Dieter Schlindwein

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Dieter Schlindwein
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Spielerinformationen
Voller Name Dieter Schlindwein
Geburtstag 7. Februar 1961
Geburtsort Karlsdorf, DeutschlandDeutschland Deutschland
Spitzname Eisen-Dieter
Position Innenverteidiger
Vereinsinformationen Karriereende
Vereine in der Jugend
bis 1977 DeutschlandDeutschland FC Germania Karlsdorf
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
07/1978 - 06/1986
07/1986 - 06/1987
07/1987 - 06/1989
08/1989 - 06/1997
DeutschlandDeutschland Waldhof Mannheim
DeutschlandDeutschland Werder Bremen
DeutschlandDeutschland Eintracht Frankfurt
DeutschlandDeutschland FC St. Pauli
221 (17)
3 (0)
32 (1)
144 (5)
Nationalmannschaft
1984
1984
1984
DeutschlandDeutschland Deutschland U-21
DeutschlandDeutschland deutschen Amateur-Nationalmannschaft
DeutschlandDeutschland Deutschland Olympia
5 (0)
1 (0)
1 (0)
Stationen als Trainer
2004 - 2005 DeutschlandDeutschland FC St. Pauli (A-Jugend)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 10. Mai 2020

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Dieter Schlindwein (* 7. Februar 1961 (63 Jahre) in Karlsdorf) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der in den 1980er und 1990er Jahren für den SV Waldhof Mannheim, Werder Bremen, Eintracht Frankfurt und den FC St. Pauli insgesamt 400 Spiele in der ersten und zweiten Bundesliga bestritten hat.

Spielerkarriere

Vereine

Als Jugendlicher spielte er beim badischen FC Germania Karlsdorf und wurde bereits als 17-Jähriger vom Zweitligisten SV Waldhof Mannheim verpflichtet. Nach sechs Spielzeiten stieg er mit dem Verein als Meister der 2. Bundesliga in die Bundesliga auf, in der er am 13. August 1983 (1. Spieltag) beim 2:0-Sieg im Heimspiel gegen Werder Bremen von Beginn an debütierte. Sein erstes Bundesligator erzielte er am 19. Mai 1984 (33. Spieltag) beim 2:1-Sieg im Auswärtsspiel gegen Fortuna Düsseldorf mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 in der 58. Minute. Seine Einstellung zeigt folgendes Zitat: "Wenn du halbherzig in die Zweikämpfe gehst und dich bei Schüssen wegdrehst, kannst du nicht gewinnen".[1]

Nach drei Spielzeiten wechselte er zum Ligakonkurrenten Werder Bremen, für den er allerdings nur drei Spiele bestritt. Infolgedessen wechselte er zur Saison 1987/88 innerhalb der Spielklasse zu Eintracht Frankfurt, wo er am 28. Mai 1988 unter Karlheinz Feldkamp gegen den VfL Bochum das Finale mit 1:0 gewann und den DFB-Pokal holte.

Nach zwei Spielzeiten nahm er das Vertragsangebot der Eintracht nicht an und war kurze Zeit arbeitslos, bevor er sich im August bis zum Karriereende 1996 dem FC St. Pauli anschloss. Dort spielte er mit dem späteren Waldhöfer Bernd Eigner zusammen und stieg zum Fanliebling auf. Er machte mit dem Abstieg in die 2. Bundesliga und dem erneuten Aufstieg 1995/1996 alle Gefühle der Pauli-Fans mit. Sein letztes Bundesligaspiel bestritt er am 16. März 1996 (23. Spieltag) bei der 0:2-Niederlage im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach – es endete bereits in der 25. Minute mit dem Platzverweis durch die Rote Karte. Danach wurde der ehemalige Mannschaftskapitän von Trainer Uli Maslo kaltgestellt und absolvierte auch in der folgenden Spielzeit kein Spiel mehr. „Er ist ein reiner Zerstörer, der nicht in mein offensives System paßt", sagte Maslo.[2]

Überliefert ist ein Zitat von Jan Kocian: "Der Dieter und ich, wir haben uns überlegt, dass wir von jetzt an nur noch Foul spielen, wenn es nötig ist." (angesprochen auf zwei rote Karten gegen ihn und Dieter Schlindwein)[3]

Schlindwein, gelernter Industriekaufmann und wegen seines robusten fußballerischen Engagements Eisen-Dieter genannt, bestritt in seiner Profikarriere 186 Erstliga- und 214 Zweitligaspiele.

