Karl-Heinz Kiß
Karl-Heinz Kiß | ||
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Spielerinformationen | ||
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Voller Name | Karl-Heinz Kiß | |
Geburtstag | 28. Juni 1941 | |
Geburtsort | Viernheim, ![]() | |
Sterbedatum | 14. Januar 2024 | |
Sterbeort | ![]() | |
Position | Angriff | |
Vereine in der Jugend | ||
07/1951 - 06/1959 | Amicitia Viernheim | |
Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore)1 |
07/1959 - 06/1963 07/1963 - 06/1965 07/1965 - 08/1968 08/1968 - 06/1971 07/1971 - 06/1972 07/1972 - 06/1973 07/1973 - 06/1974 07/1974 - 06/1977 |
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1 (0) 45 (7) 88 (18) 78 (6) |
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. |
Karl-Heinz Kiß (* 28. Juni 1941 (83 Jahre) in Viernheim[1], † am 14. Januar 2024) war ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Im Premierenjahr der Fußball-Bundesliga, 1963/64, absolvierte der Stürmer bei Preußen Münster 24 Ligaspiele, in denen er drei Tore erzielte.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Karl-Heinz Kiß spielte bis 1962/63 bei den Grün-Weißen von Amicitia Viernheim in der 2. Liga Süd; im letzten Jahr des alten Ligasystems der erstklassigen Fußball-Oberligen, belegte er im süddeutschen Unterbau der Oberliga mit der Elf vom Waldstadion den siebten Rang. Bundestrainer Sepp Herberger nominierte ihn 1962 vor der anstehenden WM in Chile für sein 50er-Aufgebot.[2]
Der Flügelstürmer schlug ein Angebot von Bayern München aus und wechselte zur Debütsaison der neu eingeführten Bundesliga für ein Grundgehalt von 1.200 DM zu Preußen Münster. Neben Kiß verpflichteten die Preußen aus der Domstadt noch die weiteren Offensivspieler Karl-Heinz Bente und Manfred Rummel. Beim Auftaktspiel der Bundesliga lief Kiß am 24. August 1963 für Preußen beim Heimspiel vor 30.000-Zuschauern gegen den Hamburger SV auf. "Es gab keine Zäune und die begeisterten Zuschauer standen einen halben Meter vom Spielfeldrand entfernt", erinnert er sich.[3] Er spielte im damaligen WM-System auf Rechtsaußen und hatte es beim 1:1-Remis zumeist in den Zweikämpfen mit dem linken Verteidiger des HSV, Jürgen Kurbjuhn zu tun gehabt.
Am 23. November 1963 gelang ein 2:2-Unentschieden gegen Schalke 04. Das 1:0 erzielte Kiß mit einem wunderbaren Kopfballtor. "Kiß stach Libuda aus", stand in der Fachzeitschrift "Kicker". In der Rückrunde ging es jedoch bergab und zum Ende der Spielzeit stieg Kiß mit Münster als 15. in der ursprünglichen 16er-Staffel ab. Am 30. Spieltag verabschiedete er sich mit Münster am 9. Mai 1964 mit einem 4:2-Heimerfolg gegen Hertha BSC aus der Bundesliga. Im Angriff war Münster mit Kiß, Bente, Rummel, Manfred Pohlschmidt und Hermann Lulka angetreten. Der vormalige 2. Ligaspieler aus dem Süden absolvierte 24 Bundesligaspiele und erzielte drei Tore. Nach dem Abstieg ging er mit den Preußen auf eine mehrwöchige Fernostreise. Sie führte die Delegation aus Münster nach Hongkong (wo sie vor 60 000 Zuschauern gegen den FC Everton spielten), Singapur, Sydney, Christchurch, Wellington, Adelaide, Melbourne, Fidschi-Inseln, Tahiti, San Francisco, Los Angeles, New York und über London und Düsseldorf wieder nach Hause.
Er blieb ein weiteres Jahr in Westfalen und spielte mit dem Bundesligaabsteiger 1964/65 in der Fußball-Regionalliga West. Mit Trainer Richard Schneider und an der Seite der Neuzugänge Klaus Ackermann, Werner Schütte, Bernd Gerstner, Helmut Heeren und Ernst Tippelt belegte Münster den achten Rang und verfehlte deutlich die sofortige Bundesligarückkehr. Sein letztes Regionalligaspiel für die Preußen absolvierte Kiß am 23. Mai 1965 bei der 0:2-Niederlage gegen Hanmborn 07. Er spielte wiederum auf Rechtsaußen, daneben Falk Dörr, Tippelt, Heeren und Ackermann am linken Flügel.
