mannschaft war auf des Gegners Platz erfolgreicher.

Torschützenkönig

Marek Mintál; neben ihm wurde auch Francisco Copado Torschützenkönig

Beste Torjäger der Saison waren Francisco Copado von der SpVgg Unterhaching und Marek Mintál vom 1. FC Nürnberg mit jeweils 18 Toren.

Spieler Verein Tore
1. SpanienSpanien Francisco Copado SpVgg Unterhaching 18
SlowakeiSlowakei Marek Mintál 1. FC Nürnberg 18
3. TschechienTschechien Petr Ruman SpVgg Greuther Fürth 16
4. DeutschlandDeutschland Abdelaziz Ahanfouf MSV Duisburg 14
GhanaGhana Isaac Boakye Arminia Bielefeld 14
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Conor Casey Karlsruher SC 14
DeutschlandDeutschland Ferydoon Zandi VfB Lübeck 14
8. DeutschlandDeutschland Steffen Baumgart 1. FC Union Berlin 13
DeutschlandDeutschland Marcus Feinbier SpVgg Greuther Fürth 13
DeutschlandDeutschland Michael Thurk 1. FSV Mainz 05 13
11. PolenPolen Jacek Krzynowek 1. FC Nürnberg 12
DeutschlandDeutschland Marcel Schied VfL Osnabrück 12

Siehe auch

en:2003–04 2. Fußball-Bundesliga



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