Bernd Beetz

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Bernd Beetz
Spielerinformationen
Voller Name Bernd Beetz
Geburtstag 8. August 1950
Geburtsort Sinsheim, DeutschlandDeutschland Deutschland



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Bernd Beetz (* 8. August 1950 (74 Jahre) in Sinsheim) ist Präsident sowie Hauptinvestor des SV Waldhof Mannheim.

Beruflicher Werdegang

Bernd Beetz studierte von 1969 bis 1974 Betriebswirtschaftlehre mit den Schwerpunkten Marketing und Personalmanagement an der Universität Mannheim. Der Manager startete vor 20 Jahren beim Konsumgüterriesen Procter & Gamble. Dort dient er als Geschäftsführer in der Schweiz, Italien und Deutschland. Die Wiederbelebung des Geschäfts in der Türkei ist sein Gesellenstück. Beetz steigt zum Chef des europäischen Schönheits- und Gesundheitsgeschäfts auf. Aus dem Wirtschaftsstudenten der Uni Mannheim wird ein Kosmopolit, der fließend fünf Sprachen spricht, darunter auch Türkisch. In seinem Lebenslauf heißt es dazu, dass er mit Spanisch eine sechste Sprache beherrsche – seine Kenntnisse aber nur für eine „Konversation“ reichen.

Zwei Jahrzehnte war er beim US-Konsumgüterunternehmen Procter & Gamble tätig. Danach folgte eine Station beim Luxusunternehmen Louis Vuitton Moët Hennessy (LVMH). Dort stand er der Marke Christian Dior vor. Danach leitete er 11 Jahre den US-Konzern Coty, dem größten Parfümkonzern der Welt, der der deutschen Milliardärsfamilie Reimann aus Ludwigshafen gehört. Diese setzte Beetz 2001 auf den Chefsessel von Coty, als die Firma nicht gut dastand. Beetz bedankte sich für das Vertrauen auf seine Art: Er zog nicht nur einen erfolgreichen Turn-around durch, sondern schaffte es auch, den Umsatz zu vervierfachen – auf derzeit 4,5 Milliarden Dollar. 30 Jahre lang hat er im Ausland gearbeitet. Coty vertreibt Parfümmarken wie Adidas, Calvin Klein und Joop.

Seit 2012 ist er vor allem als Investor tätig, unter anderem bei Firmen die Brillen und Koffer herstellen und in Nordamerika und Asien aktiv sind. Im Douglas Aufsichtsrat ist Beetz seit 2013 vertreten. Weiter ist er im Vorstand der Luxusmodemarke St. John Knits.

Im Mai 2018 wurde er Aufsichtsratsvorsitzender der Kaufhof AG,[1] die er im Juli 2019 wieder verlässt.[2] Im Januar 2024 tauchten dann - nach einer erneuten Insolvenz der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH - Gerüchte über eine mögliche Kaufabsicht von Bernd Beetz auf.[3] Im April 2024 übernahm Beetz zusammen mit der US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners um den kanadischen Investor Richard Baker die angeschlagene Kaufhauskette. Beetz will gemeinsam mit dem bisherigen Galeria-Chef Van den Bossche das operative Geschäft führen und den Konzern mit neuen Konzepten wieder auf Kurs bringen. Im Mai 2024 wurde eine Kooperation zwischen Galeria und dem SV Waldhof bekanntgegeben. Galeria besetzt für 2 Jahre das Waldhof-Trikot. Außerdem wird es Veranstaltungen in den Kaufhof-Filialen der Metropolregion Rhein-Neckar geben, um den künftigen regionalen Ansatz zu stärken. "Hier kommen Herz und Seele zusammen und wir wollen beide besser machen"[4]kommentiert Beetz das Engagement im Volumen von mehr als EUR 300.000 , das er aus eigener Tasche stemmt.

