Herbert Lehn
Herbert Lehn | ||
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Spielerinformationen | ||
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Voller Name | Herbert Lehn | |
Geburtstag | 7. November 1932 | |
Geburtsort | Hockenheim, ![]() | |
Sterbedatum | 31. März 2023 | |
Sterbeort | ![]() | |
Position | Angriff | |
Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore)1 |
07/1949 - 06/1955 07/1955 - 06/1962 07/1962 - 06/1964 07/1964 - 06/1966 |
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146 (41) |
Stationen als Trainer | ||
07/1962 - 06/1964 07/1964 - 06/1966 07/1966 - 06/1968 07/1968 - 06/1973 07/1974 - 06/1975 07/1975 - 06/1976 |
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1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. |
Herbert Lehn (* 7. November 1932 (92); † 31. März 2023) war ein deutscher Fußballspieler.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
FV Hockenheim, bis 1955
Herbert Lehn, ein Schüler und Jugendlicher, begann seine Fußballkarriere in seiner Heimatgemeinde Hockenheim, die im Rhein-Neckar-Kreis liegt und etwa 20 km südlich von Mannheim entfernt ist. Dort schloss er sich dem örtlichen Fußballverein 08 an. Ab der Saison 1950/51 spielte er für die Blau-Weißen in der 1. Amateurliga Nordbaden. In der Saison 1952/53 erreichte Herbert Lehn mit dem Fußballverein 08 den zweiten Platz in der Liga, knapp hinter dem Karlsruher Stadtteilverein FV Daxlanden. Dieser Erfolg qualifizierte das Team für den Wettbewerb um die deutsche Amateurmeisterschaft. Bei diesem Turnier belegten sie den zweiten Platz in ihrer Gruppe, hinter dem souveränen Gruppensieger SV 09 Bergisch Gladbach. Sie setzten sich dabei gegen die Konkurrenten FSV Schifferstadt und FC 08 Villingen durch.
Herbert Lehn war bekannt für seine Balltechnik, sein Kombinationsspiel und seine Abschlussqualitäten. Er wurde als nordbadischer Amateurauswahlspieler ausgewählt und spielte unter anderem am 26. September 1954 in der Auswahl von Nordbaden beim Länderpokal gegen Württemberg in Sindelfingen. In dieser Partie erzielte er an der Seite der Außenläufer Max Schwall und Horst Kunzmann das erste Tor und brachte Nordbaden mit 1:0 in Führung [1].
Nach zwei weiteren Spielzeiten in der 1. Amateurliga mit dem FV 08 Hockenheim erhielt Herbert Lehn ein Angebot vom SV Waldhof Mannheim für die Saison 1955/56, wo er durch Herrn Nerz, Bruder des damaligen Bundestrainers Dr.Otto Nerz auf ihn aufmerksam wurde. Er entschied sich für einen Wechsel zum Alsenweg in Mannheim und trat fortan in der 2. Liga Süd an.
Waldhof Mannheim, 1955 bis 1962
Lehn war von Anfang an ein fester Bestandteil der Stammformation des SV Waldhof in der 2. Liga Süd. In seiner ersten Saison mit den Blau-Schwarzen erreichte der Verein einen respektablen siebten Platz. Dabei fiel jedoch eine eklatante Auswärtsschwäche (6:28 Punkte) im Vergleich zur starken Heimstärke (31:3 Punkte) auf. Ein Grund für die Stagnation war auch die ständige Rotation in der Mannschaftsaufstellung. Als Halbstürmer spielte Lehn an der Seite von Horst Lebefromm (28 Tore) und Heinz Hohmann (10 Tore) und erzielte in 30 Zweitligaspielen sieben Treffer.
Im März 1956 übernahm der ehemalige Waldhof-Spieler Ludwig Günderoth das Traineramt von Fritz Weidinger. Unter dem neuen Trainer Árpád Medve gehörte Lehn auch in den folgenden zwei Spielzeiten weiterhin zur Stammbesetzung des SV Waldhof in der 2. Liga Süd. Im Jahr 1957 erreichte die Mannschaft erneut den siebten Platz, wobei Lehn in 33 Ligaspielen erneut sieben Tore erzielte.
