Nigeria
120px | |||
Spitzname(n) | Super Eagles | ||
Verband | Nigeria Football Federation | ||
Konföderation | CAF | ||
Technischer Sponsor | adidas | ||
Trainer | Samson Siasia | ||
Kapitän | Nwankwo Kanu | ||
Rekordtorschütze | Rashidi Yekini (37) | ||
Rekordspieler | Nwankwo Kanu (86) | ||
FIFA-Code | NGA | ||
FIFA-Rang | Vorlage:Metadaten FIFA-Rang CAF | ||
| |||
Statistik | |||
---|---|---|---|
Erstes Länderspiel Sierra Leone 0:2 Nigeria Nigeria (Sierra Leone; 10. August 1949) | |||
Höchster Sieg Nigeria 8:1 Uganda Uganda (Ismailia, Ägypten; 23. September 1991) | |||
Höchste Niederlage Goldküste Ghana 7:0 Nigeria Nigeria (Accra, Ghana; 1. Juni 1955) | |||
Erfolge bei Turnieren | |||
Weltmeisterschaft | |||
Endrundenteilnahmen | 4 (Erste: 1994) | ||
Beste Ergebnisse | Achtelfinale 1994 und 1998 | ||
Afrikameisterschaft | |||
Endrundenteilnahmen | 16 (Erste: 1963) | ||
Beste Ergebnisse | Afrikameister 1980, 1994 | ||
(Stand: 22. Juni 2010) |
Die Nigerianische Fußballnationalmannschaft ist eine der erfolgreichsten afrikanischen Fußballnationalmannschaften. Das auch Super Eagles genannte Team erreichte zweimal das Achtelfinale einer Fußball-Weltmeisterschaft, gewann zweimal den Afrika-Cup und wurde 1996 Olympiasieger.
Die Anfänge des organisierten Fußballs in Nigeria lassen sich nicht genau nachvollziehen. Als 1945 die Nigeria Football Federation gegründet wurde, gab es im Land aber bereits einige Clubmannschaften und Turniere, die teilweise auf eine längere Tradition zurückblicken konnten.
Bereits 1949 soll Nigeria ein Spiel in Sierra Leone bestritten haben [1] und in den 1950er Jahren trug Nigeria mehrere Spiele gegen die Goldküste [2], das spätere Ghana aus, die von der FIFA aber nicht als offizielle Länderspiele anerkannt werden, da alle zu der Zeit noch britische Kolonien waren.
Als das Land 1960 unabhängig wurde, war die NFA bereits Mitglied der FIFA und des Afrikanischen Fußballverbandes. Am 28. August 1960 fand dann das erste von der FIFA anerkannte Länderspiel Nigerias statt. In Accra unterlag man Ghana mit 1:4. In den 1970ern besaß die Stadt Lagos angeblich bereits mehr Fußballvereine als ganz Ostafrika zusammen, bis zum ersten großen Erfolg der Nationalmannschaft dauerte es noch.
1980 gewannen die Nigerianer den Afrika-Cup vor einer enthusiastischen Heimkulisse in Lagos. Der Verband quälte sich seit der Unabhängigkeit des Landes durch viele Debakel; dazu gehörten mehrere Sperren bei internationalen Ereignissen, viele Wechsel an der Verbandsspitze und der Nationaltrainer und bemerkenswerte Ereignisse wie das "Fehlende-Hosen-Debakel" 1994 in Burkina Faso.
Die Mannschaft, deren Jugendauswahl noch erfolgreicher spielt, konnte dauernden Erfolg unter Trainer Clemens Westerhof erringen.
Inhaltsverzeichnis
Turniere
Olympische Spiele
1960 in Rom | nicht qualifiziert |
1964 in Tokio | nicht qualifiziert |
Nach 1964 nahm die A-Nationalmannschaft nicht mehr an den Olympischen Spielen und den Qualifikationsspielen dazu teil. Die Olympiamannschaft nahm 1968, 1980 (als Ersatz für Ägypten), 1988, 1996 (Olympiasieger), 2000 (Viertelfinale) und 2008 (Zweiter) teil. 1976 boykottierte Nigeria nach der erfolgreichen Qualifikation zusammen mit anderen afrikanischen Mannschaften die Spiele.
