Spielbericht 33/34 9.Spieltag: SC Freiburg – SV Waldhof
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SC Freiburg | 1:3 (0:1) | SV Waldhof Mannheim | |
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9.Spieltag Sonntag, 10. Dezember 1933, Wintererstadion Endstand 1:3 Zuschauer: 1.500 |
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Startelf:
Kircher – Band, Geiger – Keilbach, Henger, W.Tritschler – Trapp, Schülke, Stolz, Birnstiel, Koßmann – Trainer: Kurt Boes |
Startelf:
Rihm – Modl, Leist – Molenda, O.Siffling, Kiefer – Weidinger, Heermann, Schäfer, Engelhardt, Walz – Trainer: Hans Tauchert | ||
Bes.Vorkommnis: Band verletzungsbedingt augeschieden (30.), nach der Pause nur noch Statist |
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Bericht:
Sportclub infolge falscher Taktik geschlagen Dem Sportclub ist sein Vorhaben, den ersten Anwärter auf den Gaumeistertitel, den SV Waldhof, bei seinem 2.Freiburger Auftreten zu Fall zu bringen, und damit die Mannheimer Schlappe wettzumachen, vorbeigelungen. Wenn man gerecht sein will muß man unumwunden zugestehen, daß die Gäste an einheitlicher Zusammenarbeit, sowie Technik und Taktik sich eindeutig als die Besseren erwiesen. Wenn dieses klares Plus erst in den Schlußminuten nach erfolgtem Ausgleich der SC-ler in Toren zum Ausdruck kam, so stellt dies dem Kampfgeist der 11 Rothosen das beste Zeugnis aus, der in diesem Fall ein Unentschieden verdient hätte. Damit gab man sich aber im SC-Lager anscheinend nicht zufrieden und damit kommen wir zur Ursache der mindestens in der Schlußviertelstunde vermeidbaren Niederlage. Anstatt den nach 80 Minuten Spieldauer glücklich erreichten Ausgleich mit verstärkter Deckung zäh zu verteidigen, griff man nach dem Siegeslorbeer, stürmte mit vereinten Kräften in den Waldhofstrafraum und lockerte die Deckung, was die linke Waldhofflanke in zwei flatten Vorstößen prompt ausnützte. Der 3.Treffer fiel erst eine Minute vor Spielschluß. Ob bei kompletter Besetzung (es fehlten Brunner, Gäßler und Zitzer) der Wurf geglückt wäre, läßt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Immerhin wäre die Abdeckung Koßmanns mit Gäßler als Nebenmann nicht so glatt wie heue gelungen. Ebenfalls nicht unerwähnt möchten wir lassen, daß SC 15 Minuten vor der Pause seinen bis dato zuverlässigen Verteidiger Band bis Seitenwechsel verlor. Wenn er nachher als teilweiser Statist wiederkam, so hatte der Unfall doch eine Umgruppierung zur Folge (Band ging Rechtsaußen für ihn Trapp, später Birnstiel zurück), die sich bestimmt nachteilig auswirkte. Bei enmpfindlicher Kälte und klarem Sonnenschein erschienen nur etwa 1.500 unentwegte Zuschauer im Wintererstadion. Auf dem hart gefrorenen Boden waren die Kampfphasen völlig verschieden. Waldhof dominierte zumeist durch präzisen Flachpaß und produktives Flügelspiel, das vorwiegend auf den Linksaußen Walz zugeschnitten war. Zweimal befand sich dieser hervorragende Stürmer schon in den ersten 20 Minuten in bester Schußstellung, vergab aber den Führungstreffer um Zentimeterbreite durch allzu genau berechnete Schußabgabe; beim 3.Vorstoß hatte er “die Hand im Spiele”, was aber der Aufmerksamkeit des sehr gut leitenden Schiedsrichters Benzing (Schwenningen), nicht entging. In der 24.Minute traf der SC, im Anschluß an eine Trapp-Flanke ins “Schwarze”. Dem Treffer wurde jedoch wegen Angehens des Waldhof-Torhüters die Anerkennung versagt, obwohl u.E. die “Beförderung über die Torlinie” regelmäßig vorsichging. Im Gegenzug kamen dann die Waldhöfer Stürmer zu ihrem 1 Tor. Der Halbrechte Heermann hatte sich Schußgelegenheiten geschaffen, knallte jedoch gegen die Torlatte. Der anstürmende Engelhardt nahm das Leder auf und sandte aus nächster Nähe unhaltbar für Kircher ein. Der gute Verteidiger Band scheidet dann verletzt aus, um erst nach dem Seitenwechsel wiederzukommen – Halbeit 1:0 für Waldhof. Im weiteren Verlauf kommen die Gäste vorübergehend stark auf. Zwei Ecken sind die Ausbeute der Feldüberlegenheit. Trapp vertritt Band in ausgezeichneter Weise. Die anschließenden Kampfhandlungen stellen Rihm, Waldhofs Hüter zweimal in den Brennpunkt der Geschehnisse. Nur unter Einsatz seiner Person vermag er den greifbaren Ausgleich zu vereiteln. Nachdem der SC-Sturm erfolglos anstürmt, tauschen Trapp und Birnstiel die Plätze. Das Leder bleibt jetzt offensichtlich mehr im Sturm. Waldhof hat bange Minuten zu überstehen, kann e saber nicht verhindern, daß Stolz in der 80.Minute durch eine starke Abwehrmauer hindurch den Gleichstand vollzieht. Jubel und Begeisterung erfaßt die 11 Rothosen. Anstatt aber nun auf Halten zu spielen, rückt man auf und läßt so dem gefährlichen Waldhof-Sturm Gelegenheit zum Eingreifen. Henger verleitet Geiger zum Zuspiel (warum kein befreiender Abschlag ?) ein Waldhöfer schiebt sich dazwischen, und über Walz erzielt Engelhardt 7 Minuten vor Spielschluß das erneute Führungstor. Enttäuscht läßt man die “Flügel” hängen. Die Gäste dagegen steigern ihre Bemühungen. Als die Freiburger Verteidigung “abseits” reklamiert und wie angewurzelt stehen bleibt, startet Engelhardt, hart bedrängt im Freiburger Strafraum, um Kircher mit seinem 8.Treffer unhaltbar zu schlagen. Das Anspiel beendet der Spielleiter mit dem Schlußpfiff. Quelle: Südwestdeutsches Sportblatt vom 11.12.1933 |
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