Frankfurter FC Viktoria
FFC Viktoria 91 | |||
Basisdaten | |||
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Name | Frankfurter Fußballclub Viktoria 1991 e. V. | ||
Gründung | 7. Februar 1991 | ||
Farben | Gelb-Rot | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Spielstätte | Stadion der Freundschaft | ||
Plätze | 12.000 | ||
Liga | Brandenburgliga | ||
2010/11 | 11. Platz | ||
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Der Frankfurter FC Viktoria 91 ist ein Fußballverein aus Frankfurt (Oder). Er wurde am 7. Februar 1991 gegründet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der heutige Frankfurter FC Viktoria hat eine sehr bewegte Vergangenheit. Unter dem Namen der Vorgängermannschaften ASK Vorwärts Berlin (1954–1965) bzw. FC Vorwärts Berlin (1966–1971) erreichte der Club sechs Meistertitel in der DDR-Oberliga sowie zwei FDGB-Pokalsiege. Der nacheinander in Leipzig, Berlin und Frankfurt (Oder) beheimatete Verein war damit einer der erfolgreichsten der DDR-Fußballgeschichte.
1951–1953: Leipziger Epoche
Gründung
Gegründet wurde er Anfang der fünfziger Jahre in Leipzig als eine von mehreren Sportgruppen der Armeesportvereinigung Vorwärts. Nach sowjetischem Vorbild sollte diese Armeesportvereinigung (ASV) als sportliches „Aushängeschild“ der nationalen Streitkräfte dienen, deren Aufgaben zum damaligen Zeitpunkt, bis zur Schaffung der Nationalen Volksarmee 1956, von der Kasernierten Volkspolizei wahrgenommen wurden. Nachdem die Leipziger Sportgruppe eine 1951 durchgeführte ASV-interne Meisterschaft zur Ermittlung der besten Vorwärts-Mannschaft gewann, wurde diese für die Saison 1951/1952 als Vertreter der ASV Vorwärts ohne sportliche Qualifikation in die Oberliga eingestuft. Dabei bekam die Sportgruppe die neue Bezeichnung SV Volkspolizei (VP) Vorwärts Leipzig. Das erste Mal erwähnt wurde dieser Name am 2. August 1951 (das genau Gründungsdatum ist unbekannt).
Als einziger Verein der DDR-Oberliga mussten die Armeesportler zweimal in eine andere Stadt „umziehen“, was wiederholt zur Änderung der Vereinsbezeichnung führte. Alle Spieler und Trainer des Vereins bekamen bis zur Wende automatisch einen Dienstgrad der NVA zugewiesen.
Erste Oberliga-Jahre
In ihrer ersten Saison trat die SV Vorwärts zunächst in den Farben Schwarz-Rot-Gold an. Die Heimspiele wurden im Wackerstadion im Leipziger Stadtteil Gohlis ausgetragen. Bereits während der Saison kam es zur ersten Umbenennungen in SV Vorwärts der Hauptverwaltung Ausbildung (HVA) Leipzig. Die Mannschaft erreichte jedoch nur den 15. Platz und sicherte sich somit erst spät den Klassenerhalt. In der Folgesaison kam es dann zu einer Reihe von Veränderungen. Neben den Klubfarben (zum traditionellen Rot-Gelb) wurde am 2. November 1952 erneut der Name geändert in SV Vorwärts der Kasernierten Volkspolizei (KVP) Leipzig.
Darüber hinaus wurden im Laufe der Spielzeit acht Spieler vom sportlich stärker eingeschätzten Lokalrivalen BSG Chemie Leipzig abgeworben, was jedoch den Zorn der Leipziger Fußballanhänger nach sich zog. Doch trotz der Verstärkungen trat Vorwärts keine Leistungsverbesserung ein. Stattdessen stieg der Klub aus der Oberliga ab. Bereits die letzten Spiele der Saison wurden im Ost-Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark unter neuem Namen ausgetragen.
