Peter Lux

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Peter Lux
Spielerinformationen
Geburtstag 4. Oktober 1962
Geburtsort Salzgitter, DeutschlandDeutschland Deutschland
Größe 168 cm
Position Mittelfeldspieler, Abwehrspieler
Vereine in der Jugend
0
–1979
1979–1981
DeutschlandDeutschland Union Salzgitter
DeutschlandDeutschland Sportfreunde Salzgitter
DeutschlandDeutschland Eintracht Braunschweig
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
07/1981 - 06/1985
07/1985 - 06/1987
07/1987 - 06/1990
07/1990 - 10/1990
11/1990 - 06/1993
07/1993 - 06/1996
DeutschlandDeutschland Eintracht Braunschweig
DeutschlandDeutschland Hamburger SV
DeutschlandDeutschland SV Waldhof Mannheim
DeutschlandDeutschland Dynamo Dresden
DeutschlandDeutschland Eintracht Braunschweig
DeutschlandDeutschland Wolfenbütteler SV
87 (15)
56 0(7)
84 0(9)
5 0(0)
48 0(4)
68 (24)
Nationalmannschaft
1984 DeutschlandDeutschland Deutschland Olympia 5 0(0)
Stationen als Trainer
07/1995 - 11/1999
2003
07/2003 – 06/2004
07/2004 - 06/2005
10/2008 - 03/2014
06/2018 -
04/2019 - 08/2019
07/2022 - 06/2023
DeutschlandDeutschland Wolfenbütteler SV
DeutschlandDeutschland Germania Wolfenbüttel
DeutschlandDeutschland Hötzumer SV
DeutschlandDeutschland Sportfreunde Salzgitter
DeutschlandDeutschland MTV Wolfenbüttel
DeutschlandDeutschland TSV Hallendorf
DeutschlandDeutschland SV Innerstetal
DeutschlandDeutschland FC Viktoria Thiede

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 19. Juni 2020

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Peter Lux (* 4. Oktober 1962 (61 Jahre) in Salzgitter) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger -trainer.

Der nur 168 cm große Mittelfeldspieler kam 1987 vom amtierenden DFB-Pokalsieger und Deutschen Vize-Meister Hamburger SV nach Mannheim.

Nach dem Ende der Ära Schlappner und dem Weggang bzw. Karriereende von Jürgen Kohler, Maurizio Gaudino, Fritz Walter und Günter Sebert sollte der Norddeutsche u.a. mit Neuzugang Manfred Bockenfeld ein neues Zeitalter beim SV Waldhof einläuten. Insgesamt bestritt Peter Lux 84 Bundesligaspiele in drei Jahren für die Kurpfälzer und erzielte dabei 9 Tore.

Spielerkarriere

Der Defensivspieler Lux durchlief die Jugendabteilungen der Vereine Union und Sportfreunde aus dem niedersächsischen Salzgitter, bis er 1979 zum Bundesligisten Eintracht Braunschweig wechselte. Binnen zwei Jahren in den Jugendabteilungen der Eintracht, während denen die Braunschweiger Herrenmannschaft 1979/80 in die 2. Bundesliga abstieg und 1980/81 den direkten Wiederaufstieg erreichte, gelang Lux der Übergang vom Jugend- in den Herrenbereich.

Bereits mit 18 Jahren stand er im Eintracht-Kader, der die Bundesliga-Aufstiegsspiele gegen Kickers Offenbach absolvierte.[1] Mit seiner Einwechslung am zweiten Spieltag der Saison 1981/82 debütierte Lux in der höchsten deutschen Spielklasse und konnte bereits bei seinem zweiten Einsatz am zwölften Saison-Spieltag sein erstes Bundesliga-Tor erzielen. Insgesamt kam er während der Saison auf 15 Einsätze für die Braunschweiger, die schließlich den elften Platz der Abschlusstabelle belegten. Auch in der Saison 1982/83, in welcher Braunschweig als fünfzehnter der Abschlusstabelle den erneuten Abstieg nur knapp vermeiden konnte, konnte sich Lux keinen Stammplatz in seiner Mannschaft erarbeiten und absolvierte lediglich 14 torlose Einsätze in der Bundesliga. In der Folgesaison 1983/84 gehörte Lux jedoch mit 32 Partien zu den Leistungsträgern der Eintracht und trug darüber hinaus mit acht erzielten Toren zum am Saisonende erreichten neunten Tabellenplatz bei.