Hauptinvestor bei der Spielbetriebsgesellschaft von Waldhof Mannheim

Am 20. April 2016 wurde Bernd Beetz als Hauptinvestor des SV Waldhof Mannheim vorgestellt. Der Unternehmer wird zur Ausgliederung der Regionalliga-Mannschaft in eine eigenständige Spielbetriebsgesellschaft das Stammkapital zur Verfügung stellen.

Ein siebenköpfige Aufsichtsrat kontrolliert in Zukunft die Geschicke der SV Waldhof Mannheim Spielbetriebs GmbH. Vier Mitglieder werden dabei vom Hauptverein gestellt. Drei Vorstände und eine Person, die von der Mitgliederversammlung gewählt wird. Drei Aufsichtsräte kommen von Seiten des neuen Gesellschafters. Dazu zählen neben Bernd Beetz selbst, sein Sohn Christian (Jahrgang 1976), ein in Heidelberg lebender Architekt (Geschäftsführer bei Das Appartment Softwareentwicklungs GmbH & Co. KG) und Giovanni Bava (Jahrgang 1977), ein in Darmstadt lebender Rechtsanwalt.

Mit Nachdruck kämpft Beetz für ein neues Stadion für den SV Waldhof. Druck übt er dabei auf die Stadt Mannheim aus. "Die Stadt Mannheim muss sich entscheiden. Reicht Eishockey und Handball? Oder wollen wir den Profifußball nachhaltig in Mannheim etablieren ?", so der Präsident in einem Magenta-Interview. Eine Sanierung des Carl-Benz-Stadion lehnt Beetz ab.

Präsident des SV Waldhof Mannheim

Bei der Jahreshauptversammlung am 28. November 2018 wurde Bernd Beetz mit 100 Ja-Stimmen (knapp 68 Prozent Zustimmung) von den 266 anwesenden Waldhof-Mitgliedern zum neuen Präsident des SV Waldhof Mannheim gewählt und reiht sich damit in die Liste aller Waldhof-Präsidenten ein. Damit wurde der 68-Jährige für eine Amtszeit von drei Jahren gewählt. Mit ins neue Präsidium rücken erwartungsgemäß der bisherige SVW-Aufsichtsratsvorsitzende Stefan Höß, der Warenhaus-Manager Thomas Bollmeyer, die SVW-Behindertenbeauftragte Birgit Loewer-Hirsch und Wolfgang Gruber.

Für den Unternehmer stehe im Vordergrund, Erlebnisse für die Menschen der Stadt zu kreieren. An persönlichen finanziellen Profit denke er nicht. „Meine Rendite ist, dass der SV Waldhof nach oben kommt“, bekräftigte er im Verlauf seiner Vorstellung vor den Mannheimer Medienvertretern. Ein möglicher Gewinn, der durch die Spielbetriebs-GmbH erzielt werden würde, solle in erster Linie dazu dienen, die bestehenden Verbindlichkeiten des Vereins zu tilgen. Dennoch müsse der Fokus stets auf der Verstärkung der Mannschaft liegen.

Am 4. April 2022 wurde Beetz mit 113 von 164 möglichen Stimmen als Präsident bestätigt.

Privates

Beetz ist in Sinsheim geboren und in Mannheim-Käfertal aufgewachsen. Er hat fünf Kinder und ist wohnhaft in der Schweiz.

Einzelnachweise

  1. Ex-Chef des Kosmetikriesen Coty übernimmt Kaufhof-Aufsichtsrat handelsblatt.com vom 15.5.2018, abgerufen am 22. Juli 2023
  2. Keil kontrolliert neben Karstadt jetzt auch Kaufhof textilwirtschaft.de vom 18.7.2019, abgerufen am 22. Juli 2023
  3. Rettet Waldhof Mannheims Präsident Bernd Beetz Galeria? mannheimer-morgen.de vom 17.1.2024, abgerufen am 18. Januar 2024
  4. SV Waldhof Mannheim und Sponsor Galeria als "Herz und Seele“ mannheimer-morgen.de vom 5.7.2024, abgerufen am 6. Juli 2024




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