Nationalmannschaft

Für den DFB bestritt er zwei Länderspiele: Bei der 2:3-Niederlage der Amateur-Nationalmannschaft am 18. April 1979 in Pristina gegen die Auswahl Jugoslawiens und am 17. Juli 1984 in Koblenz beim 6:2-Sieg im Olympia-Vorbereitungsspiel gegen die Auswahl Chinas, als er für Manfred Bockenfeld zum Einsatz kam. Er gehörte dem Olympia-Kader für das Olympische Fußballturnier 1984 in Los Angeles an, kam im Turnier allerdings nicht zum Einsatz.

Schlindwein bei der DFB- U21-Nationalmannschaft

Erfolge

Sonstiges

Einen Skandal verursachte Dieter Schlindwein Anfang 1994, als er in einem Trainingslager des FC St. Pauli den Brasilianer Leonardo Manzi als „schwarze Sau“ beschimpfte. Für diese Beschimpfung entschuldigte sich Schlindwein später.

2013 wurde er in der Süddeutschen Zeitung zusammen mit Roland Dickgießer und Dimitrios Tsionanis auf Platz Sieben der härtesten Verteidiger in der Bundesliga-Geschichte aufgeführt.[4]

Trainer

Dieter Schlindwein ist Inhaber der A-Trainerlizenz. Als Trainer arbeitete er für den DFB und seit Juni 2004 als A-Juniorentrainer des FC St. Pauli. Dort wurde er im April 2005 wegen Erfolglosigkeit entlassen, als die A-Jugend auf einem Abstiegsplatz stand.

Er ist Talentförderungstrainer der GOFUS e.V., einem gemeinnützigen Verein von ehemaligen und aktiven Fußballprofis, die Golfturniere zu karitativen Zwecken veranstalten. Er arbeitet auch als Jugendtrainer in den Fußballschulen von Manfred Kaltz und Michael Rummenigge.

Kontroversen

Einen Skandal verursachte Dieter Schlindwein Anfang 1994, als er in einem Trainingslager des FC St. Pauli den Brasilianer Leonardo Manzi als „schwarze Sau“ beschimpfte. Für diese Beschimpfung entschuldigte sich Schlindwein später.

Bilder

Vereinsspiele

Liga Jahr Verein Spiele Tore
1.Bundesliga 1985-1986 SV Waldhof Mannheim 31 1
DFB-Pokal 1985-1986 SV Waldhof Mannheim 3 0
1.Bundesliga 1984-1985 SV Waldhof Mannheim 28 3
DFB-Pokal 1984-1985 SV Waldhof Mannheim 2 0
1.Bundesliga 1983-1984 SV Waldhof Mannheim 27 1
2.Bundesliga 1982-1983 SV Waldhof Mannheim 34 0
DFB-Pokal 1982-1983 SV Waldhof Mannheim 3 0
2.Bundesliga 1981-1982 SV Waldhof Mannheim 37 2
DFB-Pokal 1981-1982 SV Waldhof Mannheim 4 1
2.Bundesliga Süd 1980-1981 SV Waldhof Mannheim 35 3
DFB-Pokal 1980-1981 SV Waldhof Mannheim 1 0
2.Bundesliga Süd 1979-1980 SV Waldhof Mannheim 18 4
DFB-Pokal 1979-1980 SV Waldhof Mannheim 1 0
2.Bundesliga Süd 1978-1979 SV Waldhof Mannheim 11 3

Einzelnachweise

  1. Dieter Schlindwein – „Eisen-Dieter“ und die rote Karte … kult-kicker.de vom 13.10.2016, abgerufen am 10. Mai 2020
  2. Eisen-Dieters letzte Grätsche taz.de vom 7.2.1997, abgerufen am 10. Mai 2020
  3. über Dieter Schlindwein fussballsprueche.net, abgerufen am 10. Mai 2020
  4. Sueddeutsche.de, [1]

Weblinks



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