Durch seine Leistungen in der Bundesliga hatte sich Lux auch für insgesamt fünf Einsätze in der Olympiamannschaft des Deutschen Fußball-Bundes empfehlen können, die – obwohl ursprünglich nicht qualifiziert – wegen des Boykotts der Staaten des Warschauer Paktes dennoch an den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles teilnahm. Dabei wurde Lux in den für Deutschland siegreichen Vorrundenspielen gegen Saudi-Arabien und Marokko eingesetzt, die Mannschaft schied jedoch ohne Lux' Beteiligung im Viertelfinale aus. Im September 1984 wurde Lux auch vom neu eingesetzten Teamchef Franz Beckenbauer für dessen erstes Spiel mit der Nationalmannschaft gegen Argentinien nominiert, kam für diese jedoch nicht zum Einsatz.

1984/85 lief Lux in weiteren 27 Bundesliga-Partien für Braunschweig auf und erzielte dabei sechs Tore, musste am Saisonende aber den Abstieg seiner Mannschaft als Tabellenletzter hinnehmen, woraufhin er den Verein verließ und sich zur Saison 1985/86 dem Hamburger SV mit Manager Günter Netzer anschloss. Sein dortiger Coach war Trainer -Legende Ernst Happel. Laut Lux habe dieser in den ersten sechs Wochen maximal 2 Minuten mit ihm gesprochen. Er sei aber eine absolute Autorität mit einer riesengroßen Ausstrahlung gewesen, der auf alle Details geachtet habe und dementsprechend reagieren konnte. Zwar gehörte Lux in seiner ersten Saison in Hamburg mit drei erzielten Toren in 32 Einsätzen zu den Leistungsträgern seiner Mannschaft, der HSV verpasste jedoch als siebter der Abschlusstabelle die internationalen Wettbewerbe. In der Folgesaison 1986/87 hingegen konnten die Vize-Meistschaft und das DFB-Pokal-Finale 1987 (3:1 gegen die Stuttgarter Kickers) vom Hamburger SV gewonnen werden. Lux hatte dabei neben dem Pokalfinale auch weitere 24 Einsätze in der Bundesliga bestritten, wurde vom HSV aber aus finanziellen Gründen an den Bundesliga-Konkurrenten SV Waldhof Mannheim abgegeben.

In Mannheim etablierte sich Lux umgehend als Leistungsträger, erzielte 1987/88 in 30 Einsätzen vier Tore und belegte mit Waldhof schließlich den sechzehnten Tabellenrang, welcher den Verein zu zwei Relegationsspielen gegen den Tabellendritten der zweiten Liga zwang. Gegen den SV Darmstadt 98 gelang in diesen Spielen ein 2:1-Heimsieg und eine 3:2-Auswärtsniederlage, woraufhin ein drittes Spiel auf neutralem Platz über den Ausgang der Relegation entschied. Dieses gewann Mannheim im Elfmeterschießen und konnte somit den Abstieg in die zweite Liga verhindern. In der „Rangliste des Deutschen Fußballs“ des „kicker“ vom 4. Januar 1988 wurde Lux unter der Rubrik „offensives Mittelfeld“ als „im weiteren Kreis“ aufgeführt. In der Saison 1988/89 gelang der Klassenerhalt dagegen bereits frühzeitig durch den zwölften Platz der Abschlusstabelle, doch 1989/90 bedeutete der vorletzte Rang den direkten Abstieg Waldhofs. Dabei hatte Lux in der Abstiegssaison lediglich 24 Spiele absolviert und war dabei erstmals seit 1982/83 ohne Torerfolg geblieben.

Lux visierte daraufhin zunächst einen Wechsel zu seinem einstigen Jugendverein Eintracht Braunschweig an, ging dann aber - zur Zeit der politischen Wende in der DDR - für eine Ablöse in Höhe von DM 450.000 zum DDR-Oberligisten Dynamo Dresden, wo er einen 2-Jahres-Vertrag unterschrieb.[2] Damit schrieb er Geschichte: Er war der erste in Westdeutschland geborene Profi-Fußballer, der nach der Wende in die ehemalige DDR ging. In Dresden musste sich Lux dann an eine andere Umgebung anpassen. "Natürlich war es neu und ungewohnt für mich, wenn das Training zum Beispiel mit einem ‚GutSport‘ beginnt und wir dazu alle aufgereiht stehen mussten". [3] Für Dresden absolvierte Lux daraufhin fünf Einsätze in der Hinrunde der Saison 1990/91, in der schließlich auch die Deutsche Wiedervereinigung erfolgte.

