Zweite Division (Belgien)

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Zweite Division
Verband Koninklijke Belgische Voetbalbond
Erstaustragung 1905
Mannschaften 18
Meister VV St. Truiden
Rekordmeister KV Mechelen (6)
Rekordspieler Eugène Vanneste
Rekordtorschütze Jozef Piedfort
Website nr10.be/tweedeklasseVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Webseite
Pro League (I)
3. Division (III)

Die Zweite Division (niederl.: Tweede klasse, französisch: Division 2) ist die zweithöchste belgische Fußball-Liga. Zwischen 2008 und 2010 war die Liga, die zunächst Promotion hieß, nach ihrem Hauptsponsor, dem Pay-TV-Anbieter EXQI benannt, der auch die Rechte zur TV-Ausstrahlung besitzt. Zuvor firmierte die Liga von 1952 bis 2008 unter der Bezeichnung Division II (niederländisch: Tweede klasse), zuvor von 1926 bis 1952 als Division I.

An der Zweiten Division nehmen 18 Mannschaften teil. Im Modus unterscheidet sich die Liga von den meisten anderen Fußballwettbewerben durch die Einteilung in drei Abschnitte, deren Sieger zusammen mit dem Vizemeister in einem Play-Off den zweiten Aufsteiger neben dem Meister ermitteln. Die beiden letztplatzierten Mannschaften steigen direkt in die Derde klasse (frz.: Division III) ab.

Die zweite belgische Fußballliga blickt auf eine mehr als 100-jährige Tradition zurück, zum ersten Mal ausgespielt wurde der Wettbewerb in der Saison 1905/06. Erster Sieger wurde die zweite Mannschaft des amtierenden belgischen Meisters, Union Saint-Gilloise. In den Jahren 1914 bis 1919 und erneut 1939 bis 1941 sowie 1944/45 fand kriegsbedingt kein Wettbewerb statt.

Geschichte

Saison Meister Aufsteiger
1905/06 Union Saint-Gilloise (II) SC Courtraisien
1906/07 Beerschot AC Atheneum VV Stockel
1907/08 RC de Gand ESC Forest
1908/09 Standard Lüttich Daring Club de Bruxelles (II)
1909/10 RC de Malines AA La Gantoise
1910/11 Uccle Sport?? RC de Gand
1911/12 FC Liégeois CS Verviétois
1912/13 AA La Gantoise Leopold Club de Bruxelles
1913/14 Uccle Sport RC Malinois
1914-19 Kein Wettbewerb -
1919/20 Tilleur F.C. Standard CL
1920/21 Standard CL FC Malinois
1921/22 Uccle Sport Berchem Sport
1922/23 FC Liégeois RC Gand
Saison A Meister B Meister
1923/24 SC Anderlechtois White Star AC
1924/25 R Tilleur FC CS Verviétois
1925/26 RC de Bruxelles FC Malinois
Saison Meister Aufsteiger
1926/27 R Liersche SK SC Anderlechtois
1927/28 FC Malinois Tilleur FC
1928/29 FC Brugeois SC Anderlechtois
1929/30 RC Montegnée Tubantia AC
1930/31 RRC Gand FC Turnhout
Saison A Meister B Meister
1931/32 KVV Lyra R. Racing Club de Bruxelles
1932/33 Belgica FC Edegem R. Tilleur FC
1933/34 White Star AC Berchem Sport
1934/35 FC Brügge RSC Anderlecht
1935/36 FC Turnhout ARA La Gantoise
1936/37 RC Tirlemont OC Charleroi
1937/38 Boom FC RCS Brugeois
1938/39 SC Eendracht Aalst R. Tilleur FC
1939/40 Kein Wettbewerb -
1940/41 Kein Wettbewerb -
1941/42 CS La Forestoise RC de Bruxelles
1942/43 KVV Lyra Berchem Sport
1943/44 K. Sint-Niklaasche SK FC Liégeois
1944/45 Kein Wettbewerb -
1945/46 FC Brügge KVV Lyra
1946/47 Uccle Sport Sporting Charleroi
1947/48 KRC Mechelen R. Tilleur FC
1948/49 K. Stade Leuven FC Brügge
1949/50 Daring Club de Bruxelles SR KFC Beringen
1950/51 Royale Union Saint-Gilloise RUS Tournaisienne
1951/52 RC de Gand KFC Beringen
1952/53 KVV Lyra Lierse SK
1953/54 KSV Waterschei Thor R. Racing Club de Bruxelles
1954/55 R. Racing Club de Bruxelles KFC Beringen
1955/56 RCS Verviétois Sporting Charleroi
1956/57 KSV Waterschei Thor K. St.-Truidense VV
1957/58 KFC Beringen RRC Tournaissien
1958/59 R. Racing Club de Bruxelles FC Brügge
1959/60 KSC Eendracht Aalst Patro Eisden
1960/61 KFC Diest FC Brügge
1961/62 Berchem Sport Beeringen FC
1962/63 RFC Malinois K. Waterschei SV Thor Genk
1963/64 R. Union Saint-Gilloise R. Tilleur FC
1964/65 R. Racing White RFC Malinois
1965/66 KSV Waregem R. Charleroi SC
1966/67 SK Beveren Sporting Charleroi
1967/68 ARA La Gantoise Union St.-Gilloise
1968/69 AS Oostende KM R. Crossing Cl. Molenbeek
1969/70 KFC Diest Royal Antwerpen
1970/71 K.S.V. Cercle Brugge KV Mechelen
1971/72 K. Berchem Sport KFC Beringen
1972/73 SK Beveren SV Waregem
1973/74 ROC Montignies-sur-Sambre AS Oostende
1974/75 KRC Mechelen K. Boom FC
1975/76 KFC Winterslag KFC Diest
1976/77 K. Boom FC Patro Eisden
1977/78 KSV Waterschei Thor K. Berchem Sport
1978/79 K.S.V. Cercle Brugge SK Tongeren
1979/80 KAA Gent KV Kortrijk
1980/81 KSK Tongeren RFC Seraing
1981/82 RFC Sérésien K. Beerschot VAV
1982/83 KV Mechelen K. Sint-Niklase SK
1983/84 K. Sint-Niklase SK KSC Hasselt
1984/85 RWD Molenbeek KRC Mechelen
1985/86 K. Berchem Sport Racing Jet de Bruxelles
1986/87 K. Sint-Truidense VV KFC Winterslag
1987/88 KRC Mechelen KSC Eendracht Aalst
1988/89 K.F.C. Germinal Ekeren RFC Seraing
1989/90 RWD Molenbeek K. Boom FC
1990/91 KSK Beveren K.St.-Niklase SK Excelsior
1991/92 SK Lommel KFC Turnhout
1992/93 RFC Seraing K. Beerschot VAC
1993/94 K. Sint-Truidense V.V. Excelsior Mouscron
1994/95 KSV Waregem K. Beerschot VAC
1995/96 KSC Lokeren KRC Genk
1996/97 KSK Beveren VC Westerlo
1997/98 KV Oostende KV Kortrijk
1998/99 KV Mechelen Royal Antwerpen
1999/00 Royal Antwerpen KV Oostende
2000/01 SK Lommel KV Turnhout
2001/02 KV Mechelen KSV Ingelmunster
2002/03 KSV Cercle Brugge KAS Eupen
2003/04 FC Brüssel KV Oostende
2004/05 SV Zulte-Waregem KSV Roeselare
2005/06 RAEC Mons KVSK United Overpelt-Lommel
2006/07 KFC Verbroedering Dender E.H. KV Mechelen
2007/08 KV Kortrijk AFC Tubize
2008/09 K. Sint-Truidense VV Lierse SK
2009/10 Lierse SK KAS Eupen
2010/11 Oud-Heverlee Löwen RAEC Mons
2011/12 Sporting Charleroi KVRS Waasland - SK Beveren
2012/13 KV Oostende Cercle Brügge
2013/14 KVC Westerlo Royal Mouscron-Péruwelz
2014/15 VV St. Truiden Oud-Heverlee Löwen

