Uwe Weidemann

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Uwe Weidemann
Spielerinformationen
Geburtstag 14. Juni 1963
Geburtsort Erfurt, DDRDDR
Größe 176 cm
Position Mittelfeld
Vereine in der Jugend
1970-1977
1977-1983
DDRDDR BSG Traktor Weißensee
DDRDDR FC Rot-Weiß Erfurt
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
07/1983 - 06/1987
07/1987 - 06/1988
07/1988 - 06/1990
07/1990 - 06/1992
07/1992 - 06/1993
07/1993 - 06/1995
07/1995 - 12/1996
01/1997 - 06/1997
07/1997 - 06/1999
07/1999 - 06/2002
DDRDDR FC Rot-Weiß Erfurt
DDRDDR 1. FC Lok Leipzig
DDRDDR FC Rot-Weiß Erfurt
DeutschlandDeutschland 1. FC Nürnberg
DeutschlandDeutschland SV Waldhof Mannheim (Leihe)
DeutschlandDeutschland MSV Duisburg
DeutschlandDeutschland FC Schalke 04
DeutschlandDeutschland Hertha BSC
DeutschlandDeutschland FC Gütersloh
DeutschlandDeutschland Fortuna Düsseldorf
49 0(15)
4 0(00)
42 0(06)
23 0(02)
33 0(05)
60 0(11)
19 0(01)
7 0(02)
56 0(07)
63 0(03)
Nationalmannschaft2
1985-1990 DDRDDR DDR 10 (00)
Stationen als Trainer
05/2003 - 06/2003
07/2004 - 11/2004
11/2004 - 11/2007
11/2008 - 09/2009
11/2010 - 03/2011
01/2012 -
DeutschlandDeutschland Fortuna Düsseldorf
DeutschlandDeutschland Fortuna Düsseldorf U23
DeutschlandDeutschland Fortuna Düsseldorf
DeutschlandDeutschland KFC Uerdingen 05
DeutschlandDeutschland VfR Krefeld-Fischeln
DeutschlandDeutschland MSV Duisburg (Scout)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 20. Juli 2020
2Stand: 22. Juni 2020

Uwe Weidemann (* 14. Juni 1963 (61 Jahre) in Erfurt) ist ein Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler.

Karriere als Spieler

In der DDR

Uwe Weidemann begann bei Traktor Weißensee (1970 bis 1977) mit dem Fußballspielen. Beim FC Rot-Weiß Erfurt gelang ihm unter Trainer Hans Meyer in der Saison 1983/84 der Durchbruch.

1987 wurde Weidemann zum Ligakonkurrenten 1. FC Lok Leipzig delegiert. Weidemann war mit dieser Delegierung jedoch nicht glücklich. Seine Freundin und Familie musste er in Erfurt zurücklassen, außerdem wurde er durch Verletzungen sportlich immer wieder zurückgeworfen, so dass seine Zeit in Leipzig von vornherein unter schlechten Vorzeichen stand. Weidemann bat daraufhin um eine Rückdelegierung zu Rot-Weiß Erfurt in der neuen Saison.

Obwohl die Leipziger mit diesem Wechsel nicht einverstanden waren, wechselte Weidemann 1988 zurück nach Thüringen. Vom DFV wurde er zur Strafe für seinen erneuten Vereinswechsel drei Spiele gesperrt, der 1. FC Lok Leipzig hatte sogar eine lebenslange Sperre für Weidemann gefordert. Insgesamt bestritt Weidemann 95 Spiele in der DDR-Oberliga.

Nationalmannschaft

Für die Auswahlmannschaft der DDR bestritt Weidemann zwischen 1985 und 1990 insgesamt zehn Spiele.

