KTSV Preussen 1855 Krefeld
Der KTSV Preussen 1855 Krefeld ist ein Krefelder Traditionsverein mit 1260 Mitgliedern (Stand 1. Januar 2008). Er besteht aus den Abteilungen Badminton, Fechten, Fußball, Handball, Kanu, Leichtathletik, Schwimmen, Tischtennis und Turnen/Gymnastik.
Gegründet wurde der Großverein 1855 unter dem Namen Krefelder Turnverein 1855 (KTV). 1945 fusionierte der KTV mit dem VfL Preussen Krefeld 1895 zum heutigen KTSV Preussen 1855 Krefeld.
Inhaltsverzeichnis
Fußball
Die Fußballabteilung stellt mit über 440 Mitgliedern den größten Teil des Vereins. Neben Bayer Uerdingen und dem KFC Uerdingen ist Preussen Krefeld das Aushängeschild im Jugendfußball der Stadt.
1928 erreichte der Verein das Achtelfinale um die deutsche Fußballmeisterschaft, das mit 1:3 gegen TB Berlin verloren wurde.
In den 1990er Jahren erlebte die Fußballabteilung eine Renaissance. Zwischen 1992 und 1996 spielte man in der Oberliga Nordrhein und damit in der dritthöchsten bzw. nach Gründung der Regionalliga 1995 vierthöchsten deutschen Spielklasse. An dem damaligen Erfolg waren Bundesliga-Spieler wie Peter Loontiens, Branko Rodosek und Wolfram Klein beteiligt. Unter Trainer Michael Hackfurt gelang 2007 der Aufstieg in die Landesliga. Zur Zeit führt ein Trainer-Quartett um Stefan G. Rex (Trainer), Lars Buck (Co-Trainer), dem Ex-Bundesligatorwart Werner Vollack (Torwarttrainer) und Sven Locke (Fitness-Trainer) die erste Mannschaft in der Bezirksliga.
Leichtathletik
Bekanntheit erlangte die Leichtathletikabteilung durch den Staffelweltrekordler und Olympiazweiten Hubert Houben, nach dem die Hubert Houben Kampfbahn in Krefeld benannt ist, sowie Kriemhild Hausmann, die 1985 im Diskuswerfen eine Bronzemedaille holte.
Eishockey
Die Stadt Krefeld hatte in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg zwei Eishockeyvereine. Das Eishockey in dieser Zeit wurde von den süddeutschen, vor allem bayrischen Clubs dominiert, so war es außergewöhnlich, dass eine mittelgroße, westdeutsche Stadt (knapp 250.000 Einwohner), zwei erstklassige Vereine hatte.
Preußen Krefeld galt in den späten 1940er und frühen 1950er Jahren als die technisch beste deutsche Mannschaft. Sie wurde einmal, in der Saison 1950/1951, Deutscher Meister. Am 2. März 1951 konnten die Preußen nach einem 0:2 Rückstand den EV Füssen mit 3:2 bezwingen. In den Jahren zuvor und kurz danach scheiterten sie immer an der robusten Härte der bayrischen Teams, vornehmlich an Rießersee.
Meisterteam:
Heinz Wackers, Hans Lembeck, Herbert Ulrich, Gösta Johansson, Georg Kowarek, Walter Kremershof, Günter Jochems, Fred Nieder, Otto Brandenburg, Herbert Schibukat, Erich Konecki, Rudi Weide
Ein Problem des Krefelder Eishockeys war, dass bis 1964 nur die Rheinlandhalle mit einer Eisfläche zur Verfügung stand und damit für zwei Clubs zu wenig Trainingszeit. In den späten 1950er Jahren kämpften die Krefelder Eishockeyvereine meist nur noch um den Verbleib in der Bundesliga, die Preußen mussten dabei zweimal in der zweiten Liga spielen. Meist konnte sich der Krefelder EV (KEV, heute Krefeld Pinguine) vor den Preußen platzieren. Die finanziell stark angeschlagenen Preußen mussten im Juli 1971 ihren Spielbetrieb einstellen. Die Spieler der Preußen wurden in den damaligen KEV eingegliedert. Eiskunstlauf war noch bis in die 1990er Jahre eine Abteilung des KTSV.
Literatur
- Christian Krumm: „Lieber kleine Schritte als große Sprüche“. 110 Jahre Fußball in Krefeld, in: Die Heimat. Krefelder Jahrbuch 76 (2005), S.142-146
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