Tunesische Fußballnationalmannschaft
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Spitzname(n) | Les Aigles de Carthage Die Adler von Karthago | ||
Verband | Fédération Tunisienne de Football | ||
Konföderation | CAF | ||
Technischer Sponsor | Puma | ||
Trainer | Ruud Krol | ||
Kapitän | Karim Haggui | ||
Rekordtorschütze | Issam Jemâa (26) | ||
Rekordspieler | Sadok Sassi (110) | ||
Heimstadion | Stadion des 14. Januar | ||
FIFA-Code | TUN | ||
FIFA-Rang | Vorlage:Metadaten FIFA-Rang CAF | ||
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Statistik | |||
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Erstes Länderspiel![]() ![]() (Tunesien; 25. Juni 1957) | |||
Höchster Sieg![]() ![]() (Tunis, Tunesien; 7. Januar 2000) | |||
Höchste Niederlage![]() ![]() (Ungarn; 24. Juli 1960) | |||
Erfolge bei Turnieren | |||
Weltmeisterschaft | |||
Endrundenteilnahmen | 4 (Erste: 1978) | ||
Beste Ergebnisse | Vorrunde 1978, 1998, 2002, 2006 | ||
Afrikameisterschaft | |||
Endrundenteilnahmen | 15 (Erste: 1962) | ||
Beste Ergebnisse | Sieger 2004 | ||
Konföderationen-Pokal | |||
Endrundenteilnahmen | 1 (Erste: 2005) | ||
Beste Ergebnisse | Vorrunde 2005 | ||
(Stand: 5. Februar 2012) |
Die tunesische Fußballnationalmannschaft ist die Auswahlmannschaft des nordafrikanischen Staates Tunesien und untersteht der Fédération Tunisienne de Football. Tunesien nahm viermal an Weltmeisterschaften teil und qualifizierte sich 13 Mal für die Endrunden der Afrikameisterschaft, die 2004 erstmals gewonnen wurden. 2005 nahm Tunesien am Konföderationen-Pokal in Deutschland teil.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Zwischen 1928 und 1950 bestritten tunesische Mannschaften mehrere Spiele gegen die französische B-Mannschaft und andere französische Teams. Nach der Unabhängigkeit Tunesiens im Jahr 1956 folgten weitere Spiele, die aber von der FIFA noch nicht anerkannt wurden. Das erste von der FIFA anerkannte Spiel fand am 8. März 1959 gegen Malta statt und endete 0:0.
Fußball-Weltmeisterschaft 2006
In der Qualifikation zur Fußball-WM 2006 hatte die Mannschaft des französischen Trainers Roger Lemerre die erste Runde überstanden und traf in Hin- und Rückspielen in der zweiten Runde in Gruppe fünf auf Marokko, Kenia, Guinea, Malawi und Botswana. Trotz eines 2:2 gegen das Team von Marokko am 8. Oktober 2005 schaffte Tunesien den Gruppensieg und fuhr als fünfte afrikanische Mannschaft neben den Teams von Togo, Ghana, der Elfenbeinküste und Angola zur Weltmeisterschaft nach Deutschland.
Nach einem Unentschieden gegen Saudi-Arabien (2:2) sowie zwei Niederlagen gegen Spanien (1:3) und die Ukraine (0:1) schied die Mannschaft als Gruppendritter in der Vorrunde aus.
Aktuelles
Ab Anfang Juni 2008 wurden die "Adler von Karthago" vom Portugiesen Humberto Coelho betreut, welcher schon die Portugiesische Fußballnationalmannschaft ins Halbfinale der EURO 2000 führte, wo er auf seinen Vorgänger und damaligen Trainer der Französischen Fußballnationalmannschaft Roger Lemerre traf. Er erhielt einen Dreijahresvertrag. Nach dem Scheitern in der Qualifikation zur WM 2010, trennten sich beide Parteien allerdings wieder. Der Niederländer Ruud Krol ist neuer Trainer der tunesischen Fußball-Nationalmannschaft. Der 64-Jährige, Vize-Weltmeister 1974 und 1978, tritt die Nachfolge von Nabil Maaloul an.
Turniere
Olympische Spiele
1960 in Rom | Vorrunde |
1964 in Tokio | nicht qualifiziert |
1968 in Mexiko Stadt | nicht qualifiziert (Losentscheid) |
1972 in München | nicht qualifiziert |
1976 in Montreal | nicht qualifiziert |
1980 in Moskau | nicht qualifiziert |
1984 in Los Angeles | nicht qualifiziert |
1988 in Seoul | Vorrunde |
Seit 1992 hat die A-Nationalmannschaft nicht mehr an den Olympischen Spielen bzw. den Qualifikationsspielen dazu teilgenommen. 2004 konnte sich die tunesische Olympiamannschaft qualifizieren, schied aber in der Vorrunde aus.
Weltmeisterschaft
Tunesien nahm erstmals an der Qualifikation zur WM 1962 teil, scheiterte aber bei den ersten beiden Teilnahmen jeweils durch Losentscheid an Marokko. Erst für die WM 1978 und danach wieder 1998, 2002 und 2006 konnte sich Tunesien für die Endrunde qualifizieren, scheiterte aber immer in der Vorrunde.