In der Saison 1957/58 machte Waldhof unter Medve einen großen Sprung nach vorne. Nach sieben Spieltagen stand das Team ungeschlagen an der Tabellenspitze. In der Rückrunde sicherte sich Waldhof mit einem beeindruckenden 4:1-Sieg gegen den bisherigen Tabellenführer VfL Neustadt sowie einem 3:3-Unentschieden gegen Vizemeister TSG Ulm 1846 und einem 3:1-Sieg im letzten Heimspiel gegen den FC Bayern Hof die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Oberliga Süd. Lehn trug mit einem Treffer zum Sieg bei, während Lebefromm zwei Tore erzielte. Torhüter Lennert sowie das Verteidigerpaar Fritz Rößling und Albert Preis bildeten in dieser Meisterschaftssaison das Schlussdreieck der Blau-Schwarzen. [2] Die Angriffsreihe mit Reinhold Cornelius, Lehn, Lebefromm, Hohmann und Richard Straub hatte einen großen Anteil an den insgesamt 83 erzielten Treffern und somit am Meisterschaftsgewinn und der Rückkehr des SV Waldhof in die Oberliga Süd. In 32 Ligaspielen hatte Lehn elf Tore erzielt.
Der Start in die Oberliga-Saison 1958/59 verlief vielversprechend für den SV Waldhof. Mit Siegen gegen die SpVgg Fürth (3:2) und den VfB Stuttgart (2:0) schien die Mannschaft gut in der Liga angekommen zu sein. Doch nach einer 1:2-Heimniederlage im Lokalderby gegen den VfR Mannheim vor 15.000 Zuschauern am 21. September ging es bergab. Der Tiefpunkt war eine vernichtende 1:9-Heimniederlage gegen den FC Bayern München am 2. November 1958.
Nach der Hinrunde belegte der SV Waldhof mit nur 8:22 Punkten den vorletzten Tabellenplatz. In der Rückrunde setzte sich der Abwärtstrend fort, insbesondere durch die 3:6-Heimniederlage gegen den Tabellenletzten BC Augsburg am 15. Februar 1959, die die letzten Hoffnungen auf den Klassenerhalt zerstörte. Weitere desolate Vorstellungen folgten, wie die 0:8-Niederlage beim 1. FC Nürnberg am 7. März und die 3:7-Heimniederlage gegen den Karlsruher SC am 5. April.
Mit einem 3:3-Unentschieden am 10. Mai beim 1. FC Schweinfurt 05 verabschiedete sich der SV Waldhof aus der Oberliga Süd und stieg wieder in die 2. Liga Süd ab. Insgesamt hatte Herbert Lehn in dieser Saison in 18 Oberligaeinsätzen drei Tore erzielt.
In der Saison 1959/60 belegte der SV Waldhof nach Abschluss der Hinrunde den vierten Tabellenplatz in der 2. Liga Süd. In dieser Spielzeit spielte Lehn zumeist als Verbinder an der Seite von Rolf Lederer, Klaus Sinn sowie Wolfgang Höfig und erzielte in 23 Zweitligaspielen beeindruckende 13 Tore. Das entscheidende Heimspiel gegen die SpVgg Amicitia Viernheim am 15. Mai 1960 wurde vor rund 10.000 Zuschauern im Waldhof-Stadion ausgetragen. Mit einem überzeugenden 5:1-Sieg feierte Waldhof die Meisterschaft und die Rückkehr in die Oberliga Süd.
In der Oberliga-Saison 1960/61 konnte Lehn aufgrund von Krankheit und Verletzungen nur drei Spiele absolvieren. Dennoch gelang es dem SV Waldhof, den Klassenerhalt zu sichern und den 13. Platz in der Abschlusstabelle zu belegen. Die Saison 1961/62 endete erneut mit dem Abstieg des SV Waldhof in die 2. Liga Süd, diesmal mit nur zwei Punkten Rückstand auf den rettenden 14. Platz hinter dem 1. FC Schweinfurt 05. Lehn absolvierte unter Trainer Adolf Knoll lediglich fünf weitere Spiele in der Oberliga.
