Ernst Heermann

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Ernst Heermann
Ernst Heermann.jpg
Spielerinformationen
Voller Name Ernst Heermann
Geburtstag 27. Juli 1914
Geburtsort Mannheim, DeutschlandDeutschland
Sterbedatum 8. Dezember 1941
Sterbeort Ssolbowoj, RusslandRussland
Position Abwehr
Vereine in der Jugend
07/1931 - 06/1932 DeutschlandDeutschland Phönix Mannheim
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
07/1932 - 12/1940 DeutschlandDeutschland SV Waldhof Mannheim 176 (30)
Nationalmannschaft
DeutschlandDeutschland B-Jugendspiel für Deutschland
DeutschlandDeutschlandKreisspiele
DeutschlandDeutschlandVerbandsspiele
DeutschlandDeutschlandStadtauswahlspiele
1 (?)
28 (?)


1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 11. April 2020

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Ernst Heermann (* 27. Juli 1914 (110 Jahre); † 31. Dezember 1942) war ein deutscher Fußballspieler.

Karriere

Heermann bestritt die Saison 1931/32 zunächst für den in der zweitklassigen Bezirksklasse spielenden Phönix Mannheim, bevor er zum Stadtrivalen SV Waldhof Mannheim wechselte. Er bestritt in der vom Süddeutschen Fußball-Verband ausgetragenen Meisterschaft 1932/33 Punktspiele in der Bezirksliga Rhein/Saar. Am 23. Oktober 1932 gab er auf dem Erbsenberg im Spiel gegen den VfR Kaiserslautern sein Debüt in der Bezirksliga.[1] Als Sieger der Gruppe Rhein nahm er an der Endrunde um die süddeutsche Meisterschaft teil und schloss die Gruppe Ost/West als Fünftplatzierter ab. Von 1933 bis 1940 bestritt er in der Gauliga Baden, in einer von zunächst 16, später auf 23 Gauligen zur Zeit des Nationalsozialismus als einheitlich höchste Spielklasse im Deutschen Reich, Punktspiele. Heermann ist mit 117 Ligaeinsätzen der Spieler des SV Waldhof mit den meisten Gauliga-Einsätzen.[2]

Im Januar 1935 erhielt er eine Eiladung zum Länderspiel gegen die Schweiz, doch zu einem Einsatz reichte es nicht. Für die Badische Auswahl kam er jedoch zu 26 Einsätzen - erstmals mit 19 Jahren am 3. Juni 1934.

Während seiner Vereinszugehörigkeit gewann er einmal die Gaumeisterschaft Nordbaden, fünfmal die Gaumeisterschaft Baden. Aufgrund der Erfolge nahm er mit seiner Mannschaft auch an den jeweiligen Endrunden um die Deutsche Meisterschaft teil. Sein Debüt gab er am 8. April 1934 im ersten Spiel der Gruppe C, eine von vier Gruppen, aus denen die jeweiligen Sieger in die Halbfinalspiele einzogen, beim 6:1-Sieg über den Mülheimer SV 06. Nach seinen drei weiteren Gruppenspielen, zog er mit seiner Mannschaft in das Halbfinale am 17. Juni 1934 gegen den FC Schalke 04 ein; das Spiel wurde mit 2:5 verloren.

1935/36 und 1936/37 bestritt er jeweils alle sechs Gruppenspiele; seine Mannschaft kam beide Male in der Gruppe D nicht über den dritten Platz hinaus.

Sein letztes Spiel in diesem Wettbewerb bestritt er am 28. Juli 1940 bei der 2:5-Niederlage im Wiederholungsspiel um Platz 3 gegen den SK Rapid Wien, nachdem die erste Begegnung eine Woche zuvor mit dem Ergebnis von 4:4 nach Verlängerung keinen Sieger hervorgebracht hatte. Der Mittelläufer, der als unverzichtbarer Leistungsträger galt, wird in den Endrundenspielen um die deutsche Fußballmeisterschaft (1934–40) mit 19 Einsätzen und einem Tor geführt.[3]

Im Oktober 1940 schloss sich Heermann dem Linzer ASK in der Ostmark-Bereichsliga als Gastspieler an. Im Dezember bestritt er als Urlauber seine letzten 3 Spiele für den SV Waldhof und erziete im Derby beim VfR Mannheim sein letztes Tor für die Blau-Schwarzen.

