Udo Glaser

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Udo Glaser
Spielerinformationen
Voller Name Udo Glaser
Geburtstag 3. September 1945
Geburtsort Karlsruhe, DeutschlandDeutschland Deutschland
Sterbedatum 16. Mai 2024
Sterbeort Karlsruhe, DeutschlandDeutschland Deutschland
Position Angriff
Vereinsinformationen Karriereende
Vereine in der Jugend
DeutschlandDeutschland Karlsruher SC
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
07/1964 - 06/1966
07/1966 - 06/1969
07/1969 - 06/1970
07/1972 - 06/1975
DeutschlandDeutschland Karlsruher SC
DeutschlandDeutschland SV Waldhof Mannheim
DeutschlandDeutschland VfR Mannheim
DeutschlandDeutschland Karlsruher SC Amateure
1 (0)
73 (18)
13 (1)
41 (6)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 3. Januar 2025

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Udo Glaser (* 3. September 1945; † 16. Mai 2024) war ein deutscher Fußballspieler. Der Stürmer hat in der Saison 1965/66 bei seinem Heimatverein Karlsruher SC in der Fußball-Bundesliga ein Pflichtspiel absolviert. Von 1966 bis 1970 hat er in der damals zweitklassigen Fußball-Regionalliga Süd bei den Vereinen SV Waldhof Mannheim und VfR Mannheim insgesamt 86 Regionalligaspiele absolviert und dabei 20 Tore erzielt.

Laufbahn

Jugend

Bei den Blau-Weißen des Karlsruher SC durchlief Glaser die Jugendklassen und spielte sich bereits 1961 über die Nordbadische Auswahl in die Schülernationalmannschaft des DFB. Er gehörte der deutschen Auswahl an, die am 14. April 1961 in Hagen das traditionelle Schülerländerspiel gegen England mit 1:3-Toren verlor. Der technisch gute und torgefährliche Angreifer agierte dabei auf der Mittelstürmerposition neben Halbstürmer Wolfgang Glock. An der Seite von weiteren überdurchschnittlich talentierten Nachwuchsspielern wie Horst Wild, Rolf Kahn und Willi Dürrschnabel gewann er mit der KSC-A-Jugend im Jahr 1962 die Süddeutsche Meisterschaft der A-Junioren. Der Weg des Offensivtalentes setzte sich nahtlos im Jahr 1963 durch die Aufnahme in die Deutsche Jugendnationalmannschaft fort. Unter dem damalig zuständigen DFB-Trainer Helmut Schön debütierte die Stürmerhoffnung am 24. Februar 1963 in Klagenfurt beim Qualifikationsspiel für das UEFA-Juniorenturnier 1963 gegen Österreich in der DFB-Jugendauswahl. Beim 2:1-Erfolg hatte Helmut Schön im WM-System auf die Angriffsbesetzung mit Helmut Sandmann, Klaus Zaczyk, Glaser, Willi Dürrschnabel und Günter Netzer vertraut. Beim UEFA-Juniorenturnier 1963 in England kam der Mittelstürmer in den Gruppenspielen gegen Griechenland und Schottland zum Einsatz.

Als die DFB-Jugend unter Trainer Dettmar Cramer das Jahr 1964 am 8. März in Lörrach mit einem 2:1-Erfolg im Freundschaftsspiel gegen die Schweiz eröffnete, war Mannschaftskapitän Glaser wieder in der Angriffsspitze im Einsatz. Berti Vogts überzeugte als Außenverteidiger und der linke Außenläufer aus München, Franz Beckenbauer, startete seine überaus erfolgreiche internationale Karriere mit zwei Toren. Beim UEFA-Juniorenturnier in den Niederlanden war er am 30. März 1964 in Apeldoorn bei der 1:3-Niederlage im Gruppenspiel gegen den Turnierveranstalter das letzte Mal in Reihen der Jugendnationalmannschaft aktiv. Zur Saison 1964/65 wurde er in den Lizenzspielerkader des Karlsruher SC übernommen.

