SSC Neapel
SSC Neapel | |||
Basisdaten | |||
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Name | Società Sportiva Calcio Napoli S.p.A. | ||
Gründung | 1926 | ||
Präsident | Aurelio De Laurentiis | ||
Website | www.sscnapoli.it | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Edoardo Reja | ||
Spielstätte | Stadio San Paolo | ||
Plätze | 60.240 | ||
Liga | Serie A | ||
2007/08 | 8. Platz | ||
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Die Società Sportiva Calcio Napoli S.p.A., besser bekannt als SSC Neapel, ist ein italienischer Fußballverein aus der süditalienischen Stadt Neapel.
Heimstätte ist das Stadio San Paolo, welches trotz für heutige Fußballstadien stimmungsfeindlicher Architektur bei "großen Spielen" wiederholt zum "Hexenkessel" wird.
Der Fußballklub aus Neapel gilt traditionell als das Aushängeschild Süditaliens im Fußball, da man jahrelang in der Serie A den wohlhabenden Vereinen aus dem Norden des Landes Paroli bieten konnte. Aufgrund dieser Popularität konnte der SSC Neapel in den siebziger und achtziger Jahren auf die durchschnittlich höchsten Besucherzahlen aller Fußballvereine weltweit verweisen. Der Spitzenwert von 77.597 Zuschauern pro Begegnung aus der Spielzeit 1984/85 wurde erst sieben Jahre später vom AC Mailand übertroffen. [1] [2]
In Italien werden der SSC Neapel und seine Spieler oft als „Azzurri“ („die Blauen“) oder auch „Partenopei“ (in Anlehnung an die gleichnamigen antike Stadt in der Magna Graecia, die als die Keimzelle der späteren Neapolis und des heutigen Neapels gilt) bezeichnet.
Präsident und Geldgeber des Vereins ist Aurelio De Laurentiis, welcher ein Neffe von Dino De Laurentiis ist und wie dieser hauptberuflich als Produzent in der Filmbranche tätig ist.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gründung
Der Verein wurde 1904 von englischen Hafenarbeitern als Naples gegründet, die Vereinsfarben wurden schon damals auf hellblau und weiß festgelegt. Hellblau (azzurro) sollte dabei die Farbe des Meeres und des Himmels repräsentieren. 1922 fusionierte der Verein mit Internazionale Agnano und benannte sich in Internapoli um. Die Neugründung als SSC Neapel (Società Sportiva Calcio Napoli) erfolgte 1926 und gleichzeitig die erstmalige Teilnahme an der italienischen Fußball-Meisterschaft. Die sportlichen Erfolge blieben allerdings bis zur Ankunft von Diego Maradona Jahrzehnte später, sehr spärlich. Lediglich Siege in der Coppa Italia 1962 und 1976 waren zu verbuchen.
Die goldenen Jahre
1984 wechselte Diego Maradona für rund 13,5 Milliarden Italienische Lire vom FC Barcelona nach Neapel, damals der teuerste Transfer in der Fußballgeschichte. Damit begann auch die sportliche Wende. In den Jahren vor Maradona war Napoli näher an der Serie B als am Meistertitel. Entsprechend hoch ist der Einfluss von Maradona auf die Erfolge des Vereins. 1987 und 1990 gewann Neapel die Italienische Meisterschaft. Ein weiterer Erfolg bei der Coppa Italia folgte ebenfalls 1987. Zwei Jahre später gewann die SSC Neapel den UEFA-Pokal. Seit diesen Erfolgen wird Maradona in Neapel wie ein Gott verehrt, bis heute ist seine Popularität ungebrochen. Selbst beim Abschiedsspiel von Ciro Ferrara im Juni 2005, als Maradona nur als Zuschauer anwesend war, wurde er vom ausverkauften Stadio San Paolo frenetisch gefeiert.
Der sportliche Niedergang
Diego Maradonas aktive Ära in Neapel endete jedoch abrupt, als dieser 1991 zu einer 15-monatigen Dopingsperre verurteilt wurde. Der Verein war bereits damals überschuldet, was zunächst jedoch nicht öffentlich bekannt war. Umso akuter wurde das Problem 1994, als der Verein die Lizenz nur aufgrund der Erlöse aus dem Verkauf einiger wichtiger Spieler erhielt. Eine Finanzspritze durch Investoren rettete die SSC Neapel zunächst. Bis 1997 erfolgte eine leichte Entspannung der finanziellen Lage, 1998 stieg der Klub jedoch in die Serie B ab.
Zu Beginn des neuen Jahrtausends erlebte Neapel weitere schwere Schicksalsschläge. Nach dem Aufstieg im Jahr 2000 stieg man in der Saison 2000/01 sofort wieder in die Serie B ab, die angehäuften Schulden vermehrten sich noch weiter. Im August 2004 erhielt die SSC Neapel aufgrund eines Schuldenbergs von mittlerweile 70 Millionen Euro schließlich keine Lizenz mehr und musste Konkurs anmelden.
