Schleswig-Holstein-Liga (Fußball)
Schleswig-Holstein-Liga | |
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Verband | SHFV |
Erstaustragung | 1947 |
Mannschaften | 18 Teams |
Titelträger 2007/08 | Holstein Kiel II |
↑ Regionalliga Nord (IV) ↓ Verbandsliga Nord-West (VI) ↓Verbandsliga Nord-Ost (VI) ↓ Verbandsliga Süd-West (VI) ↓ Verbandsliga Süd-Ost (VI)
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Die Schleswig-Holstein-Liga - bis zum Ende der Saison 2007/2008 Verbandsliga Schleswig-Holstein - ist die höchste Fußballklasse in Schleswig-Holstein. Sie steht unter der Regie des Schleswig-Holsteinischen Fussballverbandes (SHFV), umfasst derzeit 18 Mannschaften und bildet jetzt offiziell als Oberliga eine der fünfthöchsten Ligen in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Teilnehmer
Die aus 18 Vereinen bestehende SH-Liga setzt sich im Spieljahr 2008/09 wie folgt zusammen
- SV Henstedt-Rhen, VfB Lübeck II aus der Oberliga Nord 2007/2008.
- Holstein Kiel II , VfR Neumünster, TSV Kropp, FT Eider Büdelsdorf, Heider SV, Flensburg 08, SC Comet Kiel, Heikendorfer SV, TSV Altenholz, Husumer SV, FC Kilia Kiel, Itzehoer SV aus der Verbandsliga Schleswig-Holstein 2007/2008.
- VfR Horst, Schleswig 06, NTSV Strand 08, Eckernförder SV aus der Bezirksoberliga SH West, Nord, Süd und Ost 2007/2008.
Aufstieg
Der Meister der Schleswig-Holstein-Liga qualifiziert sich für die Aufstiegsrunde. Aktuell (Stand: Anfang Mai 2009) steht Holstein Kiel II. bereits als Teilnehmer fest[1], da sich kein anderer Verein beworben hat. Gegner in der Aufstiegsrunde wären der Meister der Oberliga Hamburg und ggf. der Vertreter der Bremen-Liga.[2] Der Gewinner der Runde steigt in die Regionalliga Nord auf.
Abstieg
Insgesamt steigen vier Mannschaften in die vier neuen Verbandsligen ab.
- Verbandsliga Nord-West: Kreise Flensburg, Nordfriesland, Schleswig, Dithmarschen
- Verbandsliga Nord-Ost: Kreise Kiel, Plön, Rendsburg-Eckernförde
- Verbandsliga Süd-West: Kreise Steinburg, Segeberg, Neumünster
- Verbandsliga Süd-Ost: Kreise Herzogtum-Lauenburg, Lübeck, Ostholstein, Stormarn
Geschichte
Seit 1948 gibt es eine eingleisige oberste Spielklasse in Schleswig-Holstein, nachdem ein Jahr zuvor die „Landesliga“ wegen der damaligen Engpässe in der Treibstoffzuteilung zunächst als dreigeteilte Liga gegründet worden war.[3] Die Liga wurde mehrmals umbenannt.
- 1947-53: Landesliga Schleswig-Holstein
- 1953-68: 1.Amateurliga Schleswig-Holstein
- 1968-78: Landesliga Schleswig-Holstein
- 1978-2008: Verbandsliga Schleswig-Holstein
- seit 2008: Schleswig-Holstein-Liga
Gründungsmitglieder der Landesliga 1948/49
Die ersten vier Mannschaften der drei Staffeln Nord, Ost und West qualifizierten sich für die eingleisige Landesliga. Die Meister spielten eine Endrunde um die schleswig-holsteinische Meisterschaft. Gewinner und damit erster Meister war der Itzehoer SV vor Kilia Kiel und dem Eckernförder SV.
Aus der Staffel Nord Saison 1947/48:
- Eckernförder SV
- Flensburg 08
- Husum 18
- ATSV Flensburg
Aus der Staffel Ost Saison 1947/48:
- Kilia Kiel
- Phönix Lübeck
- Eutin 08
- Polizei SV Kiel
Aus der Staffel West Saison 1947/48:
- Itzehoer SV
- Fortuna Glückstadt
- Union Neumünster
- TSV Brunsbüttelkoog
Position der Liga im Fußball-Ligasystem in Deutschland
Jahr | Klasse | nächsthöhere Klasse |
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1947-63 | II | Oberliga Nord |
1963-74 | III | Regionalliga Nord |
1974-94 | IV | Oberliga Nord |
1994-2004 | V | Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein |
2004-08 | V | Oberliga Nord |
2008- | V | Regionalliga Nord |
Meister der Liga
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Bereits in der Saison 1946/47 wurde in einer Endrunde in mehreren Runden unter 20 zuvor auf Bezirksebene qualifizierten Teams ein erster Landesmeister nach dem Zweiten Weltkrieg ermittelt. Die Sieger der Zweiten Hauptrunde (VfB Lübeck, Polizei Kiel, Itzehoer SV und Kilia Kiel) kamen mit Ausnahme von Polizei Kiel in die Endspiele, die als Gruppenspiele („jeder gegen jeden“ zweimal) ausgetragen wurden. Polizei Kiel unterlag in einer Zwischenrunde Holstein Kiel, die in der Zweiten Hauptrunde ein Freilos hatten. Der VfB Lübeck gewann diese Gruppenendspiele der letzten vier Mannschaften, die gleichzeitig auch als Aufstiegrunde galt vor Holstein Kiel, dem Itzehoer SV und Kilia Kiel. Die beiden Erstplatzierten Vereine qualifizierten sich damit sowohl für die neue Oberliga Nord als auch für die Britische Zonenmeisterschaft.