Nach 19 Regionalligaeinsätzen mit vier Toren im Westen streifte er sich zur Saison 1965/66 das Trikot des SV Waldhof Mannheim in der Fußball-Regionalliga Süd über. Seine Zusage, die er bereits Kickers Offenbach gegeben hatte, zog er zurück. Der Weg nach Offenbach war ihm zu weit. Der Mannheimer Willi Boxheimer hatte den Transfer eingefädelt.[4] Für Waldhof absolvierte er in drei Jahren 91 Spiele, in denen er 22 Tore erzielte. Im ersten Jahr, 1965/66, belegte er mit Waldhof den 3. Rang; er erzielte an der Seite von Mitspielern wie Wolfgang Höfig, Rolf Lederer und Klaus Sinn in 31 Ligaspielen sechs Tore.
Dann sprach ihn jedoch sein alter Trainer aus Münsteraner Zeiten, Richard Schneider an, der inzwischen in Reutlingen tätig war. Zur Saison 1968/69 heuerte der Offensivspieler daher beim Ligarivalen SSV Reutlingen an, mit dem er gleichfalls in der Regionalliga Süd auf Punktejagd ging. Er absolvierte in drei Runden 78 Spiele und erzielte sechs Tore.[5] Er spielte in Reutlingen unter den Trainern Richard Schneider (68/69), Werner Roth (69/70) und Pál Csernai (1970/71). Sein letztes Regionalligaspiel absolvierte Kiß am 19. Mai 1971 bei der 2:3-Auswärtsniederlage bei Opel Rüsselsheim. Nach insgesamt 186 Spielen in den Regionalligen West und Süd mit 28 Toren von 1964 bis 1971, kehrte er zur Saison 1971/72 zu seinem Heimatverein Amicitia Viernheim unter Trainer Fritz Rößling in die 1. Amateurliga Nordbaden zurück.
Zuletzt spielte er im Amateurbereich für die SG Hemsbach und Olympia Lorsch. Da er inzwischen in der Sportschule Grünberg den Trainerschein erworben hatte, arbeitete er dann als Trainer bei dem VfR Fehlheim. Weil dort Spieler fehlten, ließ er sich doch noch zu einigen Einsätzen überreden und feierte am Saisonende den Aufstieg in die Kreisliga A Süd.
Zuletzt lebte der Schwiegersohn des bekannten VfR Mannheim-Spielers und deutschen Meisters Fritz Bolleyer im hessischen Lampertheim.
Bilder
- Mannschaften
Teamfoto 1964/65 - Karl-Friedrich Behnke, Hubert Burger, Friedrich Zipperer, Karl Wille, Rolf Lederer, Karl-Heinz Kiß, Klaus Sinn, Hans Weiner, Günter Träutlein, Harald Kretzler, Wolfgang Höfig
Die Mannschaft der Saison 1965-1966
Trainingsbild - von oben: Trainer: Fred Hoffmann, Günter Träutlein, Walter Walz, Rolf Lederer, Klaus Sinn, Karl Wille, Werner Müller, Harald Kretzler unten: Karl-Friedrich Behnke, Werner Zuffinger, Karl-Heinz Kiß, Hubert Burger, Friedrich Zipperer, Hans Weiner, Heinz Schmitt
Teamfoto auf dem Foto sind vlnr.: Wolfgang Höfig, Harald Kretzler, Albert Preis, Klaus Sinn, Karl-Heinz Kiß, Günter Träutlein, Heinz Schmitt, Friedrich Zipperer, Rolf Lederer, Karl Wille und Karl-Friedrich Behnke
Teamfoto 1966/67 (stehend v.l.): Trainer Robert Körner, Klaus Sinn, Walter Walz, Rolf Lederer, Werner Zuffinger, Wolfgang Höfig, Manfred Klein, Manfred Grimm, Udo Glaser,Hans Weiner untere Reihe v.l.: Friedrich Zipperer, Karl-Heinz Kiß, Helmut Maklicza, Josef Vogler, Kurt Kobberger, Karl Wille, Ivan Perusic, Karl-Friedrich Behnke
Teamfoto 1967/68 v.l.n.r: Wolfgang Höfig, Josef Vogler, Klaus Sinn, Udo Glaser, Friedrich Zipperer, Rolf Lederer, Jürgen Dringelstein, Willi Wlodarczyk, Karl-Friedrich Behnke, Karl-Heinz Kiß und Edwin Preißler.