In dem seit 1935 neu geschaffenen Pokalwettbewerb für Vereinsmannschaften um den Tschammerpokal, kam er von 1935 bis 1939 in ununterbrochener Folge in insgesamt 27 Spielen zum Einsatz, in denen er ein Tor erzielte.

Sein Debüt am 1. September 1935 beim 6:1-Erstrunden-Sieg über Eintracht Bad Kreuznach krönte er sogleich mit seinem ersten Tor, dem Treffer zum Endstand in der 82. Minute. Er bestritt drei weitere Spiele, bevor ihn und seine Mannschaft das Aus im Halbfinale, bei der 0:1-Niederlage gegen den späteren Pokalsieger 1. FC Nürnberg ereilte. 1936, nach vier Spielen, die er bestritt, folgte das Aus im Viertelfinale, 1937 im Halbfinale, 1938 im Viertelfinale. 1939 bestritt er alle acht Spiele einschließlich der zwei notwendig gewordenen Wiederholgungspiele des Halbfinales und des Finales. Das am 28. April 1940 im Berliner Olympiastadion ausgetragene Finale endete mit der 0:2-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg.

Zusammen mit Karl Bielmeier verschlug es den gelernten Kaufmann im Mai 1941 nach Berlin, wo er sich nach seiner Rückkehr vom Balkanfeldzug dem SV Blau-Weiß Berlin anschloss.

Am 8. Dezember 1941 fiel der Schwager von Karl Ramge bei Ssolbowoj in Rußland.

Erfolge

Bilder

Vereinsspiele

Liga Jahr Verein Spiele Tore
Bezirksliga Rhein 1932-1933 SV Waldhof Mannheim
Endrunde um die Süddeutsche Meisterschaft 1932-1933 SV Waldhof Mannheim 7 2 (*)
Gauliga Baden 1933-1934 SV Waldhof Mannheim 17 5
Deutsche Meisterschaftsrunde 1933-1934 SV Waldhof Mannheim 6 0
Gauliga Baden 1934-1935 SV Waldhof Mannheim 18 5
Gauliga Baden 1935-1936 SV Waldhof Mannheim 18 4
Deutsche Meisterschaftsrunde 1935-1936 SV Waldhof Mannheim 6 0
Tschammerpokal 1935-1936 SV Waldhof Mannheim 5 1
Gauliga Baden 1936-1937 SV Waldhof Mannheim 18 2
Deutsche Meisterschaftsrunde 1936-1937 SV Waldhof Mannheim 6 1
Tschammerpokal 1936-1937 SV Waldhof Mannheim 4 0
Gauliga Baden 1937-1938 SV Waldhof Mannheim 18 3
Tschammerpokal 1937-1938 SV Waldhof Mannheim 5 0
Gauliga Baden 1938-1939 SV Waldhof Mannheim 18 3
Tschammerpokal 1938-1939 SV Waldhof Mannheim 5 0
Gauliga Baden 1939-1940 SV Waldhof Mannheim 13 3
Deutsche Meisterschaftsrunde 1939-1940 SV Waldhof Mannheim 1 0
Tschammerpokal 1939-1940 SV Waldhof Mannheim 8 0
Gauliga Baden 1940-1941 SV Waldhof Mannheim 3 1

* fehlen Spiele

Bilder

Einzelnachweise

  1. Andreas Ebner: Als der Krieg den Fußball fraß. S. 334
  2. Andreas Ebner: Als der Krieg den Fußball fraß. S. 334
  3. Knieriem, Grüne: Spielerlexikon 1890–1963. S. 135

Literatur

  • Lorenz Knieriem, Hardy Grüne: Spielerlexikon 1890–1963. Agon Sportverlag. Kassel 2006. ISBN 978-3-89784-148-2. S. 135.
  • Andreas Ebner: Als der Krieg den Fußball fraß. Die Geschichte der Gauliga Baden 1933–1945. Verlag Regionalkultur. Ubstadt-Weiher 2016. ISBN 978-3-89735-879-9. S. 334–336.

Weblinks




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