Noch während des Jahres 1990 löste Lux seinen Vertrag auf und ging für DM 200.000 zurück zu Eintracht Braunschweig. In den Spielzeiten 1990/91 und 1991/92 belegte Lux in der 2. Bundesliga Plätze im Mittelfeld der Tabelle und hatte sich insbesondere 1991/92 mit drei erzielten Toren in 23 Einsätzen in den Stammkader der Eintracht spielen können. Unstimmigkeiten mit dem Braunschweiger Trainer Uli Maslo ("Wenn man einen Trainer hat, der einen eher quält als fördert, hat das wirklich keinen Sinn mehr")[4] führten jedoch dazu, dass Lux nur zu 13 Einsätzen in der Saison 1992/93 kam, in welcher die Eintracht in die drittklassige Fußball-Oberliga abstieg. Lux beendete daraufhin seine Karriere im Profibereich und ließ seine aktive Laufbahn beim niedersächsischen Oberligisten Wolfenbütteler SV ausklingen, wo er parallel seine A-Lizenz als Trainer erwarb.

Peter Lux traf in 227 Bundesligabegegnungen 31mal und schoss in der zweiten Liga in 48 Spielen 4 Tore. Zu einem Länderspiel reichte es leider nicht, obwohl er einmal im Kader stand. Aber mit der deutschen Olympia-Auswahl bestritt er 5 Partien und war auch bei der Olympiade 1984 in Los Angeles dabei.

Nach dem Profifußball

Im April 1995 wurde Lux Trainer des niedersächsischen Wolfenbütteler SV, welcher die Saison 1994/95 als Tabellenzweiter der fünftklassigen Verbandsliga abschloss. Mit Lux als Trainer wurde daraufhin in der Folgesaison 1995/96 die Meisterschaft der Verbandsliga und damit verbunden der Aufstieg in die viertklassige Oberliga erreicht. Lux blieb Trainer des Oberligisten bis November 1999, als er nach einem Streit über die Erwartungen der Vereinsführung von seinem Amt zurücktrat.

Peter Lux wohnt in Wolfenbüttel und ist seit dem Jahr 2000 als Golftrainer in der Region tätig, wobei er ab 2003 auch wieder als Fußball-Trainer bei lokalen Vereinen arbeitete. Vom 14. Oktober 2008 bis zum 1. März 2014 war Lux erneut Trainer des inzwischen als MTV Wolfenbüttel firmierenden Wolfenbütteler SV[5][6]. 2018 übernahm er den Bezirksliga-Absteiger TSV Hallendorf.[7] Im Juni 2019 konnte er den Wiederabstieg des SV Innerstetal aus der Bezirksliga nicht verhindern. 2022 heuerte er beim FC Viktoria Thiede in der Nordharzliga an.

Bilder

Vereinsspiele

Liga Jahr Verein Spiele Tore
1.Bundesliga 1987-1988 SV Waldhof Mannheim 30 4
DFB-Pokal 1987-1988 SV Waldhof Mannheim 1 0
1.Bundesliga 1988-1989 SV Waldhof Mannheim 31 5
DFB-Pokal 1988-1989 SV Waldhof Mannheim 2 0
1.Bundesliga 1989-1990 SV Waldhof Mannheim 23 0
DFB-Pokal 1989-1990 SV Waldhof Mannheim 1 0

Einzelnachweise

  1. "Das Einzige was ich wollte war kicken" regionalheute.de vom 17.6.2020, abgerufen am 14. Oktober 2020
  2. "Das Taktische war bei ihnen nicht so stark" spiegel.de vom 21.7.2015, abgerufen am 14. Oktober 2020
  3. Erster West-Fußballer im Osten fussballeck.com vom 9.7.2020, abgerufen am 14. Oktober 2020
  4. "Das Taktische war bei ihnen nicht so stark" spiegel.de vom 21.7.2015, abgerufen am 14. Oktober 2020
  5. Peter Lux - Trainerprofil.
  6. Peter Lux schmeißt beim MTV Wolfenbüttel das Handtuch wolfenbuetteler-zeitung.de vom 1.3.2014, abgerufen am 14. Oktober 2020
  7. Ex-Profikicker Peter Lux wird Hallendorf-Coach salzgitter-zeitung.de vom 10.6.2018, abgerufen am 14. Oktober 2020

Weblinks



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