- Spielverlauf
Trainingsfoto v.l.n.r: Karl-Heinz Kiß, Werner Zuffinger, Hans Weiner und Karl Wille - Juli 1965
Trainingsfoto: Karl-Heinz Kiß und Walter Walz unter Trainer Fred Hoffmann - Juli 1965
Karl-Heinz Kiß bei einer leider unbekannte Begegnung in der Saison 1965/66
7. November 1965 - 11. Spieltag: SV Waldhof - VfR Mannheim 3:0 Karl-Heinz Kiß gegen Samoki
12. Februar 1967 - 21. Spieltag: SV Waldhof - BC Augsburg 2:0 Rettung auf der Linie v.l.: Karl-Heinz Kiß, Miller, Karl Wille
12. Februar 1967 - 21. Spieltag: SV Waldhof - BC Augsburg 2:0 Manfred Grimm, Bäüml, Schwab (verdeckt), Karl-Heinz Kiß, Miller
4. Februar 1968- 21. Spieltag: SV Waldhof - TSG Backnang 6:1 Karl-Heinz Kiß bei seinem 1:0
Saison 1967-1968 - Karl-Heinz Kiß beim 3:0, dahinter Klaus Sinn - unbekannte Begegnung
Saison 1967-1968 - Karl-Heinz Kiß am Ball - unbekannte Begegnung
Saison 1967-1968 - Karl-Heinz Kiß am Ball - unbekannte Begegnung
Saison 1967-1968 - Karl-Heinz Kiß beim 2:0 - unbekannte Begegnung
- Autogramm
Vereinsspiele
Liga | Jahr | Verein | Spiele | Tore |
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Regionalliga Süd | 1964-1965 | SV Waldhof Mannheim | 0 | 0 |
Regionalliga Süd | 1965-1966 | SV Waldhof Mannheim | 31 | 6 |
Süddeutscher Pokal (Qualifikation für DFB-Pokal) | 1965-1966 | SV Waldhof Mannheim | 3 | ? |
Regionalliga Süd | 1966-1967 | SV Waldhof Mannheim | 30 | 8 |
Süddeutscher Pokal (Qualifikation für DFB-Pokal) | 1966-1967 | SV Waldhof Mannheim | 3 | ? |
Regionalliga Süd | 1967-1968 | SV Waldhof Mannheim | 26 | 4 |
Süddeutscher Pokal (Qualifikation für DFB-Pokal) | 1967-1968 | SV Waldhof Mannheim | 1 | ? |
Regionalliga Süd | 1968-1969 | SV Waldhof Mannheim | 1 | 0 |
Literatur
- Christian Karn, Reinhard Rehberg: Spielerlexikon 1963–1994. Agon Sportverlag. Kassel 2012. ISBN 978-3-89784-214-4
- Hubert Dahlkamp, Dietrich Schulze-Marmeling: Preußen Münster. Fußball zwischen Filz und Fans. Verlag Die Werkstatt. Göttingen 1995. ISBN 3-89533-141-4
Weblinks
- Karl-Heinz Kiß in der Datenbank von kicker.de
- Daten lt. transfermarkt.de
- Karl-Heinz Kiß in der Datenbank von weltfussball.de
- Karl-Heinz Kiß in der Datenbank von Fussballdaten.de
Einzelnachweise
- ↑ Viernheimer ist ein Kind der Bundesliga, abgerufen am 24. September 2013
- ↑ Viernheimer Fußballer Karl-Heinz Kiß gestorben mannheimer-morgen.de vom 17.1.2024, abgerufen am 18. Januar 2024
- ↑ Viernheimer ist ein Kind der Bundesliga morgenweb.de vom 14.9.2013, abgerufen am 10. September 2019
- ↑ Interview vom 10. September 2019 mit Karl-Heinz Kiß
- ↑ SSV Reutlingen, Saison 1970/71 abgerufen am 24. September 2013
Personendaten | |
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NAME | Kiß, Karl-Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 28. Juni 1941 |
GEBURTSORT | Viernheim |
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