"Ich weiß aber noch genau, dass wir mit der Nationalmannschaft der DDR gerade im Hotel waren und uns auf das WM-Qualifikationsspiel gegen Österreich vorbereitet haben, als die Nachrichten von der Grenzöffnung im Fernsehen kamen", blickt Weidemann auf den 9. November 1989 zurück. "Wir dachten damals, das kann doch alles nicht wahr sein", sagt der zehnfache Nationalspieler.[1]

Das letzte Spiel machte er unter Trainer Eduard Geyer in Brasilien. "Wir haben im Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro gegen Brasilien 3:3 gespielt. Auch wenn das sicher etwas glücklich zustande gekommen ist – das Resultat konnte sich sehen lassen und die Brasilianer hatten sich das auch etwas anders vorgestellt. Im Maracanã haben sicher nicht viele Mannschaften drei Tore geschossen. Leider waren wir für Brasilien damals nur Sparringspartner, weil wir selbst die Qualifikation für die WM in Italien im letzten Spiel gegen Österreich verpasst hatten."[2]

In der Bundesrepublik

Nach der Wende wechselte er, nachdem er über Jahre das Spiel der Erfurter prägte, zur Saison 1991/92 für eine Ablösesumme von 650.000 DM zum 1. FC Nürnberg in die Fußball-Bundesliga. Obwohl sein Talent und seine Anlagen erkannt wurden, konnte er sich nicht durchsetzen. Nach zwei Spielzeiten wechselte der Techniker daraufhin auf Leihbasis in die 2. Liga zum SV Waldhof Mannheim.

Die dortigen Leistungen machten den MSV Duisburg aufmerksam, zu dem er in der folgenden Saison wechselte. Das erste von zwei Jahren in Duisburg war das wohl beste seiner Karriere, weil der Offensivspieler auch endlich einmal Torgefahr ausstrahlte.

Das machte die zu dieser Zeit aufstrebenden Schalker auf ihn aufmerksam. Doch hier erlebte Weidemann einen Einbruch. Nachdem er anfangs der Hinrunde 1995/96 unter Trainer Jörg Berger noch Stammspieler gewesen war, litt er im Laufe der Saison unter diversen Verletzungen und spielte unter Trainer Jörg Berger und dem im Oktober nachfolgenden Huub Stevens keine Rolle mehr. Immerhin gehörte zu den heute legendären Eurofightern, spielte im Herbst gegen Roda JC und Trabzonspor. „Stevens sagte mir, ich sei zu alt, aber ich könne natürlich bleiben. Ich wollte aber spielen, weil ich mich fit fühlte“, blickt er zurück.[3] Nach nur 19 Einsätzen wechselte er 1996 in die 2. Liga zu Hertha BSC. Zwar gehörte er dort zur Mannschaft, die den Aufstieg in die Bundesliga schaffte, konnte selbst jedoch nur in sieben Einsätzen dazu beitragen, da er auch hier von Verletzungen zurückgeworfen wurde.[4] Nach dem Aufstieg der Herthaner blieb er in der 2. Liga und wechselte zum FC Gütersloh. Hier verlebte er zwei persönlich erfolgreiche Jahre und war Stammspieler.

Eigentlich wollte er seine Karriere nach der Saison 1998/99 in der Regionalliga West/Südwest bei Fortuna Düsseldorf ausklingen lassen, nahm jedoch in der Saison 2000/01 die Herausforderung Regionalliga Nord mit Fortuna Düsseldorf an, konnte jedoch den Abstieg in die Oberliga im Frühjahr 2002 auch nicht verhindern.

Weidemanns Karriere war von Beginn an von Verletzungen begleitet, die ihn immer wieder zurückwarfen und eine möglicherweise größere Karriere verhinderten. Aufgrund seiner semmelblonden Haare ist sein Spitzname Heino.

Karriere als Trainer und Scout

Zum Ende der Saison 2002/03 übernahm er als Interimscoach die Elf von Fortuna Düsseldorf in der Oberliga Nordrhein. Aufgrund der Verpflichtung des neuen - später auch Waldhöfer - Cheftrainers Massimo Morales rückte er wieder ins zweite Glied. Nach der Beurlaubung des Italieners im Herbst 2004 übernahm Weidemann erneut die Profis in der damaligen Regionalliga Nord.[5]

Von November 2004 bis November 2007 war Uwe Weidemann Trainer in Düsseldorf. Sein letztes Spiel als Trainer für Fortuna Düsseldorf bestritt er am 11. November 2007 gegen Eintracht Braunschweig (1:1). Obwohl Düsseldorf auf Tabellenplatz 3 stand, wurde er am darauf folgenden Tag wegen Erfolglosigkeit beurlaubt, da die Mannschaft nur zwei Siege aus den letzten acht Spielen errungen hatte. Trotzdem konstatiert er im Rückblick: "Es war eine sehr angenehme Zeit bei der Fortuna. Sicherlich war meine Tätigkeit als Trainer mit Höhen und Tiefen verbunden, aber ich sehe im Nachhinein nur das Positive. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht."

