Karl Höger
Karl Höger | ||
![]() Karl Höger 1921 | ||
Spielerinformationen | ||
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Voller Name | Karl Höger | |
Geburtstag | 27. Mai 1897 | |
Geburtsort | Mannheim, ![]() | |
Sterbedatum | 31. März 1975 | |
Sterbeort | Mallorca, ![]() | |
Position | Angriff | |
Vereine in der Jugend | ||
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Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore)1 |
07/1918 - 10/1921 10/1921 - 07/1922 08/1922 - 11/1923 12/1923 - 06/1929 |
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20 (7) |
Nationalmannschaft | ||
1921-1924 | ![]() |
4(0) |
Stationen als Trainer | ||
07/1931 - 06/1932 07/1932 - 09/1935 10/1935 - 06/1937 07/1937 - 06/1942 07/1942 - 05/1943 05/1943 - 06/1943 07/1943 - 06/1944 08/1944 - 06/1945 07/1947 - 06/1948 07/1948 - 06/1949 07/1949 - 06/1950 07/1950 - 06/1952 07/1952 - 06/1954 07/1956 - 06/1960 07/1960 - 06/1961 |
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1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. |
Karl Höger (* 27. Mai 1897; † 31. März 1975 auf Mallorca) war ein deutscher Fußballspieler und -trainer.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Der von Essener SC Preußen kommende Höger war als Soldat im Ersten Weltkrieg in Mannheim stationiert, wo er Sepp Herberger kennenlernte, der ihn nach Kriegsende zu einem Wechsel zum SV Waldhof bewegte. Gemeinsam mit Herberger und Willi Hutter bildete Höger dort 1920/21 den sogenannten „Drei-H-Sturm“, wodurch man auch überregional auf Höger aufmerksam wurde. Als Rechtsaußen lief er am 5. Juni 1921 beim 0:3 gegen Ungarn erstmals für die Deutsche Fußballnationalmannschaft auf, beim 3:3 gegen Finnland im Oktober des selben Jahres stürmten neben ihm auch seine beiden Mannheimer Mannschaftskameraden für die deutsche Elf. Die schwedische Zeitung Idrotts-Blatten schrieb seinerzeit: "Höger war der schnellste, Kalb der beste der Deutschen, die Außenstürmer, besonders Herberger, schnell und sicher im Schuss."[1]
Kurz darauf ließen sich Höger und Herberger für Geld vom Mannheimer Lokalrivalen Phönix abwerben, woraufhin beide zu Berufsspielern erklärt wurden. Während Herberger für dieses Vergehen vom Süddeutschen Verband gesperrt wurde, entzog sich Höger dieser Strafe durch einen Wechsel zum Bonner FV.
Von 1922 bis November 1923 spielte er bei der SpVgg Fürth in der Kreisliga Nordbayern. Die schloss er ebenso als Meister ab wie die sich anschließende Endrunde um die Süddeutsche Meisterschaft. In Folge dessen war er für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert, wo er bis ins Halbfinale der Deutschen Meisterschaftsendrunde 1923 vordrang.
Anschließend kehrte Höger nach Mannheim zurück und trat bis 1929 für den VfR Mannheim - zunächst in der Bezirksliga Rhein - an. 1924 folgten zwei weitere Einsätze für die Nationalmannschaft, 1925 gewann er als Kapitän der Mannheimer die Süddeutsche Meisterschaft. Die Spielzeiten 1927/28 und 1928/29 spielte er in der Bezirksliga Rhein/Saar.
Herberger nannte seinen Sturmnachbarn Höger nur "Schlappen". Allerdings war dieser ein kräftig gebauter Sportsmann von fat 90 Kilo Gewicht. In der Leichtathletik verblüffte Höger dennoch mit seinen ausgezeichneten 800-Meter-Zeiten, die damals zu den deutschen Spitzenwerten gehörten.
Wie Herberger, so wurde auch Karl Höger nach seiner Fußballer-Karriere Trainer. Er betreute unter anderem die Vereine Dessau 05 und LSV Hamburg.
Im letzten Kriegsjahr war er Trainer beim Hamburger SV in der Gauklasse Hamburg, die er mit den Hamburgern als Meister abschloss. Mit 47 brachte er sich gelegentlich noch selbst zum Einsatz.
Weitere Stationen waren der SC Peine 48 und Werder Bremen. Allerdings blieb er in den eher bescheideneren Etagen des Meisterschafts-Fußballs stecken. Nach dreißig Jahren Trainer-Tätigkeit bei sieben verschiedenen Vereinen zog sich Höger ins Privatleben zurück. Höger, der den Spitznamen „Schlappen“ trug und als lebenslustiger „Kumpel-Typ“ galt, starb 1975 während eines Urlaubs auf Mallorca.
Bilder
SV Waldhof 1919/20 - 1. Meister im Odenwaldkreis. Von links: Betreuer Heinrich Hölzer, Karl Endemann, Karl Willmann, Otto Engelhardt, Josef Herberger, Karl Höger, August Roth, Simon Skudlarek, Georg Lidy, Julius Walter, Willi Hutter, Philipp Bausch, Hans Bausch
Der SV Waldhof wird 1919/20 Odenwaldmeister: Oben Julius Walter, zweite Reihe v.l: Georg Lidy, Otto Engelhardt dritte Reihe v.l.: Philipp Bausch, Hans Bausch, Heitz Untere Reihe v.l. Karl Höger, Josef Herberger, Heinrich Schwärzel, Willi Hutter, Simon Skudlarek
Seine Erfolge
1943: Deutscher Vizemeister mit dem LSV Hamburg
1943: Pokalfinalist mit dem LSV Hamburg
1936: Deutscher Vizemeister mit Fortuna Düsseldorf
1925: Süddeutscher Meister als Mannschaftskapitän mit dem VfR Mannheim
1923: Süddeutscher Pokalsieger mit der SpVgg Greuther Fürth
1923: Halbfinalist der Deutschen Meisterschaftsendrunde mit der SpVgg Greuther Fürth
Vereinsspiele
Literatur
- Lorenz Knieriem, Hardy Grüne: Spielerlexikon 1890-1963. Agon-Verlag, Kassel 2006, ISBN 3-89784-148-7, S. 152
Einzelnachweise
- ↑ Ein Teil des berühmten "3H-Sturms" morgenweb.de vom 27.5.2017, abgerufen am 9. November 2019
Weblinks
- Karl Höger in der Datenbank von weltfussball.de
- Karl Höger in der Datenbank von Fussballdaten.de
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