Der belgische Fußballverband führte 1905 unter der Bezeichnung Promotion eine landesweite zweithöchste Spielklasse unterhalb der Division I ein. Ab 1923 wurde die Liga in zwei Staffeln ausgespielt, Promotion A und Promotion B. Nur drei Jahre später wurde die Liga in Division I umbenannt - die höchste Spielklasse hieß nun Division d'Honneur - und bestand nunmehr aus nur einer Staffel mit 14 Mannschaften.

Zur Saison 1930/31 kehrte der Fußballverband zum System mit zwei Staffeln à 14 Klubs zurück. Die beiden Staffelmeister stiegen in die Division d'Honneur auf, während aus jeder Staffel die beiden Letztplatzierten den Gang in die dritte Liga antreten mussten. Ab 1952 trug die zweithöchste belgische Spielklasse die Bezeichnung Division II und bestand aus nur noch 16 Vereinen.

Ab der Spielzeit 1974/75 wurde ein Play-off eingeführt: Während der Meister direkt in die Division I aufstieg, spielten die Mannschaften auf den Plätzen Zwei bis Fünf im Ligamodus einen weiteren Aufsteiger aus. Ab der Saison 1993/94 gab es für einen Sieg drei Punkte, statt wie bisher nur zwei. Ein Jahr später wurde die Zahl der teilnehmenden Mannschaften von 16 auf 18 aufgestockt.

Liga-Logo von 2008 bis 2010

Vor der Saison 2007/08 kam es zu einer weiteren Aufstockung auf 19 Teams. Verantwortlich dafür war ein Streit zwischen den beiden Finalisten des Play-Off der dritten Liga, KFC Verbroedering Geel und UR Namur, in dessen Folge der belgische Fußballverband per Gerichtsentscheid gezwungen war, beide Mannschaften in die Liga aufzunehmen. Zwischen 2008 und 2010 hieß die Liga EXQI-League.

