SV Hamborn 07
Hamborn 07 | |||
Basisdaten | |||
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Name | Sportfreunde Hamborn 07 e. V. | ||
Gründung | 1954 | ||
Farben | Gelb-Schwarz | ||
Präsident | Helmut Wille | ||
Website | sf-hamborn07.de | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Julian Berg | ||
Spielstätte | Containerbau MiRO Sportarena Im Holtkamp | ||
Plätze | 5.000 | ||
Liga | Oberliga Niederrhein | ||
2022/23 | 10. Platz | ||
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Die Sportfreunde Hamborn 07 e. V. sind ein Sportverein aus Hamborn, einem Stadtteil im Norden von Duisburg. Der Verein ist besonders durch seine Fußball- und Handballabteilung bekannt und war 1958 Deutscher Meister im Feldhandball. Die Fußballer des Vereins standen 1961 im Halbfinale um den DFB-Pokal.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1907 fusionierte der 1903 in Hamborn gegründete Ballspiel-Club Hamborn mit dem SV Marxloh zum SV Hamborn 07. Die Spielstätte von Hamborn 07 war von 1913 bis 1954 der Platz an der Buschstraße.
1954 erhielt der Verein durch Fusion mit dem Verein Sportfreunde Hamborn seinen jetzigen Namen Sportfreunde Hamborn 07. 1954 wurde auch das August-Thyssen-Stadion im Stadtteil Bruckhausen eingeweiht, das bis zu seinem Abriss 1969 Spielort der Sportfreunde war. Danach fanden die Hamborner Heimspiele für ein knappes Jahrzehnt im Schwelgernstadion im Stadtteil Marxloh statt. Seit 1978 werden die Heimspiele von Hamborn 07 auf der vereinseigenen Anlage Im Holtkamp ausgetragen, die ein offizielles Fassungsvermögen von 5000 Plätzen besitzt. Davon sind ca. 500 überdacht.
Die Vereinsfarben von Hamborn 07 sind Schwarz-Gelb, im Wappen findet sich ein schwarzer Adler auf gelbem Grund, dennoch werden die Hamborner „die Löwen“ genannt, da sich im alten Hamborner Wappen ein roter Löwe findet.
Christoph Daum hat einen Teil seiner Spielerkarriere bei den „Löwen“ verbracht.
Fußball
Die Hamborner Fußballer gehörten ab den 1930er Jahren zu den Spitzenvereinen im Ruhrgebiet. 1933 nahmen sie erstmals an der Endrunde um die westdeutsche Meisterschaft teil, scheiterten dort jedoch am FC Schalke 04. Doch gehörten sie zu den Gründungsmitgliedern der neuen erstklassigen Gauliga Niederrhein.[1] In der ersten Spielzeit wurden sie mit einem Punkt Rückstand auf Meister VfL Benrath und Fortuna Düsseldorf Dritter.[2] Zumeist diesen beiden Vereinen musste die Hamborner in den nächsten Jahren stets den Vortritt lassen, ehe sie 1941/42 erstmals die Meisterschaft im Gau Niederrhein erringen konnten. Hamborn 07 profitierte dabei vom Zweiten Weltkrieg, da die besten Hamborner Spieler für die Kriegsindustrie unabkömmlich gestellt waren.[3] Als Niederrheinmeister traf Hamborn 07 in der Qualifikation zur Endrunde um die deutsche Meisterschaft auf Werder Bremen. Nach dem 1:1 nach Verlängerung im eigenen Stadion vor 20.000 Zuschauern schied Hamborn im Wiederholungsspiel in Bremen durch eine 1:5-Niederlage aus.[4] Ab 1943 schloss sich 07 mit dem Lokalrivalen Union 02 Hamborn zur KSG 07/Union Hamborn zusammen. Nach einem gemeinsamen neunten Platz 1943/44[1] wurde dann die Saison 1944/45 im September 1944 kriegsbedingt eingestellt.[5]
Am 26. Dezember 1952 wurde mit dem DFB-Pokal-Spiel gegen den FC St. Pauli im Hamburger Millerntor-Stadion das erste Fußballspiel im Fernsehen übertragen. Die Hamborner gewannen mit 4:3. In den 50ern und 60ern spielten die Hamborner als Fahrstuhlmannschaft mehrmals in der Oberliga und 2. Liga. 1961 verpassten sie den Einzug in das Endspiel um den DFB-Pokal nur knapp, als sie im Halbfinale dem 1. FC Kaiserslautern mit 1:2 unterlagen. Danach folgte ein zwischenzeitlicher Absturz bis in die Bezirksliga, ehe es in den späten 1970er Jahren wieder aufwärts ging. Seine bisher letzte Blütezeit erlebte der Verein Mitte der 1980er Jahre, als Oberligaspiele gegen Rot-Weiss Essen oder den Lokalrivalen MSV Duisburg vor teilweise fünfstelliger Kulisse im Wedaustadion ausgetragen wurden.
Mitte der 1990er wurde der Verein, der zu diesem Zeitpunkt wieder bis in die Landesliga Niederrhein abgerutscht war, nochmals bekannt, als er in dem ARD-Magazin Privatfernsehen von Friedrich Küppersbusch gesponsert und in jeder Ausgabe ein von Tom Theunissen verfasster kurzer Bericht über den Verein gesendet wurde. Als Höhepunkt wurde am 19. Januar 1997 eine Neuauflage des Spiels gegen den FC St. Pauli im WDR-Fernsehen übertragen. Als Co-Kommentator fungierte dabei der ehemalige Bundesligaprofi und -trainer Horst Heese, der vor seinem Wechsel in die Bundesliga für die Hamborner gespielt hatte.
Im Jahr des 100-jährigen Bestehens musste der Verein den Abstieg aus der Verbandsliga Niederrhein hinnehmen. 2008 folgte der Abstieg in die Bezirksliga. 2009 holten die Hamborner souverän den Meistertitel der Bezirksliga mit 21 Punkten Vorsprung auf den Tabellen-Zweiten und nur einer Saisonniederlage und schafften somit den direkten Weg zurück in die inzwischen siebtklassige Landesliga. 2011 folgte der Aufstieg in die Niederrheinliga.
Statistik gegen Waldhof
Bisherige Bilanz gegen SV Hamborn 07
Begegnungen | G | U | V | Tore | + - | |||||
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Ligaspiele | 0 | 0 | 0 | 0 | -:- | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Pokalspiele | 1 | 0 | 0 | 1 | 1:3 | -2 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Testspiele | 1 | 0 | 0 | 1 | 1:4 | -3 | 0 | 0 | 0 | 0 |
gesamt | 2 | 0 | 0 | 2 | 2:7 | -5 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Spielberichte und Details gegen Waldhof Mannheim
ehemalige Waldhof-Spieler bzw. Trainer
Literatur
- Sabine Zupancic: Mit dem Herzen eines Löwen; in: Hermann Beckfeld (Hrsg.): … der Boss spielt im Himmel weiter. Fußball-Geschichten aus dem Ruhrgebiet; Bottrop: Henselowsky Boschmann Verlag, 2007; ISBN 3-922750-62-1
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Hamborn 07 in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, S. 196. ISBN 3-89784-147-9
- ↑ Hardy Grüne (1996): Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. 1890 bis 1963. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1., S. 130 Kassel: AGON Sportverlag, ISBN 3-928562-85-1
- ↑ Grüne 1996, S. 217
- ↑ Grüne 1996, S. 211
- ↑ Grüne 1996, S. 262
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