Bundesliga und Regionalliga, 1964 bis 1970

Nach dem nervenaufreibenden Abstiegskampf im Debütjahr der Bundesliga, 1963/64, wo es die Wildparkelf in 30 Ligaspielen auf 42 Treffer gebracht hatte, war Verstärkung für die Offensive angesagt. Es wurden neben drei Spielern aus den damals zweitklassigen Regionalligen auch die Offensivtalente Glaser und Hans-Peter Lamparth aus der eigenen A-Jugend verpflichtet. In der Saison 1964/1965 spielte Glaser - auch unter dem neuen Trainer Helmut Schneider - keine Minute. Der KSC blieb nur durch die Aufstockung auf 18 Vereine in der Bundesliga. Im zweiten Bundesligajahr kam Glaser zu einem Bundesligaeinsatz. Am fünften Spieltag, den 11. September 1965, war er bei der 1:4-Heimniederlage vor 45.000-Zuschauern im Wildparkstadion gegen den Hamburger SV aufgelaufen. [1] Er bildete mit Klaus Zaczyk den linken Flügel, hatte aber gegen die von Horst Schnoor, Willi Schulz und Jürgen Kurbjuhn angeführte HSV-Defensive keine Chance. Zur Saison 1966/67 schloss sich Glaser dem SV Waldhof Mannheim in der Regionalliga Süd an.

Bei den Blau-Schwarzen debütierte er am 27. August 1966 beim 1:1-Auswärtsremis gegen die Stuttgarter Kickers in der Regionalliga. An der Seite von Mitspielern wie Wolfgang Höfig, Klaus Sinn, Rolf Lederer und Manfred Grimm absolvierte er 23 Ligaspiele und erzielte bis zum Erreichen des elften Ranges unter Trainer Robert Körner fünf Tore. In seinem zweiten Regionalligajahr, 1967/68 steigerte er seine persönliche Bilanz auf 29 Spiele, in denen er neun Treffer für die jetzt von Hermann Lindemann trainierte Waldhof-Elf erzielte, aber sein Verein belegte nur den 12. Platz. Nach drei Spielzeiten mit insgesamt 73 Regionalligaeinsätzen und 18 Toren beendete er seine Aktivität beim SV Waldhof und schloss sich zur Runde 1969/70 dem Lokalrivalen VfR Mannheim an. Neben Mitspielern wie Dietmar Danner und Rainer Ulrich kamen lediglich noch 13 weitere Regionalligaeinsätze bei den blau-weiß-roten Rasensportlern mit einem Tor hinzu. Im Sommer 1970 beendete Udo Glaser seine höherklassige Spielerlaufbahn.

Bei der Amateurmannschaft des Karlsruher SC absolvierte der ehemalige Jugendnationalspieler in den Runden 1972/73 und 1974/75 in der 1. Amateurliga Nordbaden anschließend nochmals 41 Ligaspiele, in denen er sechs Tore erzielte und beendete danach endgültig seine Spielerlaufbahn.[2]

Leben

Im Jahr 2010 war Glaser, Inhaber des in zentraler Lage in Karlsruhe gelegenen Cafe Restaurant Ludwig’s, auch kurzzeitig stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates des Karlsruher SC.[3]

Nach einem Schlaganfall war er halbseitig gelähmt und saß deswegen seine letzten zwölf Jahre im Rollstuhl.

Bilder

Vereinsspiele

Liga Jahr Verein Spiele Tore
Regionalliga Süd 1966-1967 SV Waldhof Mannheim 23 5
Regionalliga Süd 1967-1968 SV Waldhof Mannheim 28 9
Regionalliga Süd 1967-1968 SV Waldhof Mannheim 22 4

Literatur

  • Christian Karn, Reinhard Rehberg: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Agon Sportverlag. Kassel 2012. ISBN 978-3-89784-214-4
  • Karl-Heinz Heimann, Karl-Heinz Jens: Kicker Almanach 1989. Copress-Verlag. München 1988. ISBN 3-7679-0245-1
  • Deutscher Fußball-Bund (Hrsg.): Fußball-Jahrbuch 1980. Limpert Verlag. Bad Homburg v.d.H. 1980. ISBN 3 7853 1304 7

Einzelnachweise

  1. Matthias Weinrich: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. 35 Jahre Bundesliga, Teil 1: Die Gründerjahre 1963–1975. Agon Sportverlag. Kassel 1998. ISBN 3-89784-132-0. S. 84
  2. Karlsruher Sport-Club Mühlburg-Phönix (Hrsg.): 100 Jahre KSC 1894–1994. Badendruck. Karlsruhe 1994. S. 176
  3. Andreas Ebner: Die Geschichte der 1. Amateurliga Nordbaden 1950 bis 1978. J.S. Klotz Verlagshaus. Neulingen 2023. ISBN 978-3-949763-18-2. CD-ROM

Weblinks



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