Paul Steiner

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Paul Steiner
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Spielerinformationen
Voller Name Paul Steiner
Geburtstag 23. Januar 1957
Geburtsort Waldbrunn (Odenwald), DeutschlandDeutschland Deutschland
Nationalität DeutschlandDeutschland
Größe 182 cm
Gewicht 74 kg
Position Linksverteidiger
Vereinsinformationen karriereende
Vereine in der Jugend
bis 1974
1974-1975
DeutschlandDeutschland TSV Strümpfelbrunn
DeutschlandDeutschland SV Waldhof Mannheim (Jugend)
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
07/1975 - 06/1979
07/1979 - 06/1981
07/1981 - 06/1991
DeutschlandDeutschland SV Waldhof Mannheim
DeutschlandDeutschland MSV Duisburg
DeutschlandDeutschland 1. FC Köln
155 (17)
58 0(7)
291 (20)
Nationalmannschaft
1983
1987
1990
DeutschlandDeutschland Deutschland U-21
DeutschlandDeutschland Olympia-Auswahl
DeutschlandDeutschland Deutschland
2 0(1)
2 0(0)
1 0(0)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 23. Januar 2014

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Paul Steiner (* 23. Januar 1957 (68 Jahre) in Waldbrunn (Odenwald)) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Von 1981 bis 1991 spielte Steiner, der seine ersten Profijahre beim SV Waldhof Mannheim ableistete, fast 300 Mal für den 1. FC Köln in der Bundesliga und gewann in dieser Zeit auch einmal den DFB-Pokal. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 war er der älteste Spieler im deutschen Kader der den Titel gewann.

Karriere

Verein

Waldhof Mannheim

Steiner begann seine Karriere in seiner Heimat Waldbrunn beim TSV Strümpfelbrunn. 1975 kam er zum SV Waldhof Mannheim und spielte seine erste Profisaison in der 2. Fußball-Bundesliga. In seinem ersten Jahr baute Trainer Anton Rudinski auf den damals 18jährigen und Steiner bildete mit Günter Sebert, Reinhold Gölz und Klaus Link den damaligen Abwehrverbund der Mannheimer.[1] Sein Debüt gab der Innenverteidiger dabei am 9. August 1975 am 1. Spieltag gegen den 1. FSV Mainz 05, welches die Mannheimer 0:2 verloren.[2] Seinen ersten Ligatreffer erzielte Steiner am 3. Spieltag, gegen die Stuttgarter Kickers. Dabei brachte er sein Team mit 1:0 in Führung. Die Partie wurde durch vier Tore vom Stuttgarter Horst Haug aber noch gedreht.[3] Auch in den Folgespielzeiten war Steiner ein Leistungsträger der Mannheimer und bestritt in drei weiteren Jahren nie weniger als 33 Spiele für den Verein.

MSV Duisburg

Im Sommer 1979 entschied sich Steiner zu einem Wechsel in die Bundesliga. Der MSV Duisburg sicherte sich dabei die Dienste des Defensivspielers. Bei den Duisburgern ersetzte er den zum Hamburger SV transferierten Ditmar Jakobs. Steiner gab sein Debüt für die Zebras gegen den VfB Stuttgart am 11. August 1979.[4] Auch in Duisburg wurde er Stammkraft und war mit verantwortlich, dass zwei Mal in Folge der Klassenerhalt geschafft wurde. Negativ geriet er in die Schlagzeilen, als er durch einen brutalen Tritt das Schien- und Wadenbein von Heinz Flohe brach, der zu dieser Zeit beim TSV 1860 München spielte.[5]

1. FC Köln

Um sich sportlich zu verbessern, erfolgte zwei Jahr nach der Vertragsunterzeichnung mit den Duisburgern, der Wechsel zum 1. FC Köln. Steiner setzte sich, wie schon bei seinen Klubs vorher, durch und wurde auf Anhieb Stammspieler. Mit fünf Treffern in der Saison 1982/83 war diese die beste Torausbeute, die er in der Bundesliga vorweisen kann. Im gleichen Jahr konnte er seinen ersten nationalen Titelgewinn feiern. Die Kölner schafften es ins Finale um den DFB-Pokal und standen dort dem SC Fortuna Köln gegenüber. Durch einen 1:0-Sieg konnte der Stadtrivale besiegt werden. Steiner stand dabei über die volle Spielzeit auf dem Platz.[6] Zur UEFA-Pokal-Saison 1985/86 qualifizierten sich die Geißböcke für das Finale. Nachdem das Hinspiel 1:5 bei Real Madrid verloren ging, wurde das Rückspiel mit 2:0 gewonnen, was zum Gesamtsieg aber nicht reichte. Nachdem Steiner 1989/90 noch Stammspieler war und sich in den Kreis der Nationalspieler spielte, verlief die Folgesaison enttäuschend. Nach nur einem weiteren Einsatz für die Kölner am 1. Spieltag im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf, in welchem sich Steiner verletzte und in der 18. Minute ausgewechselt wurde, gab er im Sommer 1991 seinen Rücktritt vom aktiven Profifußball bekannt.[7]