Weltmeisterschaft
Jahr | Gastgeberland | Teilnahme bis … | Letzte(r) Gegner | Ergebnis | Bemerkungen und Besonderheiten |
---|---|---|---|---|---|
1930 | Uruguay | nicht teilgenommen | Kein selbstständiger Staat | ||
1934 | Italien | nicht teilgenommen | Kein selbstständiger Staat | ||
1938 | Frankreich | nicht teilgenommen | Kein selbstständiger Staat | ||
1950 | Brasilien | nicht teilgenommen | Kein selbstständiger Staat | ||
1954 | Schweiz | nicht teilgenommen | Kein selbstständiger Staat | ||
1958 | Schweden | nicht teilgenommen | Kein selbstständiger Staat | ||
1962 | Chile | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an Ghana gescheitert, das sich aber ebenfalls nicht qualifizieren konnte. | ||
1966 | England | zurückgezogen | |||
1970 | Mexiko | nicht qualifiziert | In der Qualifikation in der Endrunde an Marokko gescheitert. | ||
1974 | Deutschland | nicht qualifiziert | In der Qualifikation in der 2. Runde erneut an Ghana gescheitert, das sich aber ebenfalls wieder nicht qualifizieren konnte. | ||
1978 | Argentinien | nicht qualifiziert | In der Qualifikation in der 4. Runde an Tunesien gescheitert. | ||
1982 | Spanien | nicht qualifiziert | In der Qualifikation in der 4. Runde an Algerien gescheitert. | ||
1986 | Mexiko | nicht qualifiziert | In der Qualifikation im Halbfinale erneut an Tunesien gescheitert, das sich aber ebenfalls nicht qualifizieren konnte. | ||
1990 | Italien | nicht qualifiziert | In der Qualifikation in der 2. Runde an Kamerun gescheitert. | ||
1994 | USA | Achtelfinale | Italien | - | Niederlage in der Verlängerung |
1998 | Frankreich | Achtelfinale | Dänemark | - | |
2002 | Südkorea/Japan | Vorrunde | Argentinien, Schweden, England | - | Als Gruppenletzter ausgeschieden |
2006 | Deutschland | nicht qualifiziert | In der Qualifikation in der 2. Runde an Angola gescheitert. | ||
2010 | Südafrika | Vorrunde | Argentinien, Griechenland, Südkorea | - | Als Gruppenletzter ausgeschieden |
2014 | Brasilien | In der Qualifikation trifft Nigeria zunächst auf Malawi, die Seychellen oder Kenia und Dschibuti oder Namibia | |||
2018 | Russland | ||||
2022 | Katar |
Afrikameisterschaft
1957 im Sudan | keine Teilnahme |
1959 in Ägypten | keine Teilnahme |
1962 in Äthiopien | zurückgezogen |
1963 in Ghana | Vorrunde |
1965 in Tunesien | keine Teilnahme |
1968 in Äthiopien | nicht qualifiziert |
1970 in Sudan | zurückgezogen |
1972 in Kamerun | nicht qualifiziert |
1974 in Ägypten | nicht qualifiziert |
1976 in Äthiopien | 3. Platz |
1978 in Ghana | 3. Platz |
1980 in Nigeria | Afrikameister |
1982 in Libyen | Vorrunde |
1984 in der Elfenbeinküste | 2. Platz |
1986 in Ägypten | nicht qualifiziert |
1988 in Marokko | 2. Platz |
1990 in Algerien | 2. Platz |
1992 im Senegal | Viertelfinale |
1994 in Tunesien | Afrikameister |
1996 in Südafrika | zurückgezogen |
1998 in Burkina Faso | nicht zugelassen wegen Rückzug 1996 |
2000 in Ghana/Nigeria | 2. Platz |
2002 in Mali | 3. Platz |
2004 in Tunesien | 3. Platz |
2006 in Ägypten | 3. Platz |
2008 in Ghana | Viertelfinale |
2010 in Angola | 3. Platz |
2012 in Gabun und Äquatorialguinea |
Kader
Folgende Spieler wurden für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika nominiert:
Bekannte Spieler
- Victor Agali
- Ike Shorunmu
- Julius Aghahowa
- Benedict Akwuegbu
- Daniel Amokachi
- Emmanuel Amunike
- Tijani Babangida
- Celestine Babayaro
- Finidi George
- Victor Ikpeba
- Obafemi Martins
- Nwankwo Kanu
- Stephen Ayodele Makinwa
- Uche Okechukwu
- Victor Nsofor Obinna
- Jay-Jay Okocha
- Sunday Oliseh
- John Utaka
- Taribo West
- Yakubu Aiyegbeni
- Rashidi Yekini - 17 Jahre im Team und Rekordtorschütze
- John Obi Mikel
- Bene B.B. Iyinboh
- Obinna Nwaneri
- Chinedu Obasi
Länderspiele gegen deutschsprachige Fußballnationalmannschaften
Ergebnisse gegen Deutschland
- Deutschland 1:0 Nigeria (Köln; 22. April 1998)
Ergebnisse gegen die Schweiz
- Schweiz 0:1 Nigeria (Zürich; 20. November 2007)
Ergebnisse gegen Österreich
- Österreich 1:1 Nigeria (Graz; 27. Mai 2008)
Bisher kein Länderspiel gegen Liechtenstein.