Am 12. November 2008 wurde er dann als Trainer des Niederrheinligisten KFC Uerdingen 05 vorgestellt, wo er Kommunikationsmängel ausmachte.[6] Am 14. September 2009 erfolgte auch hier die Trennung aufgrund mangelnden Erfolgs.

Seit dem 1. November 2010 war er Trainer beim Krefelder Niederrheinligisten VfR Fischeln.[7] "In unserer Situation zählt jetzt nur noch der Kampf. Schönen Fußball können wir spielen, wenn wir da unten raus sind."[8] gab Weidemann die Richtung vor. Nach 1 Punkt aus 6 Spielen erhielt Weidemann vom Vereinsvorsitzenden ein positives Zwischenzeugnis.[9] Im März 2011 trennten sich Uwe Weidemann und der VfR Fischeln vorzeitig. Nach diesem Engagement entschied er, dass der Trainerjob nichts für ihn sei.

Seit Januar 2012 arbeitet der frühere 10-fache DDR-Auswahlspieler als Jugend-Scout beim MSV Duisburg im dortigen Nachwuchsleistungszentrum und saß kurzzeitig im Vorstand der Zebras.[10] U.a. im Jahr 2015 wurde sein dortiger Vertrag verlängert.[11] „Es macht großen Spaß“,[12] sagt er. Den Jungs erkläre er immer, dass Talent gut sei, entscheidend aber andere Eigenschaften sind: Wille, Leidenschaft, Eigenmotivation.

Derzeit lebt er in Bottrop.

Bilanz

  • DDR-Oberliga: 95 Spiele, 21 Tore
  • 1. Bundesliga: 102 Spiele, 14 Tore
  • 2. Bundesliga 96 Spiele, 14 Tore
  • Regionalliga: 63 Spiele, 3 Tore
  • 10 Länderspiele für die DDR

Bilder

Vereinsspiele

Liga Jahr Verein Spiele Tore
2.Bundesliga Süd 1992-1993 SV Waldhof Mannheim 33 5
DFB-Pokal 1992-1993 SV Waldhof Mannheim 1 1

Einzelnachweise

  1. MSV-Held Weidemann erinnert sich an seine Sternstunde derwesten.de vom 4.11.2014, abgerufen am 4. Juli 2019
  2. „Diese Geradlinigkeit passt zu mir.“ dynamo-dresden.de vom 10.1.2014, abgerufen am 22. Juni 2020
  3. Erfolgreich in zwei Fußball–Welten nordkurier.de vom 14.6.2023, abgerufen am 8. Juni 2024
  4. Im Abseits - mit Hoffnungen Herthas Pechvögel tagespiegel.de vom 11.4.1997, abgerufen am 22. Juni 2020
  5. Herzlichen Glückwunsch, Uwe Weidemann! f95.de vom 14.6.2013, abgerufen am 22. Juni 2020
  6. Weidemann will mehr Typen auf dem Platz wz.de vom 14.11.2008, abgerufen am 4. Juli 2019
  7. Uwe Weidemann ist neuer Trainer reviersport.de vom 1.11.2010, abgerufen am 4. Juli 2019
  8. Uwe Weidemann will Fischeln brennen sehen rp-online.de vom 27.11.2010, abgerufen am 4. Juli 2019
  9. Uwe Weidemann suspendiert Grühn wz.de vom 16.2.2011, abgerufen am 4. Juli 2019
  10. Ex-Fortuna-Coach wird MSV-Vorstand express.de vom 8.1.2012, abgerufen am 22. Juni 2020
  11. MSV verlängert mit NLZ-Chef-Scout Weidemann msv-duisburg.de vom 7.5.2015, abgerufen am 22. Juni 2020
  12. Erfolgreich in zwei Fußball–Welten nordkurier.de vom 14.6.2023, abgerufen am 8. Juni 2024

Weblinks



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