1953–1971: Berliner Epoche
Delegierung nach Berlin
Die Delegierung der Sportvereinigung in die Hauptstadt der DDR hatte mehrere Gründe. Zum einen war Vorwärts gegenüber Chemie in Leipzig nicht sehr beliebt. Des Weiteren sollte Berlin in der Oberliga vertreten sein (was bereits in den Jahren zuvor zu umstrittenen sportpolitischen Entscheidungen geführt hatte). Die im Osten Berlins ansässigen Oberliga- und Liga-Mannschaften hatten das Problem, dass viele der besten Spieler durch die zu jener Zeit noch offene Grenze zu West-Berliner Vereinen abwanderten. Unter derartigen Bedingungen konnte kein Ost-Berliner Club auf Dauer mit den Vereinen aus der restlichen DDR konkurrieren. Ein dauerhaftes Fernbleiben von Berliner Vereinen aus der obersten Spielklasse der DDR sollte allerdings aus Prestigegründen unbedingt vermieden werden. Daher wurde der Plan umgesetzt, mit der Delegierung von Vorwärts Leipzig eine möglichst konkurrenzfähige Oberliga-Mannschaft mit einem weitgehend „fluchtresistenten“ Kader aus Armeeangehörigen zu etablieren. Zur Saison 1953/1954 trat daher der SV Vorwärts der KVP Berlin an.
Ein Jahr später wurde mit dem SC Dynamo Berlin eine weitere Mannschaft der „uniformierten Kräfte“ in Berlin installiert (in diesem Fall wurde die SG Dynamo Dresden nach Berlin delegiert). Ein Grund für diese Entscheidung könnte darin gelegen haben, dass den Armeefußballern nicht allzu viel Vertrauen entgegenkam, nachdem sie bereits in Leipzig nur schwache Resultate hatten. Dynamo Dresden dagegen war 1953 Meister und 1954 Dritte geworden.
In ihrer ersten DDR-Liga-Saison wurde SV Vorwärts erneut mehrmals umbenannt. Der Änderung am 27. September 1953 in Zentraler Sportklub der Armee (ZSK) Vorwärts der KVP Berlin folgte am 7. März 1954 ZSK Vorwärts Berlin als neuer Name. Mit dem neuen Namen und dem neuen Standort hatte die Mannschaft mehr Erfolg und schaffte den Wiederaufstieg. Außerdem konnte man den Pokal gegen den favorisierten Oberligisten Motor Zwickau gewinnen.
Zu dieser Zeit pendelte die Mannschaft weiterhin noch zwischen dem Trainingszentrum und Wohnsitz in Leipzig und der Heimspielstätte in Berlin. Da sich dies negativ auf die Leistung auswirkte, wurde der Standort des Klubs während der Saison 1954/1955 nach Strausberg (östlich von Berlin) verlagert. Die Spieler sollten ebenfalls den Wohnsitz wechseln, was 16 Spieler ablehnten und stattdessen in Leipzig blieben. Sie bildeten dort zusammen mit der in Leipzig verbliebenen Reservemannschaft des alten SV Vorwärts Leipzig sowie der zweiten Männermannschaft des SC DHfK Leipzig die Mannschaft des neugegründeten SC Vorwärts Leipzig (der aber nach der Saison nach Cottbus delegierte wurde und dort als Vorwärts Cottbus antrat).
Erfolge als ASK Vorwärts
Die nach Berlin umgezogenen Spieler wurden durch die Hälfte der ersten Mannschaft des SC DHfK Leipzig verstärkt (die andere Hälfte ging größtenteils zum SC Dynamo Berlin). Zunächst gehörte Vorwärts aber weiterhin zum Mittelmaß der Oberliga und belegte nacheinander die Plätze acht (1954/1955), zehn (in der Übergangsrunde 1955) und sechs (1956). Am 31. Oktober 1956 wechselte erneut der Name in Zentraler Armeesportklub (ZASK) Vorwärts Berlin. Unter dieser Bezeichnung erreichte man auch das Finale im FDGB-Pokal 1956 (welches gegen den SC Chemie Halle-Leuna verloren wurde).
Im Februar des darauffolgenden Jahres hieß der Klub dann nur noch ASK Vorwärts Berlin, womit die erfolgreichste Epoche des Klubs begann. In den fünf Spielzeiten zwischen 1957 und 1962 erreichte das Team immer Platz eins oder zwei. Drei Mal (1958, 1960, 1961/1962) wurde man Meister und durfte am Europapokal der Landesmeister teilnehmen. Außerdem wurde der ASK bei der ersten Austragung des Europapokals der Pokalsieger als Vertreter des DFV entsendet. Eine Höhepunkt dieser Zeit war das Erstrundenspiel im Landesmeisterwettbewerb 1959/1960 gegen die Wolverhampton Wanderers, dass man vor 65.000 Zuschauern im Walter-Ulbricht-Stadion 2:1 gewann.
