Jonathan Akpoborie

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Jonathan Akpoborie
Spielerinformationen
Voller Name Jonathan Akpoborie
Geburtstag 20. Oktober 1968
Geburtsort Lagos, NigeriaNigeria Nigeria
Nationalität NigeriaNigeria Nigeria, DeutschlandDeutschland Deutschland
Größe 188 cm
Position Angriff
Vereinsinformationen Karriereende
Vereine in der Jugend
bis 1986
01/1987 - 06/1987
07/1987 - 06/1990
NigeriaNigeria Queen’s Park Rangers Lagos
NigeriaNigeria FC Julius Berger Lagos
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Brooklyn Bulldogs
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
07/1990 - 06/1992
07/1992 - 06/1994
07/1994 - 06/1995
07/1995 - 12/1995
01/1996 - 06/1997
07/1997 - 06/1999
07/1999 - 06/2001
07/2001 - 06/2002
DeutschlandDeutschland 1. FC Saarbrücken
DeutschlandDeutschland FC Carl Zeiss Jena
DeutschlandDeutschland Stuttgarter Kickers
DeutschlandDeutschland SV Waldhof Mannheim
DeutschlandDeutschland Hansa Rostock (Leihe)
DeutschlandDeutschland VfB Stuttgart
DeutschlandDeutschland VfL Wolfsburg
DeutschlandDeutschland 1. FC Saarbrücken
53 0(9)
74 (26)
32 (37)
18 0(9)
47 (20)
58 (21)
39 (20)
4 0(0)
Nationalmannschaft
1985-1986
1995-2002
NigeriaNigeria Nigeria U-16
NigeriaNigeria Nigeria
13 0(0)
12 0(4)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 29. Oktober 2020

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Jonathan Akpoborie (* 20. Oktober 1968 (56 Jahre) in Lagos) ist ein ehemaliger nigerianischer Fußballspieler, der auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt.

Karriere

Akpoborie startete seine Karriere im Lagos State bei den Queens Park Rangers. Ein Jahr später unterschrieb er beim Julius Berger FC. Nach vier Monaten in der höchsten nigerianischen Liga verließ er Nigeria für ein Sportstipendium am renommierten Brooklyn College in den USA. Dort studierte er Informatik und gewann die New York State Football Championship.

1990 kam er nach Deutschland und spielte in der 2. Bundesliga für den 1. FC Saarbrücken und den FC Carl Zeiss Jena, bevor er bei den Stuttgarter Kickers in der Regionalliga Süd landete. Dort erzielte er in der Saison 1994/95 in 32 Spielen außergewöhnliche 37 Tore und wurde damit Torschützenkönig.

Danach wechselte er wieder in die 2. Bundesliga zum SV Waldhof Mannheim, der eigentlich den Aufstieg anstrebte. Nach der Hinrunde befand sich der Verein jedoch in Abstiegsgefahr. Als Trainer Klaus Schlappner, den er aus Saarbrücken kannte, in die Kurpfalz zurückkehrte, bat Jonathan um seine Freigabe.[1] Für DM 350.000 wurde er in der Rückrunde eine Spielklasse höher zu Hansa Rostock ausgeliehen,[2] die als Aufsteiger am Ende - auch dank seiner Tore - den überraschenden 6. Platz belegten.

Danach zog es ihn zum zahlungskräftigeren Klassenkonkurrenten VfB Stuttgart. Dort spielte er mit Thomas Kies und Michael Zeyer zusammen und holte 1997 den DFB-Pokal, bevor er zum VfL Wolfsburg weiterzog. Dort erzielte er in 39 Begegnungen starke 20 Treffer.

2001 machte Akpoborie Schlagzeilen, als ein im Familienbesitz befindliches Boot an der Grenze zu Benin aufgebracht wurde, da es im Verdacht stand, Kindersklaven nach Gabun zu schleusen.[3] Der Vorfall führte zu seiner Suspendierung durch den VfL Wolfsburg. Gerade erst hatte die VW-Belegschaft vier Millionen Mark für ein Terres-des-Hommes-Projekt gespendet und das sei „nicht zu vereinbaren mit so einem Fall in den eigenen Reihen", hieß es aus dem Werk. Image ging da vor Unschuldsvermutung. Nach einer kurzen Zwischenstation beim Zweitligisten Saarbrücken[4] zog sich Akpoborie aus dem aktiven Fußball zurück.

Im Herbst 2003 wurde die Affäre ergebnislos eingestellt, zu einer Anklage war es nie gekommen. „Nach meinem Eindruck war er nicht mehr derselbe und hatte mit Deutschland abgeschlossen“, erzählt sein damaliger Berater Stefan Backs.[5]

Die Schweizer Regisseurin Heidi Specogna hat die Geschichte des Schiffs, seiner Passagiere und seines Eigentümers im Dokumentarfilm Das Schiff des Torjägers (2010) verarbeitet.

Insgesamt kam er zu 144 Einsätzen in der Fußball-Bundesliga, bei denen er 61 Tore erzielte. In der Zweiten Bundesliga traf er in 149 Spielen 44 mal.

Weiterhin hatte Akpoborie den Musikstil "Rap" als Hobby und trat 1998 in der Sat-1-Sendung „Ran“ mit dem Titel „We will win“ auf.

Akpoborie ist heute als lizenzierter Spielervermittler tätig.

Nationalmannschaft

1985 wurde Jonathan in die nigerianische U-16 Nationalmannschaft berufen. Ein Jahr später holte er in China mit der U-16 den Weltmeistertitel.

Er war auch Nationalspieler bei den erwachsenen Kickern, mit denen er 1992 und 2000 am Africa Cup teilnahm.

Bilder

Vereinsspiele

Liga Jahr Verein Spiele Tore
2.Bundesliga 1995-1996 SV Waldhof Mannheim 18 9
DFB-Pokal 1995-1996 SV Waldhof Mannheim 3 1

Einzelnachweise

  1. Der König vom Waldhof sport1.de vom 22.5.2020, abgerufen am 29. Oktober 2020
  2. Akpoborie an die Ostsee neues-deutschland.de vom 13.1.1996, abgerufen am 29. Oktober 2020
  3. "Es waren tatsächlich Kinder auf dem Schiff" presseportal.de (aus STERN) vom 12.6.2001, abgerufen am 29. Oktober 2020
  4. Stümer will lange in Saarbrücken bleiben rp-online.de vom 8.8.2001, abgerufen am 29. Oktober 2020
  5. Ein Sklavenschiff kostete Akpoborie die Karriere welt.de vom 6.5.2009, abgerufen am 29. Oktober 2020

Weblinks



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