Die Wiederauferstehung
Der Klub wurde am 2. August 2004 als Napoli Soccer neu gegründet und startete zunächst in der Serie C1. Hauptaktionär von Napoli Soccer wurde der Filmproduzent Aurelio De Laurentiis, der den Klub seither als Präsident und Geldgeber führt. Trotz des sportlichen und wirtschaftlichen Abstiegs erfreute sich der Verein nach wie vor großer Beliebtheit. Die Zuschauerschnitte im Stadio San Paolo lagen mit 37.080 Besuchern in der Saison 2004/05 weit über dem Serie A-Schnitt und italienweit an fünfter Stelle. In der Saison 2004/05 verpasste Napoli Soccer den Aufstieg nur knapp, man scheiterte erst in den Play-Off-Spielen. In der Saison 2005/06 gelang dann der Aufstieg in die Serie B und anschließend 2006/07 der Durchmarsch in die Serie A.
Aktuelle Entwicklungen
Im Mai 2006 erwarb der Verein die Namensrechte (und damit die Erfolge) des alten S.S.C. Neapel zurück.
Am 10. Juni 2007 stieg die SSC Neapel, am letzten Spieltag der Saison, nach einem 0:0-Unentschieden auswärts gegen Genua 93 wieder in die Serie A auf. In der darauffolgenden Saison 2007/08 platzierte man sich auf dem 8. Rang und nahm anschliessend am UEFA Intertoto Cup 2008 teil.
Erfolge
- Italienischer Meister: 1987 und 1990
- Italienischer Pokalsieger: 1962, 1976 und 1987
- UEFA-Pokal-Sieger: 1989
- Italienischer Fußball-Supercupsieger: 1990
- Meister der Serie B: 1950 und 1965
- Meister der Serie C1: 2006
Vereinsrekorde
- Höchster Sieg : 8:1 gegen Pro Patria 1919 (Saison 1954/55)
- Höchste Niederlage: 0:6 gegen AS Rom (Saison 1958/59)
- Rekordspieler: Giuseppe Bruscolotti (387 Einsätze)
- Rekordtorschütze: Antonio Vojak (102 Tore)
- Meisten Tore in einer Saison: 22 Tore/Antonio Vojak (Saison 1932/33)
- Höchster Zuschauerschnitt in einer Saison: 77.597 Zuschauer pro Spiel (Saison 1984/85)
Ehemalige Spieler
- Alemão 1992/93 - 1993/94, Mittelfeldspieler, 93 Spiele - 9 Tore
- José Altafini, 1965/66 - 1971/72, Stürmer, 180 Spiele - 71 Tore.
- Amedeo Amadei
- Amauri
- Miguel Andreolo
- Pietro Arcari
- Roberto Ayala 1995 - 1998, Verteidiger, 87 Spiele - 1 Tor
- Francesco Baiano
- Salvatore Bagni
- Emanuele Belardi 2004/05, Torwart, 16 Spiele - 18 Gegentore
- Mauro Bellugi
- Daniel Bertoni
- Laurent Blanc
- Alain Boghossian
- Giuseppe Bruscolotti
- Tarcisio Burgnich
- Jarbas Faustinho Cané
- Fabio Cannavaro
- Benito Carbone
- Careca 1987/88 - 1992/93, Stürmer, 164 Spiele - 73 Tore
- Andrea Carnevale
- Massimo Carrera
- Giancarlo Corradini
- Massimiliano Crippa
- Roberto De Zerbi
- Arturo Di Napoli 1995/96, Stürmer, 28 Spiele - 5 Tore
- Paolo Di Canio
- Ciro Ferrara
- Pietro Ferraris
- Daniel Fonseca
- Giovanni Galli
- Fabio Gatti
- Giuseppe Giannini
- Bruno Giordano
- Aristide Guarneri
- Kurt Hamrin
- Marek Jankulovski
- Hasse Jeppson
- Antonio Juliano
- Naim Krieziu 1939/40 - 1946/47, Stürmer, 168 Spiele - 39 Tore
- Ruud Krol
- Diego Armando Maradona 1984 - 1991, Mittelfeldspieler, 259 Spiele - 115 Tore
- Massimo Mauro
- Matuzalem
- Massimo Oddo
- Alberto Orlando 1966/67 - 1967/68, Stürmer, 60 Spiele - 11 Tore
- Michele Padovano 1991/92, Stürmer, 27 Spiele - 7 Tore
- Bruno Pesaola
- Freddy Rincón
- Anselmo Robbiati
- Nereo Rocco
- Attila Sallustro
- Giuseppe Savoldi
- Omar Sívori 1965/66 - 1968/69, Stürmer, 63 Spiele - 12 Tore
- Guillermo Stábile 1934/35, Stürmer, 20 Spiele
- Guglielmo Stendardo
- Jonas Thern
- José Luiz Da Cruz Vidigal
- Luís Vinício
- Antonio Vojak
- Dino Zoff
- Gianfranco Zola 1989 - 1993, Stürmer, 105 Spiele - 32 Tore
- André Cruz
- Fernando De Napoli
Trainer und Präsidenten
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Präsidenten
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Quellen
Weblinks
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