Umbenennung in FC Vorwärts
Nachdem man 1963 Dritter und 1964 Fünfter geworden war, folgte 1965 der vierte Meistertitel. Dieser konnte 1966 erfolgreich verteidigt werden. Allerdings wieder unter einem neuen Namen. Im Jahr 1965 wurde dem Fußball ein Sonderstatus im DDR-Leistungssport eingeräumt, dessen Absicht in einer gezielten Förderung dieser Sportart lag. In dessen Folge wurden neben Berlin zumeist in den Bezirksstädten der DDR vereinzelt Fußball-Sektionen aus den Sportclubs ausgelagert, um als eigenständige Fußballclubs den Spielbetrieb fortzusetzen. Beim ASK Vorwärts erfolgte die Ausgliederung dieser Sektion am 18. Januar 1966, deren Bezeichnung fortan FC Vorwärts Berlin lautete. Auch der Stadtrivale Dynamo wurde ab 1966 unter dem neuen Namen BFC Dynamo als selbstständiger Fußballclub weitergeführt. Mit dem ebenfalls in diesem Jahr neu gegründeten 1. FC Union Berlin (vorher TSC Berlin) war die Hauptstadt letztendlich mit drei Fußballclubs in der obersten Spielklasse vertreten.
In den folgenden Jahren bis 1970 kam die Konkurrenz innerhalb der Stadt überraschenderweise nicht vom BFC Dynamo, der kurzzeitig sogar abstieg, sondern vom 1. FC Union Berlin. 1967 lagen die Unioner vor Vorwärts in der Tabelle und 1968 gewannen sie den Pokal. Doch in der Saison 1968/1969 wurde das Kräfteverhältnis aus Vorwärts-Sicht wieder zurechtgerückt, als man die sechste Meisterschaft einfuhr und die Berliner Mitkonkurrenten auf den Plätzen zehn (Dynamo) und 13 (Union) landeten. In der Folgesaison wurden die Armeefußballer Vizemeister und zum zweiten Mal Pokalsieger.
Vorwärts Berlin war damit die prägende Mannschaft der späten 1950er und 1960er Jahre gewesen. In Berlin stand man deutlich vor dem Team von Dynamo, welches 1954 noch mit größeren Höffnungen in die Hauptstadt delegiert worden war. Bis auf zwei Ausnahmen lag Vorwärts in der Tabelle immer vor Dynamo und entschied auch den direkten Vergleich mit 14 Siegen sowie jeweils acht Unentschieden und Niederlagen für sich.
1971 bis heute: Frankfurter Epoche
Delegierung nach Frankfurt (Oder)
Am 31. Juli 1971 wurde der Verein nach einem Beschluss des Verteidigungsministeriums nach Frankfurt (Oder) delegiert. Die Hintergründe dieser Verlegung wurden niemals öffentlich dargelegt, jedoch gilt als sicher, dass MfS-Chef Erich Mielke hierbei eine entscheidende Rolle gespielt hat, indem er den zu der Zeit amtierenden Verteidigungsminister Heinz Hoffmann von der „Notwendigkeit“ einer Versetzung des Vereins in die Bezirksstadt überzeugte. Dieser Umstand ließ Vermutungen laut werden, dass der von Mielke bevorzugte BFC Dynamo (Mielke selbst war Vorsitzender der Sportvereinigung Dynamo) zum elitären Hauptstadtverein aufgebaut werden sollte und man sich mit dieser Maßnahme gleichzeitig des deutlich erfolgreicheren und weitaus populäreren Lokalrivalens entledigen wollte. Auch die 1971 in die DDR-Liga aufgestiegene Mannschaft von Dynamo Frankfurt wurde darauf hin nach Fürstenwalde verlegt und spielte fortan als Dynamo Fürstenwalde.
Die letzte Berliner Saison des FC Vorwärts (1970/71) endete im Mittelfeld der Tabelle. Immerhin gelang in dieser Spielzeit noch der Vorstoß ins Viertelfinale des Europapokals der Pokalsieger. Doch an die Erfolge der Berliner Zeit konnte der FC Vorwärts danach nie wieder anknüpfen.
FC Vorwärts Frankfurt
Der umgezogene FC Vorwärts spielte in der Oderstadt fortan unter der Bezeichnung FC Vorwärts Frankfurt (Oder). Nachdem sie die Saison auf dem 12. und letzten Nichtabstiegsplatz beendet hatte, erreichte die Mannschaft 1976 relativ unerwartet das FDGB-Pokal-Finale. Dieses wurde allerdings deutlich mit 0:3 gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig verloren. In der Saison 1977/78 konnte schließlich der Abstieg nicht mehr verhindert werden. Der FC Vorwärts musste nach 1953 zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte den Gang in DDR-Liga antreten. Jedoch konnte in der darauf folgenden Saison der sofortige Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse erreicht werden.