Rekorde
Mit elf Titeln ist der VfB Lübeck Rekordmeister, gefolgt vom Itzehoer SV mit acht und dem Heider SV mit sieben Titeln. Der VfR Neumünster gewann insgesamt fünf und Holstein Kiel II vier mal die Verbandsligameisterschaft.
Verein | Meister | Jahr | |
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VfB Lübeck | 1951, 1952, 1955, 1957, 1975, 1977, 1987, 1989, 1990, 1992, 1993, | |
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Itzehoer SV | 1948, 1949, 1950, 1954, 1965, 1985, 1986, 2005 | |
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Heider SV | 1956, 1958, 1959, 1960, 1962, 1963, 1983, | |
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VfR Neumünster | 1953, 1966, 1976, 1980, 2000 | |
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Holstein Kiel II | 1960, 1994, 2002, 2008 |
Vorgängerligen
Vorgängerligen der Schleswig-Holstein-Liga waren als höchste schleswig-holsteinische Spielklasse ab 1921 die Nordkreisliga (bis 1922/23, erstklassig, eine Staffel), die Bezirksliga Schleswig-Holstein (1923/24-1927/28,1923/24 eine Staffel, ab 1923 zwei Staffeln, erstklassig), die Oberliga Schleswig-Holstein (1929/30 - 1932/33, eine Staffel, erstklassig), die Bezirksliga Schleswig-Holstein (1933/34 - 1941/42, eine Staffel, zweitklassig), die Gauliga Schleswig-Holstein (1943/44 - 1944/45, eine Staffel, erstklassig), die Bezirksmeisterschaftsligen (1945/46 - 1946/47, vier Staffeln, erstklassig, 1946/47 mit anschl. Landesmeisterschaft) sowie die schon erwähnte dreigeteilte zweitklasssige Landesliga in der Saison 1947/48. In der Saison 1928/29 fand übrigens kein Spielbetrieb statt. Lübeck bildete vor 1933 zusammen mit Mecklenburg eine höchste Spielklasse mit wechselnden Namen (Ostkreisliga, Bezirksliga Lübeck-Mecklenburg, Oberliga Lübeck-Mecklenburg).
Einzelverweise
- ↑ Voraussetzung ist, dass die 1. Mannschaft von Holstein Kiel in die 3. Liga aufsteigt
- ↑ Einziger Bewerber aus Bremen ist Werder III., doch diese Mannschaft kann nach dem gegenwärtigen Stand nicht aufsteigen, weil Werder II. in der 3. Liga einen Absteigerplatz einnimmt.
- ↑ Brennstoffkürzung macht Landesliga unmöglich, in: Schleswig-Holsteinische Sportnachrichten Nr. 3 vom 16. September 1947
- ↑ Der SHFV führt den SV Friedrichsort als Meister auch 1968/69. Ein Entscheidungsspiel zwischen den beiden punktgleichen Teams endete 2:2 nach Verlängerung, das Los entschied zu Gunsten des Titelverteidigers. Möglicherweise ging es bei dem Losentscheid aber auch nur um die Zuteilung zu den beiden Gruppen der Regionalliga-Aufstiegsrunde.
Bundesliga | 2. Bundesliga | 3. Liga 4. Spielklassenebene (Regionalligen): Bayern | Nord | Nordost | Südwest | West 5. Spielklassenebene (Oberligen): Baden-Württemberg | Bayern (Nord und Süd) | Bremen | Hamburg | Hessen | Mittelrhein | Niederrhein | Niedersachsen | Nordost (Nord und Süd) | Rheinland-Pfalz/Saar | Schleswig-Holstein | Westfalen 6. Spielklassenebene (Landes- oder Verbandsligen): Baden | Bayern (Nordost, Nordwest, Mitte, Südost und Südwest) | Berlin | Brandenburg | Bremen | Hamburg (Hansa und Hammonia) | Hessen (Nord, Mitte und Süd) | Mecklenburg-Vorpommern | Mittelrhein (2 Staffeln) | Niederrhein (3 Staffeln) | Niedersachsen (Weser-Ems, Hannover, Lüneburg und Braunschweig) | Rheinland | Sachsen | Sachsen-Anhalt | Saarland | Schleswig-Holstein (Nord-West, Nord-Ost, Süd-West und Süd-Ost) | Südbaden | Südwest | Thüringen | Westfalen (2 Staffeln) | Württemberg Darunter folgen je nach Landesverband die Landesligen, Bezirksligen, Kreisligen, sowie die A-, B-, C- und ggf. D-Klassen |
Baden | Bayern | Berlin | Brandenburg | Bremen | Hamburg | Hessen | Mecklenburg-Vorpommern | Mittelrhein | Niederrhein | Niedersachsen | Rheinland | Saarland | Sachsen | Sachsen-Anhalt | Schleswig-Holstein | Südbaden | Südwest | Thüringen | Westfalen | Württemberg
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