Nach dem erneuten Abstieg beendete Herbert Lehn im Sommer 1962 seine Karriere als Vertragsspieler und übernahm zur Saison 1962/63 den SV Sinsheim als Spielertrainer in der 2. Amateurliga Rhein-Neckar. Insgesamt wird Herbert Lehn beim SV Waldhof mit 146 Pflichtspielen und 41 Toren in der Statistik geführt. Seine Zeit beim Verein war geprägt von Höhen und Tiefen, aber er hat zweifellos einen wichtigen Beitrag zum Erfolg des SV Waldhof geleistet.
Trainer
Nach dem Ende seiner Spielertätigkeit beim SV Waldhof übernahm Herbert Lehn zur Saison 1962/63 beim SV 1910 Sinsheim in der 2. Amateurliga Rhein-Neckar die Aufgabe des Spielertrainers. Dort war er sowohl als Spieler als auch als Trainer tätig. Ab dem Sommer 1964 wechselte Lehn zum VfL Wiesloch, wo er zwei Jahre lang aktiv war. Im Jahr 1966 übernahm er dann bei der TSG Eintracht Plankstadt seine erste reine Trainerrolle und betreute die Mannschaft von der Seitenlinie aus. Ab 1968 folgten zwei Stationen im Fußballkreis Bruchsal: Zuerst führte er den B-Ligisten TSV Rheinhausen in die A-Klasse Bruchsal, wobei er auch noch als Spieler bei der Erringung der B-Klassenmeisterschaft mithalf. In der Saison 1974/75 trainierte er dann den TSV Wiesental in der 2. Amateurliga Mittelbaden. Seine Trainerlaufbahn beendete Herbert Lehn im Sommer 1976, nachdem er nochmals für eine Saison das Traineramt beim TSV Rheinhausen ausgeübt hatte. Herbert Lehn hat somit nach seinem Karriereende als Spieler eine erfolgreiche Laufbahn als Trainer eingeschlagen und verschiedene Vereine in unterschiedlichen Ligen betreut.
Bilder
22. April 1956
2. Oberliga Süd
FC Penzberg - SVW 0:215. Mai 1960 im Waldhof Stadion. nach einem 5:1 Heimsieg über die SpVgg Armicitia Viernheim stand der SVW als Meister der 2. Fußball-Liga Süd und als Aufsteiger in die Oberliga Süd fest. Mannheims damliger Bürgermeister Dr. Hans Reschke gratuliert Spielführer Walter Kleber mit Blumengebinde. Neben Kleber sind Herbert Lehn, Richard Straub und im Hintergrund Klaus Sinn zu erkennen.
Vereinsspiele
Liga | Jahr | Verein | Spiele | Tore |
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2. Oberliga Süd | 1955-1956 | SV Waldhof Mannheim | 30 | 7 |
2. Oberliga Süd | 1956-1957 | SV Waldhof Mannheim | 33 | 7 |
Süddeutscher Pokal (Qualifikation für DFB-Pokal) | 1956-1957 | SV Waldhof Mannheim | 1 | 0 |
2. Oberliga Süd | 1957-1958 | SV Waldhof Mannheim | 32 | 11 |
1. Oberliga Süd | 1958-1959 | SV Waldhof Mannheim | 18 | 3 |
2. Oberliga Süd | 1959-1960 | SV Waldhof Mannheim | 23 | 13 |
1. Oberliga Süd | 1960-1961 | SV Waldhof Mannheim | 3 | 0 |
DFB-Pokal | 1960-1961 | SV Waldhof Mannheim | 1 | 0 |
1. Oberliga Süd | 1961-1962 | SV Waldhof Mannheim | 5 | 0 |
Quellen
- Interview vom 30.11.2018 mit Walter Lösch (FV 08 Hockenheim)
Weblinks
- Herbert Lehn in der Datenbank von weltfussball.de
Einzelnachweise
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