Anfang der achtziger Jahre erlebte der FC Vorwärts Frankfurt seine sportliche Wiederauferstehung, als er sich in drei aufeinander folgenden Spielzeiten für die Teilnahme am UEFA-Pokal qualifizieren konnte. Darüber hinaus erreichte man 1981 wiederum das Finale im FDGB-Pokal, wo man jedoch abermals gegen Lok Leipzig den Kürzeren zog (1:4). Außerdem gab es in der Saison 1982/83 mit der Vize-Meisterschaft die bislang beste Platzierung des Vereins in der Frankfurter Ära – bezeichnender Weise hinter dem früheren Lokalrivalen BFC Dynamo, der seit einigen Jahren die Oberliga dominierte.
Am Ende der Saison 1987/88 musste der FC Vorwärts erneut in die Zweitklassigkeit. Auch hier spielte der BFC eine wesentliche Rolle, als dieser am letzten Spieltag durch einen 1:0-Heimerfolg den Abstieg der Frankfurter Gäste besiegelte. Die Niederlage der Oderstädter bewahrte gleichzeitig den zweiten Klub aus der Hauptstadt, Union Berlin, vor dem schon sicher geglaubten Ausscheiden.
Neugründung 1991
Mit dem Ende der DDR war auch das Ende des bisherigen FC Vorwärts gekommen, da die NVA zum 3. Oktober 1990 aufgelöst wurde und es im Umfeld der Bundeswehr eine der Armeesportvereinigung Vorwärts vergleichbare Organisationsstruktur nicht gab, der man sich hätte anschließen können.
Im letzten Jahr der Oberliga 1990/91, welche während der Saison – bedingt durch die Vereinigung – zur NOFV-Oberliga wurde, spielte die zuvor soeben wieder aufgestiegene Mannschaft dann schließlich ab Februar 1991 als FC Victoria 91 Frankfurt (Oder). Mit der offiziellen Neugründung des Vereins unter diesem neuen Namen konnte der Spielbetrieb bis zum Saisonende fortgeführt werden.
Das primäre Saisonziel, die Qualifikation zur 1. oder 2. Bundesliga, verfehlte der bisherige Armeesportklub allerdings deutlich – nicht zuletzt als Folge der Auflösung der NVA und dem daraus resultierenden personellen und strukturellen Substanzverlust für den Verein. Der FC Victoria 91 Frankfurt (Oder) schloss die Saison als Tabellenletzter (14. Platz) ab und erreichte damit nicht einmal die Qualifikationsrunde zur 2. Bundesliga, wofür der 12. Platz notwendig gewesen wäre. Der Verein verschwand so schließlich aus dem Blickfeld des Profifußballs.
Frankfurter FC Viktoria
Mit einer Mannschaft der „Namenlosen“ gelang es, den weiteren sportlichen Absturz zu verhindern und in der Saison 1991/92 in der Oberliga-Nordost Staffel Nord den 11. Platz zu belegen, womit der Klassenerhalt gesichert war.
Die vorläufig letzte Umbenennung erlebte der Verein zu Beginn der Saison 1992/93 in der Oberliga Nordost. Seither lautet der neue Name Frankfurter FC Viktoria 91. Die Namensgebung erfolgte in Anlehnung an den vor dem Krieg existierenden früheren Verein Viktoria F.S.C. 04, dessen Tradition man damit aufnahm.
In den folgenden Jahren folgten jeweils am Ende der Saison drei Mal der Abstieg aus der Oberliga Nordost (1992/93, 1999/2000, 2003/04) und zweimal der Wiederaufstieg (1996/97, 2002/03). Seitdem etablierten sich die Frankfurter in der Brandenburg-Liga.