Spielmodus

Die Liga beinhaltet achtzehn Teams, die in Hin- und Rückrunde im Prinzip jeder gegen jeden einmal gegeneinander spielen. Zum Ende jeder Saison werden in den Play-Off-Partien die Auf- und Absteiger der nächsten Saison ermittelt.

Eine Spielzeit wird zwischen August des einen und Mai des Folgejahres ausgetragen, während eine dreiwöchige Winterpause die Hin- und Rückrunde unterbricht. Der Saisonverlauf ist in drei Abschnitte aufgeteilt. Nach den ersten zehn bzw. den beiden nächsten zwölf Begegnungen ist eine Saison beendet. Der Gewinner nach allen drei Abschnitten ist zum direkten Aufstieg in die Pro League berechtigt. Die besten der jeweiligen Saisonabschnitte qualifizieren sich für die Play-Off-Phase. Als viertes Team aus der zweiten Liga stößt hier der zweite der Gesamtspielzeit hinzu. Vervollständigt wird dieses Feld vom 15. und 16. der ersten Liga.

Der Play-Off-Modus gestaltet sich so, dass diese sechs Mannschaften nach Hin- und Rückspiel den Sieger ermitteln, der als Aufsteiger feststeht - oder als Nicht-Absteiger, wenn es sich um eine Erstligamannschaft handelt. Wenn nötig werden Spiele auch durch Verlängerung und Elfmeterschießen entschieden. Vereine können nur dann an der Pro League teilnehmen, wenn sie eine entsprechende Lizenz besitzen. Falls dies nicht der Fall ist, wird der betroffene Klub durch den nächst besser platzierten Verein mit einer Lizenz ersetzt.

Die beiden letztplatzierten Mannschaften einer Spielzeit steigen in die zweigleisige 3. Division ab. Sie werden im Folgejahr durch die beiden Ersten der dritten belgischen Liga ersetzt. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 16 treten in der Relegation gegen die Teams an, die in den zwei Staffeln der dritten Liga die Plätze zwei mit vier belegen.

Vereine der Zweiten Division 2015/16

Verein Stadt Stadion Kapazität1
Royal Antwerp FC Antwerpen Bosuilstadion 13.373[1]
Cercle Brugge Brügge Jan Breydelstadion 12.000[2]
KVV Coxyde Koksijde Henri Houtsaeger Stadion 2.500
KMSK Deinze Deinze Burgemeester Van De Wielestadion 8.000
KFC Dessel Sport Dessel Armand Melis Stadion 4.284[3]
KAS Eupen Eupen Kehrwegstadion 8.363[4]
ASV Geel Geel De Leunen 10.022
KSK Heist Heist-op-den-Berg Gemeentelijk Sportcentrum 3.546[5]
Lierse SK Lier Herman Vanderpoortenstadion 14.538[6]
Lommel United Lommel Soevereinstadion 12.500[7]
Patro Eisden Maasmechelen Maasmechelen Patro-Stadion 6.490
KSV Roeselare Roeselare Schiervelde Stadion 9.075[8]
Royale Union Saint-Gilloise Saint-Gilles/Sint-Gillis Stade Joseph Marien 8.000
Seraing United Seraing Stade du Pairay 6.744[9]
AFC Tubize Tubize Stade Leburton 8.100
Royal Excelsior Virton Virton Stade Yvan Georges 3.765[10]
Royal White Star Bruxelles Woluwe-Saint-Lambert Stade Edmond Machtens 15.266
1 Alle Kapazitäten, sofern nicht auf den jeweiligen Vereinshomepages angegeben, stammen von www.europlan-online.de.[11]

Torschützenkönige

Saison Name Mannschaft Tore
2000/01 NigerNiger Ibrahim Tankary SK Lommel 21
2001/02 FrankreichFrankreich Daniel Gomez
BelgienBelgien Kristof Arys
Royal Excelsior Virton
KMSK Deinze
19
19
2002/03 BelgienBelgien Günther Thiebaut FC Denderleeuw 23
2003/04 BelgienBelgien Yves Buelinckx AFC Tubize 24
2004/05 BelgienBelgien Kristof Arys Red Star Waasland 19
2005/06 BelgienBelgien Kristof Arys Red Star Waasland 19
2006/07 RumänienRumänien Gabriel Persa KFC Dessel Sport 21
2007/08 NigeriaNigeria Peter Utaka Royal Antwerp FC 22
2008/09 KamerunKamerun Hervé Onana Red Star Waasland 25
2009/10 BelgienBelgien Kevin de Broyer KSK Ronse 20
2010/11 TunesienTunesien Hamdi Harbaoui Oud-Heverlee Leuven 24
2011/12 FrankreichFrankreich Harlem Gnohéré RSC Charleroi 18
2012/13 KamerunKamerun Hervé Onana AFC Tubize 17
2013/14 ElfenbeinküsteElfenbeinküste Koffi
BelgienBelgien Michael Lallemand
KVC Westerlo
KAS Eupen
16
2014/15 CuraçaoCuraçao Romero Regales Lommel United 22

Weblinks

Einzelnachweise



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