Nationalmannschaft

1990 wurde Steiner überraschend in den Kader der Nationalmannschaft berufen, da Teamchef Franz Beckenbauer in seinem WM-Kader jede Position doppelt besetzen wollte und den damals 33-jährigen Steiner als möglichen Ersatzmann für den Ausfall von Klaus Augenthaler vorsah. Kurz vor dem Turnier kam Paul Steiner zu seinem ersten und einzigen Einsatz im Dress des DFB. Am 30. Mai 1990 wurde im Freundschaftsspiel gegen Dänemark zur Halbzeit gegen Augenthaler eingewechselt.[8] Ohne WM-Einsatz in Italien konnte er aber trotzdem den Gewinn bei Fußball-Weltmeisterschaft feiern. Da er zu keinem Einsatz kam, wird Steiner auch gerne - wie auch Günter Hermann - als „WM-Tourist von 1990“ bezeichnet.[9]

Neben einem Einsatz im A-Team, absolvierte Steiner fünf B-Länderspiele und bestritt zwei Partien für Deutschlands Olympia-Auswahl.

Sonstiges

Im Dezember 1979 brach er Heinz Flohe vom TSV 1860 München durch ein Foul das Schien- und Wadenbein, der daraufhin seine Karriere als Sportinvalide beenden musste. Steiner wurde dennoch eineinhalb Jahre später von Flohes Ex-Verein 1. FC Köln verpflichtet und wurde einer der besten Vorstopper des Vereins.

Viel zitiert ist Paul Steiners öffentliche Äußerung gegenüber Homosexualität im Profifußball: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Schwule Fußball spielen können.“... „Schwule sind für Fußball viel zu weich.“

Gegenüber dem Nürnberger Spieler Souleyman Sané äußerte Steiner nach Aussagen Sanés in einem Spiel: "Scheiß Nigger, hau ab! Was willst Du in Deutschland?"[10]. Steiner bestritt die Äußerungen, der Vorgang verursachte in Folge eine intensive Diskussion.[11]

Auf die Frage, ob die Nationalmannschaft für ihn ein Thema sei, antwortete er: „Nein, die spielen immer mittwochs, da habe ich keine Zeit.“

Er lebt mit seiner Ehefrau Carmen in Köln-Lövenich.

Nach der Karriere

Im Jahr 1997 wurde Steiner in das Scout-Team von Bayer 04 Leverkusen aufgenommen.[12] Dort war er vor allem für Videoanalyse zuständig und im Scouting-Bereich tätig.[13] Bis zum Ende der Saison 2007/08 war er in dieser Funktion für Leverkusen tätig. Ab der Saison 2008/2009 arbeitete er in gleicher Position beim 1. FC Köln.[14] Nach drei Jahren verließ Steiner den 1. FC Köln im Mai 2011 wieder. [15]

Im Mai 2009 überwältigte Steiner beim Einkaufen einen Ladendieb.[16] Er lebt mit seiner Ehefrau in Köln-Lövenich.

Bilder

Erfolge

  • 1982 Deutscher Vize-Meister
  • 1983 DFB-Pokal-Sieger
  • 1986 UEFA-Pokal-Finale
  • 1989 Deutscher Vize-Meister
  • 1990 Weltmeister
  • 1990 Deutscher Vize-Meister
  • 1991 DFB-Pokal-Finale

Vereinsspiele

Liga Jahr Verein Spiele Tore
2.Bundesliga Süd 1975-1976 SV Chio Waldhof 36 4
DFB-Pokal 1975-1976 SV Chio Waldhof 3 0
2.Bundesliga Süd 1976-1977 SV Chio Waldhof 38 4
DFB-Pokal 1976-1977 SV Chio Waldhof 3 0
2.Bundesliga Süd 1977-1978 SV Chio Waldhof 37 6
DFB-Pokal 1977-1978 SV Chio Waldhof 2 0
2.Bundesliga Süd 1978-1979 SV Chio Waldhof 33 2
DFB-Pokal 1978-1979 Waldhof Mannheim 3 1

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise



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