Namensentwicklung
Datum | Voller Name | Kurzname |
---|---|---|
2. August 1951 | Sportvereinigung Volkspolizei Vorwärts Leipzig | SV VP Vorwärts Leipzig |
27. April 1952 | Sportvereinigung Vorwärts der Hauptverwaltung Ausbildung Leipzig | SV Vorwärts der HVA Leipzig |
2. November 1952 | Sportvereinigung Vorwärts der Kasernierten Volkspolizei Leipzig | SV Vorwärts der KVP Leipzig |
3. April 1953 | Sportvereinigung Vorwärts der Kasernierten Volkspolizei Berlin | SV Vorwärts der KVP Berlin |
27. September 1953 | Zentraler Sportklub Vorwärts der Kasernierten Volkspolizei Berlin | ZSK Vorwärts der KVP Berlin |
7. März 1954 | Zentraler Sportklub Vorwärts Berlin | ZSK Vorwärts Berlin |
31. Oktober 1956 | Zentraler Armeesportklub Vorwärts Berlin | ZASK Vorwärts Berlin |
1. Februar 1957 | Armeesportklub Vorwärts Berlin | ASK Vorwärts Berlin |
18. Januar 1966 | Fussballclub Vorwärts Berlin | FC Vorwärts Berlin |
14. August 1971 | Fussballclub Vorwärts Frankfurt (Oder) | FC Vorwärts Frankfurt |
7. Februar 1991 | Fussballclub Victoria 91 Frankfurt (Oder) | FC Victoria 91 |
31. Juli 1992 | Frankfurter Fussballclub Viktoria 91 | FFC Viktoria 91 |
Erfolge
Erfolge im DDR-Fußball
Logos der Vorgängervereine des FFC Viktoria 91
Vereinsabzeichen des ASK Vorwärts Berlin, FC Vorwärts Berlin und FC Vorwärts Frankfurt (Oder)
In der ewigen Tabelle der DDR-Oberliga belegt die Mannschaft den sechsten Platz. Bei Zugrundelegung der 3-Punkte-Wertung, wie dies in der offiziellen Tabelle des NOFV geschieht, sogar den Vierten.
- DDR-Oberliga Meister: 1958, 1960, 1962, 1965, 1966, 1969
- DDR-Oberliga Vizemeister: 1957, 1959, 1970, 1983
- DDR-Oberliga Dritter: 1963
- DDR-Liga Meister: 1954, 1979, 1990
- FDGB Pokalsieger: 1954, 1970
- FDGB Pokalfinalist: 1956, 1976, 1981
- Europacup der Landesmeister: 1969/1970 (Viertelfinale)
- Europacup der Pokalsieger: 1970/1971 (Viertelfinale)
- UEFA-Pokal: 1980/1981 (2. Runde)
Europapokalspiele
- H = Heimspiel
- A = Auswärtsspiel
(alle Ergebnisse aus Sicht des Vereins)
Saison | Wettbewerb | Runde | Land | Club | Hinspiel | Rückspiel |
---|---|---|---|---|---|---|
1959/60 | Europapokal der Landesmeister | 1.Runde | England | Wolverhampton Wanderers | 2:1 (H) | 0:2 (A) |
1960/61 | Europapokal der Pokalsieger | Qualifikation | Tschechoslowakei | Roter Stern Brno | 2:1 (H) | 0:2 (A) |
1961/62 | Europapokal der Landesmeister | 1.Runde | Nordirland | Linfield FC | 3:0 (H) | kampflos |
Achtelfinale | Schottland | Glasgow Rangers | 1:2 (H) | 1:4 (A) | ||
1962/63 | Europapokal der Landesmeister | 1.Runde | Tschechoslowakei | Dukla Prag | 0:3 (H) | 0:1 (A) |
1965/66 | Europapokal der Landesmeister | 1.Runde | Irland | Drumcondra F.C. | 0:1 (A) | 3:0 (H) |
Achtelfinale | England | Manchester United | 0:2 (H) | 1:3 (A) | ||
1966/67 | Europapokal der Landesmeister | Qualifikation | Irland | Waterford United | 6:1 (A) | 6:0 (H) |
1.Runde | Polen | Górnik Zabrze | 1:2 (A) | 2:1 (H) | ||
3.Spiel: 1:3 (in Budapest) | ||||||
1969/70 | Europapokal der Landesmeister | 1.Runde | Königreich Griechenland Griechenland | Panathinaikos Athen | 2:0 (H) | 1:1 (A) |
Achtelfinale | Jugoslawien | Roter Stern Belgrad | 2:1 (H) | 2:3 (A)1 | ||
Viertelfinale | Niederlande | Feyenoord Rotterdam | 1:0 (H) | 0:2 (A) | ||
