Reinhold Fanz sen.

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Reinhold Fanz
Reinhold Fanz OK.png

Spielerinformationen
Voller Name Reinhold Fanz sen.
Geburtstag 1. Februar 1921
Geburtsort Mannheim, DeutschlandDeutschland Deutschland
Sterbedatum 28. Dezember 1993
Sterbeort Viernheim, DeutschlandDeutschland Deutschland
Position Angriff
Vereine in der Jugend
? - 1939 DeutschlandDeutschland SV Waldhof Mannheim
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
01/1939 - 12/1940
01/1941 - 06/1945
07/1945 - 06/1952
07/1952 - 12/1952
DeutschlandDeutschland SV Waldhof Mannheim
DeutschlandDeutschland TuS Neuendorf
DeutschlandDeutschland SV Waldhof Mannheim
DeutschlandDeutschland TSG Rohrbach
29 (11)

132 (32)
Nationalmannschaft
Stadt-,
Verbands-,
Kreisauswahlspiele
4 (0)
Stationen als Trainer
ab 1952

DeutschlandDeutschland TSG Heidelberg-Rohrbach
DeutschlandDeutschland Amicitia Viernheim
DeutschlandDeutschland VfL Neckarau
DeutschlandDeutschland SV Sandhausen
DeutschlandDeutschland TuRa 1882 Ludwigshafen
DeutschlandDeutschland FV 09 Weinheim
DeutschlandDeutschland FC Dossenheim
DeutschlandDeutschland SV Südwest Ludwigshafen
DeutschlandDeutschland ASV Feudenheim
DeutschlandDeutschland SV Neckargerach

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 12. Februar 2020

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Reinhold Fanz (* 1. Februar 1921 in Mannheim; † 28. Dezember 1993[1] in Viernheim) war ein deutscher Fußballspieler und Trainer. Der Außenläufer und Halbstürmer im damals gebräuchlichen WM-System war ein herausragender Techniker und stand mit seinem Heimatverein SV Waldhof 1940 im Finale des Tschammerpokals 1939 und hat nach Ende des 2. Weltkriegs mit den Blau-Schwarzen von 1945 bis 1951 insgesamt 132 Ligaspiele in der erstklassigen Fußball-Oberliga Süd absolviert und dabei 32[2] Tore erzielt.


Karriere

Reinhold Fanz wurde bereits als 18-jähriger aus der Jugend in die 1. Mannschaft des SV Waldhof Mannheim integriert. Am 3. Dezember 1939 feierte Fanz beim Lokalderby auf dem Platz des VfR Mannheim an den Brauereien seinen Einstand und gewann gleich in seiner ersten Saison den Gauligatitel. 1940 nahm Reinhold Fanz auch an einem DFB-Lehrgang in Berlin teil und bestritt sein erstes von drei Auswahlspielen für Baden.

Der sportliche Höhepunkt von Reinhold Fanz war das Erreichen des Finals um den Tschammer-Pokal (heute DFB-Pokal) 1940 in Berlin, das der SV Waldhof Mannheim gegen den 1. FC Nürnberg mit 0:2 verlor.

Am 22. Dezember 1940 trug Reinhold Fanz beim 0:1 gegen den VfL Neckarau zum vorerst letzten Mal das blau-schwarze Trikot. Nachdem er das Abitur bestanden hatte und nach Koblenz "einrücken musste", wechselte er als Gastspieler zum TuS Neuendorf, bis er nach dem Krieg nach Mannheim zurückkehrte und zunächst im Sportamt der Stadt Mannheim arbeitete. Ende der 40er Jahre machte er sich dann mit einer chemischen Reinigung selbständig, die ab 1983 von seinem Sohn Reinhold Fanz weitergeführt wurde.

Reinhold Fanz senior war einer der besten Akteure des SV Waldhof Mannheim in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg in der Fußball-Oberliga Süd. Er absolvierte von 1945 bis 1951 für Waldhof weitere 132 Ligaspiele mit 32 Toren.