Suspendierung und Auflösung
Die Confederation of African Football (CAF) schloss Nigeria für zwei Jahre aus, nachdem der nigerianische Militärdiktator Sani Abacha 1996 den Rückzug der Mannschaft von der Fußball-Afrikameisterschaft 1996 bewirkt hatte, weil Abacha von Nelson Mandela wegen Todesurteilen gegen politische Gegner kritisiert worden war. Nigeria konnte zwei Jahre lang nicht innerhalb der CAF spielen, wurde aber von der FIFA für die Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich zugelassen.[3]
Am 30. Juni 2010 zog der nigerianische Präsident Goodluck Jonathan die nigerianische Fußballnationalmannschaft für zwei Jahre von allen internationalen Turnieren zurück und kündigte Umstrukturierungen des Verbandes NFF an, um eine neue Mannschaft in Ruhe aufbauen zu können. Solche Einmischungen der Politik in den Fußball haben auf Grundlage der FIFA-Statuten üblicherweise die Suspendierung des Verbandes durch die FIFA zur Folge.[4] Kurz vor Ablauf des FIFA-Ultimatums am 5. Juli 2010 nahm der nigerianische Präsident seine Sperre für die Nationalmannschaften und die Auflösung des Verbandes zurück.[5]
Sonstiges
- Am 1. Januar 1960 durfte Nigeria im Länderspiel gegen Ägypten erstmals nicht in den angestammten scharlachroten Trikots antreten. Die Nationalmannschaft spielte daraufhin in Grün. Trotz einer 0:3-Niederlage wurden aus den "Red Devils" die "Green Eagles" (heute "Super Eagles")
- Zum 1. März 2007 hatte der ehemalige deutsche Bundestrainer Berti Vogts das Amt des Nationalstrainers übernommen. Als Assistent fungierte Thomas Häßler, als Torwarttrainer Uli Stein. Vogts war der vierte Deutsche, der die nigerianische Nationalmannschaft trainiert hatte, ihm waren Karl-Heinz Marotzke (1970–1971 sowie 1974), Gottlieb Göller (1981) und Manfred Hoener (1988-1989) vorausgegangen. Nach Querelen und dem Viertelfinal-Aus beim Afrika-Cup 2008 traten Berti Vogts und sein Trainerteam am 20. Februar 2008 zurück.
- Am 19. November 2008 bestritt Nigeria ein Länderspiel gegen Kolumbien, jedoch erhielt kein Torhüter mit Ausnahme von Austin Ejide ein Einreisevisum. So musste kurzerhand Ngemba Evans Obi vom SV Heimstetten II als Ersatztorhüter einspringen, da es aussichtslos erschien, für einen nicht in Europa tätigen Spieler noch ein Visum zu erhalten.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.rsssf.com/tabless/sier-intres.html
- ↑ http://www.rsssf.com/tablesg/gha-intres.html
- ↑ Nigeria president suspends national team. In: The Globe and Mail, 30. Juni 2010, abgerufen am 7. Juli 2010.
- ↑ Nigerias Präsident straft Nationalelf drakonisch ab. In: Die Zeit, 1. Juli 2010.
- ↑ World Cup 2010: Nigerian president lifts ban on team. In: BBC Online, 5. Juli 2010.
Weblinks
Vorlage:Navigationsleiste Afrikanische Fußballnationalmannschaften
Sie wollen hier in mehr als 20.000 Artikeln Ihre Werbung sehen? Schreiben Sie uns einfach an.