Serbisch-montenegrinische Fußballnationalmannschaft

Aus WikiWaldhof
Wechseln zu: Navigation, Suche
Dieser Artikel behandelt die serbisch-montenegrinische Fußballnationalmannschaft. Für die Nationalmannschaft des 1992 untergegangenen Staates Jugoslawien siehe Jugoslawische Fußballnationalmannschaft.

Nach der Unabhängigkeitserklärung Montenegros trat Serbien die Rechtsnachfolge von Serbien und Montenegro an, siehe Serbische Fußballnationalmannschaft

125px 125px
Heimtrikot
     
 
 
Auswärtstrikot
     
 
 
Spitzname
„Plavi“ (dt. „Blaue“)
Verband
Fudbalski Savez Srbije i Crne Gore
Letzter Trainer
Ilija Petković (WM 2006)
Letzter Kapitän
Savo Milošević
Rekordspieler
Savo Milošević (101)
Rekordtorschütze
Savo Milošević (35)
Erstes Länderspiel
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Brasilien 2:0 Jugoslawien
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt

(Porto Alegre, Brasilien; 23. Dezember 1994)
Letztes Länderspiel
Flag of Cote d'Ivoire.svg Elfenbeinküste 3:2 Serbien und Montenegro
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt

(München, Deutschland; 21. Juni 2006)
Höchster Sieg
Flag of the Faroe Islands.svg Färöer 1:8 Jugoslawien
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt

(Toftir, Färöer; 6. Oktober 1996)
Höchste Niederlage
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Argentinien 6:0 Serbien und Montenegro
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt

(Gelsenkirchen, Deutschland; 16. Juni 2006)
Weltmeisterschaften
Endrundenteilnahmen: 2 (Erste: 1998)
Bestes Ergebnis: Achtelfinale 1998
Europameisterschaften
Endrundenteilnahmen: 1 (Erste: 2000)
Bestes Ergebnis: Viertelfinale 2000

Die serbisch-montenegrinische Fußballnationalmannschaft (1993 bis 2003 Fußballnationalmannschaft der Bundesrepublik Jugoslawien bzw. Fußballnationalmannschaft von Restjugoslawien) war die von 1993/94 bis 2006 bestehende Fußballauswahl des nachfolgenden Staatenbundes des 1992 untergegangen Staates Jugoslawien. Im Mai 2006 löste sich Montenegro offiziell durch eine Unabhängigkeitserklärung nach einem Unabhängigkeitsreferendum aus dem Staatenbund Serbien und Montenegro. Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland wurden die beiden Staaten zum letzten Mal durch eine gemeinsame Mannschaft repräsentiert.

Teilnahme an Fußball-Weltmeisterschaften (2 mal)

1994 in den USA nicht teilgenommen
1998 in Frankreich Achtelfinale (als BR Jugoslawien)
2002 in Südkorea/Japan nicht qualifiziert
2006 in Deutschland Vorrunde (als Serbien und Montenegro)

Teilnahme an Fußball-Europameisterschaften (1 mal)

2000 in den Niederlanden und Belgien Viertelfinale
2004 in Portugal nicht qualifiziert