Jahr | Gastgeberland | Teilnahme bis … | Letzte(r) Gegner | Ergebnis[1] | Trainer | Bemerkungen und Besonderheiten |
---|---|---|---|---|---|---|
1930 | Uruguay | nicht teilgenommen | Kein selbstständiger Staat | |||
1934 | Italien | nicht teilgenommen | Kein selbstständiger Staat | |||
1938 | Frankreich | nicht teilgenommen | Kein selbstständiger Staat | |||
1950 | Brasilien | nicht teilgenommen | Kein selbstständiger Staat | |||
1954 | Schweiz | nicht teilgenommen | Kein selbstständiger Staat | |||
1958 | Schweden | nicht teilgenommen | Kein FIFA-Mitglied | |||
1962 | Chile | nicht teilgenommen | In der Qualifikation in der Vorrunde im Entscheidungsspiel nach Losentscheid an Marokko gescheitert, das sich aber ebenfalls nicht qualifizieren konnte. | |||
1966 | England | zurückgezogen | Alle 15 afrikanischen Mannschaften zogen sich aus der Qualifikation zurück, da die FIFA den Mannschaften aus Afrika, Asien und Ozeanien nur einen Endrundenplatz zugestand. | |||
1970 | Mexiko | nicht qualifiziert | In der Qualifikation in der 2. Runde wieder im Entscheidungsspiel nach Losentscheid an Marokko gescheitert. | |||
1974 | Deutschland | nicht qualifiziert | In der Qualifikation in der 2. Runde an der Elfenbeinküste gescheitert, die sich aber ebenfalls nicht qualifizieren konnte. | |||
1978 | Argentinien | Vorrunde | Mexiko, Polen, Deutschland | 13. | Abdelmajid Chetali | Nach einem Sieg gegen Mexiko, einer Niederlage gegen Polen und einem Remis gegen Titelverteidiger Deutschland als Gruppendritter ausgeschieden. |
1982 | Spanien | nicht qualifiziert | In der Qualifikation in der 1. Runde nach Elfmeterschießen an Nigeria gescheitert, das sich aber ebenfalls nicht qualifizieren konnte. | |||
1986 | Mexiko | nicht qualifiziert | In der Qualifikation im Finale der Staffel A an Algerien gescheitert. | |||
1990 | Italien | nicht qualifiziert | In der Qualifikation in der 3. und letzten Runde an Kamerun gescheitert. | |||
1994 | USA | nicht qualifiziert | In der Qualifikation in der 1. Runde wieder an Marokko gescheitert. | |||
1998 | Frankreich | Vorrunde | England, Kolumbien, Rumänien | 26. | Henryk Kasperczak | Nach zwei Niederlagen und einem Remis gegen Gruppensieger Rumänien als Gruppenletzter ausgeschieden. |
2002 | Südkorea/Japan | Vorrunde | Russland, Belgien, Japan | 29. | Khemais Labidi/Ammar Souayah | Nach zwei Niederlagen und einem Remis gegen Belgien als Gruppenletzter ausgeschieden. |
2006 | Deutschland | Vorrunde | Saudi-Arabien, Spanien, Ukraine | 24. | Roger Lemerre | Nach einem Remis (gegen Saudi-Arabien) und zwei Niederlagen als Gruppendritter ausgeschieden. |
2010 | Südafrika | nicht qualifiziert | In der Qualifikation in der 3. Runde wieder an Nigeria gescheitert. | |||
2014 | Brasilien | In der Qualifikation traf Tunesien auf Kap Verde, Sierra Leone und Äquatorial-Guinea. Im letzten und entscheidenden Gruppenspiel gegen Kap Verde unterlagen die Tunesier mit 0:2 und wurden damit zunächst nur Gruppenzweiter. Da Kap Verde aber den nicht spielberechtigten Spieler Fernando Varela eingesetzt hatte, wurde die Niederlage in ein 3:0 für Tunesien geändert, so dass Tunesien als Gruppensieger in die Playoff-Runde einzieht.[2] | ||||
2018 | Russland | |||||
2022 | Katar |
Afrikameisterschaft
1957 im Sudan | nicht teilgenommen |
1959 in Ägypten | nicht teilgenommen |
1962 in Äthiopien | Dritter |
1963 in Ghana | Vorrunde |
1965 in Tunesien | Zweiter |
1968 in Äthiopien | nicht qualifiziert |
1970 in Sudan | nicht teilgenommen |
1972 in Kamerun | nicht teilgenommen |
1974 in Ägypten | nicht qualifiziert |
1976 in Äthiopien | nicht qualifiziert |
1978 in Ghana | Vierter |
1980 in Nigeria | nicht teilgenommen |
1982 in Libyen | Vorrunde |
1984 in der Elfenbeinküste | nicht qualifiziert |
1986 in Ägypten | nicht qualifiziert |
1988 in Marokko | nicht qualifiziert |
1990 in Algerien | nicht qualifiziert |
1992 im Senegal | nicht qualifiziert |
1994 in Tunesien | Vorrunde |
1996 in Südafrika | Zweiter |
1998 in Burkina Faso | Viertelfinale |
2000 in Ghana/Nigeria | Vierter |
2002 in Mali | Vorrunde |
2004 in Tunesien | Afrikameister |
2006 in Ägypten | Viertelfinale |
2008 in Ghana | Viertelfinale |
2010 in Angola | Vorrunde |
2012 in Gabun und Äquatorialguinea | Viertelfinale |
2013 in Südafrika | Vorrunde |
Titel
- Afrikameister (1) - 2004
- Arab Cup (1) - 1963
- Afrikanische Nationenmeisterschaft (1) - 2011
Spiele gegen deutschsprachige Mannschaften
Datum | Ort | Heimmannschaft | Resultat | Gastmannschaft | |
---|---|---|---|---|---|
1. | 04.12.1960 | Tunis | ![]() |
0:3 | ![]() |
2. | 20.02.1972 | Tunis | ![]() |
3:3 | ![]() |
3. | 26.02.1974 | Tunis | ![]() |
0:4 | ![]() |
4. | 10.06.1978 | Córdoba (![]() |