Unter Trainer Herbert Pahlke errang der SV Waldhof Mannheim im zweiten Jahr der 1. Oberliga Süd, die Vizemeisterschaft hinter dem 1. FC Nürnberg. Der Einzug in die Endrunde um die Deutsche Fußballmeisterschaft war durch den noch nicht ausgetragenen Wettbewerb, für Reinhold Fanz und Mitspieler wie Willi Rube, Paul Lipponer, Georg Krämer, Karl Vetter, Ludwig Siffling, Georg Herbold, Werner Hölzer, Georg Siegel, Helmut Schall, Georg Krämer und Erich Rendler, daher nicht möglich.

Trainerkarriere

Unmittelbar nach Beendigung seiner Spielerkarriere eröffnete Fanz bei der TSG Heidelberg-Rohrbach seine Trainerkarriere. Überaus erfolgreich verlief seine fast achtjährige Tätigkeit bei Amicitia Viernheim. Er gewann mit den Grün-Weißen vom Waldsportplatz (später Waldstadion) viermal in den Jahren 1954 bis 1957 die nordbadische Meisterschaft. Im Sommer 1957 gelang der Aufstieg in die 2. Liga Süd. Nachdem er 1961/62 mit dem VfL Neckarau die Meisterschaft in der 1. Amateurliga Nordbaden gewonnen hatte, kehrte er zu Begin der Saison 1963/64 als Trainer zum Zweitligisten Amicitia Viernheim zurück. Am 19. Oktober 1963 gewann er mit Viernheim das Heimspiel mit 3:1 gegen den späteren Südmeister Hessen Kassel, musste aber im November desselben Jahres den Verein verlassen, der am Saisonende als Letzter von 20 teilnehmenden Mannschaften in die 1. Amateurliga abstieg. In Viernheim wurde er durch den Ex-KSC-Spieler Walter Baureis abgelöst. Fanz wechselte direkt in die zweitklassige Regionalliga Südwest, indem er TuRa Ludwigshafen übernahm.

Es folgten noch weitere Stationen beim SV Sandhausen, SV Neckargerach, FV 09 Weinheim, Sportfreunde Dossenheim, Südwest Ludwigshafen und ASV Feudenheim. Fanz hatte 1956 die Ausbildung zum Fußball-Lehrer durchlaufen.

Erfolge

Vereinsspiele

Liga Jahr Verein Spiele Tore
Tschammerpokal 1938-1939 SV Waldhof Mannheim 1 0
Gauliga Baden 1939-1940 SV Waldhof Mannheim 14 5
Deutsche Meisterschaftsrunde 1939-1940 SV Waldhof Mannheim 9 2
Tschammerpokal 1939-1940 SV Waldhof Mannheim 7 2
Gauliga Baden 1940-1941 SV Waldhof Mannheim 6 2
1. Oberliga Süd 1945-1946 SV Waldhof Mannheim 23 3
1. Oberliga Süd 1946-1947 SV Waldhof Mannheim 34 13
1. Oberliga Süd 1947-1948 SV Waldhof Mannheim 36 8
1. Oberliga Süd 1948-1949 SV Waldhof Mannheim 6 0
1. Oberliga Süd 1949-1950 SV Waldhof Mannheim 24 5
1. Oberliga Süd 1950-1951 SV Waldhof Mannheim 9 3
1. Oberliga Süd 1951-1952 SV Waldhof Mannheim 0 0

Bilder

Literatur

  • Andreas Ebner: Als der Krieg den Fußball fraß. Die Geschichte der Gauliga Baden 1933–1945. Verlag Regionalkultur. Ubstadt-Weiher 2016. ISBN 978-3-89735-879-9. S. 314/315.
  • Lorenz Knieriem, Hardy Grüne: Spielerlexikon 1890–1963. Agon Sportverlag. Kassel 2006. ISBN 3-89784-148-7. S. 81.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Andreas Ebner, Als der Krieg den Fußball fraß, Ubstadt-Weiher 2016, Seite 314
  2. Jürgen Bitter: Deutschlands Fußball. Das Lexikon. F.A. Herbig. München 2008. ISBN 978-3-7766-2558-5. S. 193


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