Geschichte

Anfang der 1990er Jahre

Anfang der 1990er Jahre befand sich der Fußball in Serbien und Montenegro auf einem bis heute nicht mehr erreichten Höhenflug. Spieler wie Dragan Stojković, Dejan Savićević, Predrag Mijatović, Vladimir Jugović und Siniša Mihajlović sorgten in internationalen Spitzenklubs für Furore. Die herausragenden spielerischen Fähigkeiten und der leichtfüßige Stil der Mannschaft um Kapitän und Spielmacher Dragan Stojković wurde von Journalisten deshalb schnell mit der Bezeichnung „Balkan-Brasilianer“ bedacht. Zudem sorgte der Gewinn des Europapokals der Landesmeister von Roter Stern Belgrad im Jahre 1991 für eine regelrechte Euphorie unter den serbischen Fußballfans. Just im selben Jahr (1992) qualifizierte sich die Mannschaft Rest-Jugoslawiens (bestehend aus den Teilrepubliken Serbien und Montenegro - die Qualifikation wurde freilich auch von Spielern aus Kroatien, Mazedonien und anderen Teilrepubliken bestritten, wie etwa mit dem Mazedonier Darko Pancev) für die Europameisterschaft in Schweden, wurde jedoch kurz vor ihrer Anreise zur EM – wegen der umfassenden Sanktionen der internationalen Staatengemeinschaft gegen Slobodan Milošević’ Regierung – aus dem Turnier ausgeschlossen. Bekanntlich fuhr daraufhin stattdessen Dänemark nach Schweden und gewann zu aller Überraschung das Turnier im Endspiel gegen Deutschland.

1992 bis 2002

Aufgrund der Sanktionen durfte die Mannschaft um Stojković nicht mehr an internationalen Wettbewerben teilnehmen und verpasste somit sowohl die Qualifikation zur WM 1994 in den USA als auch die EM 1996 in England. Erst 1998 durften die Serbo-Montenegriner wieder an einem internationalen Wettbewerb teilnehmen und erreichten auch problemlos die Endrunde in Frankreich. Die sechs verlorenen Jahre machten sich allerdings spürbar bemerkbar, da sich die Mannschaft nicht auffrischen konnte und die „goldene Generation“ um Savićević und Stojković in die Jahre gekommen war. Diese von serbischen Journalisten als „Altherrenmannschaft“ titulierte Auswahl schaffte es dennoch bis in das Achtelfinale, wo sie den Holländern knapp mit 1:2 unterlag. Auch bei der darauffolgenden Europameisterschaft gelang der Einzug in die zweite Runde, und diesmal erwies sich die Altersschwäche der Mannen um Trainer Vujadin Boškov als noch eklatanter. Wieder waren es die Holländer, die das immer noch als „Jugoslawien“ bezeichnete Team mit einem 6:1 aus dem Wettbewerb warfen. Eine noch katastrophalere Vorstellung boten die Serbo-Montenegriner unter der Leitung von Cheftrainer Dejan Savićević in den Qualifikationsspielen für die WM 2002 in Japan und Südkorea. Den „absoluten Tiefpunkt“ und letztendlich den Abgesang der „goldenen Generation“ bildete die 2:1-Niederlage gegen Aserbaidschan am 11. Juni 2003 – eine Art „Schmach von Córdoba“ für die Serben.

Rückkehr zur europäischen Spitze

Mit einem neuen Trainer (Ilija Petković) und viel Pessimismus unter den Fans gelang seitdem jedoch eine kontinuierliche Aufbauarbeit, in der man sich mit weniger talentierten, dafür jedoch disziplinierten Spielern, wieder Schritt für Schritt an die europäische Fußballspitze hocharbeitet. Die derzeitige serbisch-montenegrinische Nationalmannschaft wird von vielen als Newcomerelf gefeiert. Dem neuen Nationaltrainer Ilija Petković blieb nichts anderes übrig, als die Mannschaft komplett umzugestalten. Das Ergebnis ist eine junge, solide Elf mit einem gefährlichen Sturm um den bei Atlético Madrid spielenden Stürmer Mateja Kežman sowie einer nahezu unüberwindlichen Abwehr, die in der Qualifikation für die WM 2006 in Deutschland lediglich einen einzigen Gegentreffer kassierte. Die körperlich robuste Vierer-Abwehrkette um Mladen Krstajic, Ivica Dragutinovic, Nemanja Vidić und Goran Gavrančić wurde von einigen englischen Journalisten deshalb auch als "Famous Four" bezeichnet und folgerichtig schaffte die Mannschaft die Qualifikation zur WM 2006 vor Spanien und Belgien. Die Mannschaft wurde in die sogenannte "Todesgruppe" C gelost, wo sie eine desolate Leistung bot und alle drei Spiele verlor. Gegen Holland (0:1), Argentinien (0:6) und Elfenbeinküste (2:3).