![]() |
0:0 | ![]() |
5. | 10.02.1983 | Tunis | ![]() |
0:2 | ![]() |
6. | 07.02.1987 | Tunis | ![]() |
1:3 | ![]() |
7. | 23.09.1987 | Tunis | ![]() |
0:2 | ![]() |
8. | 17.03.1993 | Tunis | ![]() |
0:1 | ![]() |
9. | 22.09.1993 | Tunis | ![]() |
1:1 | ![]() |
10. | 15.11.2000 | Tunis | ![]() |
1:1 | ![]() |
11. | 18.06.2005 | Köln | ![]() |
3:0 | ![]() |
12. | 21.11.2007 | Wien | ![]() |
0:0 | ![]() |
13. | 14.11.2012 | Sousse | ![]() |
1:2 | ![]() |
Bisher gab es keine Partie gegen Liechtenstein.
Aktueller Kader
Der angegebene Kader umfasst die Nationalspieler, die für die Afrikameisterschaft 2012 nominiert wurden.
ehemalige bekannte Spieler
- Lassaad Abdelli - spielte für Alemannia Aachen
- Adel Sellimi - spielte beim SC Freiburg
- Zoubaier Baya - spielte für den SC Freiburg
- Jawhar Mnari - bestritt 88 Spiele für den 1. FC Nürnberg
- Sirajeddine Chihi - nahm an zwei Weltmeisterschaften teil
- Chokri El Ouaer - der bekannteste Torwart
- Ali Boumnijel - bei der Weltmeisterschaft 2006 der älteste Torwart
- José Clayton - eingebürgerter Brasilianer
- Mehdi Ben Slimane - spielte in Deutschland bei Gladbach und Freiburg
Ehemalige Trainer
Seit 1956 wurde die tunesische Fußballnationalmannschaft von 28 unterschiedlichen Trainern, in insgesamt 33 Trainerperioden betreut. Erste Person auf diesem Posten war der Tunesier Rachid Turki. Bereits 1960 folgte mit Milan Krisric der erste ausländische Trainer. Bis heute wurde die Mannschaft von 15 ausländischen Fußballlehrern betreut. Einziger Deutscher in diesem Amt war Eckhard Krautzun, der 2001 kurzzeitig die Geschicke der Mannschaft betreute. Mit sechs Jahren am Stück, ist der Franzose Roger Lemerre Rekordhalter auf dieser Position. Die Tunesier Youssef Zouaoui und Ameur Hizem stand in zwei Amtszeiten dem tunesischen Verband zur Verfügung. Einzige Ausländer, die das Team öfters als einmal betreuten, waren der Kroate Rado Radocijic sowie der Pole Antoni Piechniczek.


Name des Trainers | Zeitraum |
---|---|
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1956/57 |
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1957–1960 |
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1960/61 |
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1961–1963 |
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1963–1965 |
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1965–1968 |
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1968/69 |
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1969 |
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1970 |
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1970–1974 |
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1974/75 |
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1975–1978 |
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1978/79 |
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1979/80 |
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1980/81 |
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1981–1983 |
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1984–1986 |
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1986/87 |
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1987/88 |
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1988 |
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1988/89 |
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1989 |
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1990–1993 |
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1993/94 |
![]() |
1994 |
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1994–1998 |
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1998 |
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1998–2001 |
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2001 |
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2001/02 |
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2002 |
![]() |
2002 |
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2002–2008[3] |
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2008–2009 |
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2009–Mai 2010 |
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Juni 2010–Dezember 2010 |
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Januar 2011 |
![]() |
2011 |
![]() |
März 2011–September2013 |
Ruud Krol
September2013–
I-
Einzelnachweise
- ↑ Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930-2010 (PDF; 200 kB)
- ↑ fifa.com: „Sanktionen gegen Kap Verde; Tunesien in der letzten Runde der Qualifikation für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™“
- ↑ http://www.ftf.org.tn/fr/doc.asp?mcat=20&mrub=158
Weblinks

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