Markus Kompp

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Markus Kompp
Spielerinformationen
Voller Name Markus Kompp
Geburtstag 11. Oktober 1982
Geburtsort Schwäbisch-Hall, DeutschlandDeutschland Deutschland



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Markus Kompp (* 11. Oktober 1982 in Schwäbisch-Hall) war bis Februar 2024 Geschäftsführer des SV Waldhof Mannheim.

Sportfunktionär

Der 33-jährige Wirtschaftsjurist aus Schwäbisch-Hall war zuletzt beim Drittligisten Hansa Rostock als Vorstandsvorsitzender und Sportdirektor in Personalunion tätig. Kompp wurde Nachfolger von Stephan Pfitzenmeier, der im Juni 2016 nach langanhaltenden Streitigkeiten in der Führungsebene des SV Waldhof sein Amt niedergelegt hatte.

Markus Kompp begann seine fußballerische Laufbahn in seinem Heimatort Rietenau und spielte dann bis zur A-Jugend bei der SG Sonnenhof Großaspach, bevor er sich auf sein Studium in Wirtschaftsrecht konzentrierte. Mit Andreas Ferber, dem Sohn von Aspachs Mäzen und Andrea-Berg-Manager Uli Ferber, ging der designierte SVW-Geschäftsführer auf die gleiche Schule. Bei seinen Stationen als Fußball-Manager begleitete Markus Kompp bei der SpVgg Bayreuth (2010-2012, anfangs in der Landesliga) und in Rostock (November 2015 bis Juni 2016, 3. Liga) zwei Ausgliederungen.

Markus Kompps Vertrag als Vorstandsvorsitzender in Rostock war eigentlich bis 2017 ausgelegt, wegen eines Krankheitsfalls in der Familie bat er aber um die vorzeitige Auflösung des Kontrakts. Vor seinem Engagement an der Ostsee war der 33-Jährige noch zwei Jahre Sportvorstand beim Nord-Regionalligisten BSV Schwarz-Weiß Rehden.

Beim SV Waldhof Mannheim wurde Markus Kompp nach einer Ausgliederung Geschäftsführer der Spielbetriebs-GmbH, nachdem er zuvor am Alsenweg als Geschäftsstellenleiter fungierte.

"Wir freuen uns mit Markus Kompp jemanden gefunden zu haben, der unserem Anforderungsprofil entspricht. Er hat in jeder vorangegangenen Station seine fachliche Kompetenz unter Beweis gestellt und verfügt über einen fachlichen und sportlichen Hintergrund", erklärt Interimspräsident Klaus-Rüdiger Geschwill. Kompp freue sich sehr auf die neuen Aufgaben und die damit verbundenen Herausforderungen: "Die gute Arbeit der letzten Saison möchte ich erfolgreich weiterführen."

Nach dem Amtsantritt gehörte es zu seinen ersten Aufgaben, sich bei den Sponsoren des Vereins vorzustellen. Mit dem Team der Geschäftsstelle brachte er den Verein wieder mehr in das Blickfeld der Mannheimer Gesellschaft.

Markus Kompp geriet nach mehreren umstrittenen Entscheidungen immer mehr in die Kritik. Erste Vorwürfe gab es im Sommer 2017 von Trainer Gerd Dais, der verschleppte Vertragsgespräche öffentlich monierte. Dais wurde wenige Wochen später von seinen Aufgaben entbunden. Es folgten schwere Vorwürfe der Fans nach dem abgebrochenen Relegationsspiel gegen Uerdingen. Kompp setzte kurz nach dem Skandalspiel, auch auf Druck durch den DFB, eine Schließung der Ost-Tribüne durch. Das Tischtuch zwischen einem Großteil der Anhänger und Kompp war seitdem bis zum Ende seiner Amtszeit zerschnitten. Hauptkritikpunkte der Fanszene waren ferner nicht gehaltene Absprachen und eine wachsende Entfremdung. Zu Beginn der Corona-Krise verordnete Kompp der Mannschaft inklusive dem Trainerteam Kurzarbeit „0“, arbeitete aber selbst zu vollen Bezügen weiter. Nach Fortsetzung der Saison stürzte der SVW von Rang zwei auf Platz neun ab. Auseinandersetzungen mit dem sportlichen Leiter Jochen Kientz folgten. Auch er wurde entlassen. Der Vorwurf, er habe einen positiven Corona-Fall verheimlicht, musste nach einer Gerichtsentscheidung wieder zurückgenommen werden. Weitere acht Verfahren vor dem Arbeitsgericht fielen in die Amtszeit von Kompp. Nicht nur ehemalige Mitarbeiter, auch aktuelle und frühere Sponsoren äußerten ihren Unmut über den Geschäftsführer. Lediglich ein Hauptsponsor hat während Kompps Amtszeit den Vertrag verlängert , ansonsten beendeten alle ihr Engagement nach einer Saison. Nach der Mitgliederversammlung am 27. November 2023 rückte Investor Bernd Beetz erstmals von seinem Geschäftsführer ab, den er zuvor stets öffentlich stützte. Der Mannheimer Morgen berichtete am nächsten Tag über ein Tribunal gegen Kompp. Nur eine Woche später kündigte der Aufsichtsrat an, den noch bis 2025 laufenden Vertrag nicht zu verlängern und intensiv an einer früheren Vertragsauflösung zu arbeiten. Am 6. Februar 2024 wurde Kompp schließlich mit sofortiger Wirkung abberufen.

Quellen



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