Aufteilung

Nachdem sich die Bevölkerung Montenegros in einem Referendum am 21. Mai 2006 für die Unabhängigkeit von Serbien aussprach, wurde die gemeinsame Nationalmannschaft aufgelöst. Die Serbische Fußballnationalmannschaft trat die Rechtsnachfolge der serbisch-montenegrinischen Nationalmannschaft an, die Montenegrinische Fußballnationalmannschaft wurde neu gegründet. Bei der WM 2006 wurden die beiden Staaten jedoch noch durch eine gemeinsame Mannschaft repräsentiert. Das letzte Spiel unter dem Namen Serbien und Montenegro war die 2:3-Niederlage gegen die Elfenbeinküste am 21. Juni 2006 in München.


Länderspiele

Letzte Länderspiele

(Ergebnisse stets aus serbisch-montenegrinischer Sicht)

Datum Spielort Gegner Ergebnis Torschützen Art des Spiels
12. Oktober 2005 Belgrad, (SCG)
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Bosnien und Herzegowina
1:0 (1:0) 1:0 Kežman (7.) WM-Qualifikation 2006
13. November 2005 Shanghai, (CHN) VK China China 2:0 (0:0) 1:0 Đorđević (60.), 2:0 Žigić (75.) Länderspiel
16. November 2005 Seoul, (ROK)
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Südkorea
0:2 (0:1) Informationen folgen Länderspiel
1. März 2006 Tunis, (TN)
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Tunesien
1:0 (1:0) 1:0 Kežman (12.) Länderspiel
27. Mai 2006 Belgrad, (SCG)
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Uruguay
1:1 (1:0) 1:0 Stanković (18.), 1:1 Codin (82.), Länderspiel
11. Juni 2006 Leipzig, (D)
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Niederlande
0:1 (0:1) 0:1 Robben (18.) Fußball-Weltmeisterschaft 2006
16. Juni 2006 Gelsenkirchen, (D)
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Argentinien
0:6 (0:3) 0:1, 0:3 Maxi Rodríguez (6.), (41.), 0:2 Cambiasso (31.), 0:4 Crespo (78.), 0:5 Tévez (84.), 0:6 Messi (88.) Fußball-Weltmeisterschaft 2006
21. Juni 2006 München, (D) Elfenbeinküste Elfenbeinküste 2:3 (2:1) 1:0 Žigić (10.), 2:0 Ilić (20.), 2:1 Dindane (37./HE), 2:2 Dindane (67.), 2:3 Kalou (85./HE) Fußball-Weltmeisterschaft 2006

Mit dem Gruppenspiel Elfenbeinküste - Serbien und Montenegro endete die langjährige jugoslawische Fußballgeschichte endgültig.

Länderspiele gegen deutsche Fußball-Nationalmannschaften

  1. 21. Juni 1998 in Lens: 2:2 (WM-Vorrunde)
  2. 30. April 2003 in Bremen: 0:1 (dieses Spiel zählt laut DFB-Statistik als einziges Spiel gegen Serbien-Montenegro)
  • Siege : 0
  • Niederlagen: 1
  • Unentschieden: 1

Bekannte Spieler

Weblinks


da:Serbien og Montenegros fodboldlandshold es:Selección de fútbol de Serbia y Montenegro ja:サッカーセルビア・モンテネグロ代表 nl:Voetbalelftal van Servië en Montenegro pt:Seleção Servo-montenegrina de Futebol sk:Фудбалска репрезентација Србије и Црне Горе sv:Serbien och Montenegros herrlandslag i fotboll zh:塞黑国家足球队



Sie wollen hier in mehr als 20.000 Artikeln Ihre Werbung sehen? Schreiben Sie uns einfach an.