Zum Interview mit Roumen Ivanov am 14. September 2001

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Roumen Ivanov

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So schnell ändern sich die Zeiten: Im Frühjahr war Rumen lvanov noch sehr unglücklich, weil die Art und Weise seines Abschieds vom Schweizer Nationalligisten FC Aarau für ihn gar zur "negativsten Erinnerung" seiner bisherigen Karriere wurde. Inzwischen haben sich die Zeiten geändert: "Der Wechsel nach Mannheim war das Beste, was mir passieren konnte", sagt der wendige bulgarische Angreifer, der sich mit seiner Familie seit Sommer diesen Jahres in Mannheim pudelwohl fühlt.


Rumen, du bist im Juli zum SV Waldhof Mannheim gekommen. Wie fühlst du dich an Deiner neuen Arbeitsstätte?


Rumen lvanov: Sehr, sehr gut. Alles was ich brauche, finde ich hier. Mannheim bietet mir die Chance mich weiter zu entwickeln. Besser kann es für mich nicht laufen. Deshalb möchte ich allen danken, die mir diesen Transfer ermöglicht haben. Mannheim ist eine schöne Stadt. Auch meine Familie fühlt sich pudelwohl.


Was meinst du mit "Alles was ich brauche?"


Rumen lvanov: Es gibt ein klares Ziel - wir wollen aufsteigen. Der Trainer hat mir gesagt, dass ich eine Rolle dabei spielen soll. In der Schweiz ging es für mich immer nur um den Klassenerhalt. Dass ich vielleicht mit dem SV Waldhof Mannheim erste Bundesliga spielen kann, ist meine volle Motivation. Mehr brauche ich nicht.


Wie groß war für dich die sportliche Umstellung?


Rumen lvanov: Natürlich braucht man als Neuling in einer Mannschaft immer etwas Zeit. Ein Vorteil bei der Integration war, dass ich deutsch spreche. Die Jungs im Team sind alle okay. Da gibt es überhaupt keine Schwierigkeiten. Das Training ist etwas anders. Jeden Tag ans Limit zu gehen, hundert Prozent bringen zu müssen, war ich vorher nicht gewohnt. In der Schweiz haben wir höchstens zweimal in der Woche so harte Übungseinheiten absolviert, inzwischen komme ich damit klar.


Du hast in Bulgarien und der Schweiz erste Liga gespielt, hast Länderspiele bestritten und in sechs UEFA-Cup-Spielen zwei Treffer erzielt. Wie stark schätzt du die 2. Bundesliga ein?


Rumen lvanov: Höher als die Nationalliga A. Die 2. Bundesliga in Deutschland hat sich stark integriert. Man sieht es Jahr für Jahr im Pokal, wie weit Zweitligisten kommen. Das Niveau ist sehr hoch, auch beim SV Waldhof Mannheim. Alle Spieler, sa gen wir von Nummer eins bis 14, haben Qualität für die erste Liga. Wenn wir komplett und noch etwas besser eingespielt sind frage ich mich, wer uns stoppen soll...


Deine Qualitäten als Torjäger sind bekannt. Zweimal in vier Pflichtspielen hat es auch hier schon geklappt. Bedeutet die hohe Erwartungshaltung für dich zusätzlichen Druck?


Rumen lvanov: Nein, überhaupt nicht. Im Gegenteil: Ich hoffe immer mein bestes zeigen zu können. Die hohe Erwartungshaltung motiviert mich noch mehr. Es ist eine Freude für mich, wenn die Fans im Stadion hinter mir stehen. Ich kann aber auch damit leben, einmal ausgepfiffen zu werden. Auf alle Fälle werde ich alles geben. Es macht Spass.


Du bist in diesen Tagen 28 Jahre alt geworden. Da gibt es mit Sicherheit noch sportliche Ziele...


Rumen lvanov: Natürlich. Das Wichtigste im Moment ist aber, dass ich mich erst einmal fest in die Mannschaft spiele. Mit einer konstant guten Leistung hoffe ich mich so für die bulgarische Nationalmannschaft empfehlen zu können. Wir haben gute Chancen die WM-Qualifikation zu schaffen. Im nächsten Jahr beim Endturnier in Japan und Korea dabei zu sein, wäre das Größte und gibt mir noch mehr Motivation beim SV Waldhof Mannheim.

Vom Stadionmagazin Ausgabe 6. Spieltag Saison 2001/2002



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