1970/71 | Europapokal der Pokalsieger | 1.Runde | Italien | FC Bologna | 0:0 (H) | 1:1 n.V. (A)1 |
Achtelfinale | Portugal | Benfica Lissabon | 0:2 (A) | 2:0 n.V. 5:3 i.E. (H) | ||
Viertelfinale | Niederlande | PSV Eindhoven | 0:2 (A) | 1:0 (H) | ||
1974/75 | UEFA-Pokal | 1.Runde | Italien | Juventus Turin | 2:1 (H) | 0:3 (A) |
1980/81 | UEFA-Pokal | 1.Runde | Nordirland | Ballymena United | 1:2 (A) | 3:0 (H) |
2.Runde | Bundesrepublik Deutschland | VfB Stuttgart | 1:5 (A) | 1:2 (H) | ||
1982/83 | UEFA-Pokal | 1.Runde | Bundesrepublik Deutschland | SV Werder Bremen | 1:3 (H) | 2:0 (A)2 |
1983/84 | UEFA-Pokal | 1.Runde | England | Nottingham Forest | 0:2 (A) | 0:1 (H) |
1984/85 | UEFA-Pokal | 1.Runde | Niederlande | PSV Eindhoven | 2:0 (H) | 0:3 (A) |
1aufgrund der mehr erzielten Auswärtstore weitergekommen
2aufgrund der weniger erzielten Auswärtstore ausgeschieden
(siehe auch Auswärtstorregel)
Erfolge im Amateurfußball
- Landesmeister Brandenburg: 1997, 2003
- Landespokal Pokalfinalist: 1996, 2000, 2002
- Oberliga Hallenmeister: 2004
Bilanz seit 1990/91
Saison | Liga | Platz | Tore | Punkte |
---|---|---|---|---|
1990/91 | NOFV-Oberliga | 14. | 29:54 | 13:39 |
1991/92 | Oberliga Nordost Nord | 11. | 53:62 | 33:35 |
1992/93 | Oberliga Nordost Nord | 17. | 43:82 | 20:44 |
1993/94 | Verbandsliga Brandenburg | 4. | 65:38 | 45:15 |
1994/95 | Verbandsliga Brandenburg | 3. | 79:25 | 43:17 |
1995/96 | Verbandsliga Brandenburg | 2. | 87:21 | 69 |
1996/97 | Verbandsliga Brandenburg | 1. | 89:22 | 72 |
1997/98 | Oberliga Nordost Nord | 5. | 40:33 | 46 |
1998/99 | Oberliga Nordost Nord | 5. | 45:32 | 50 |
1999/00 | Oberliga Nordost Nord | 11. | 50:48 | 39 |
2000/01 | Verbandsliga Brandenburg | 4. | 48:30 | 53 |
2001/02 | Verbandsliga Brandenburg | 6. | 59:36 | 50 |
2002/03 | Verbandsliga Brandenburg | 1. | 71:25 | 64 |
2003/04 | Oberliga Nordost Nord | 19. | 40:74 | 25 |
2004/05 | Verbandsliga Brandenburg | 4. | 54:29 | 53 |
2005/06 | Verbandsliga Brandenburg | 11. | 49:45 | 40 |
2006/07 | Verbandsliga Brandenburg | 7. | 50:44 | 48 |
2007/08 | Brandenburgliga | 3. | 61:44 | 53 |
2008/09 | Brandenburgliga | 7. | 37:43 | 38 |
2009/10 | Brandenburgliga | 10. | 41:45 | 39 |
2010/11 | Brandenburgliga | 11. | 32:36 | 31 |
Bekannteste Spieler
- Frieder Andrich: Mittelfeldspieler, absolvierte für den FC Vorwärts 298 Pflichtspiele und erzielte dabei 121 Tore
- Horst Assmy: Rechtsaußen, 12-facher DDR-Nationalspieler (4 Tore), nach Flucht in den Westen Tennis Borussia Berlin, FC Schalke 04 und KSV Hessen Kassel
- Werner Eilitz: Abwehrspieler, zwischen 1952 und 1956 8-facher DDR-Nationalspieler, 167 Einsätze in der Oberliga (3 Tore)
- Stephan Flauder: Torwart, FC Erzgebirge Aue, Ersatztorwart bei der 1.Männer
- Otto Fräßdorf: Abwehrspieler, 33-facher DDR-Nationalspieler (4 Tore), mit der DDR-Mannschaft für Gesamt-Deutschland Bronzemedaillengewinner 1964 in Tokio
- Rolf Fritzsche: 2-facher DDR-Nationalspieler, nach Flucht in den Westen Spieler bei Tennis Borussia Berlin, FK Pirmasens, Hamburger SV und KSV Hessen Kassel
- Falko Götz: nur in den Jugend-Jahren beim FCV, später u.a. Bayer Leverkusen, 1. FC Köln, 1. FC Saarbrücken und Hertha BSC Berlin
- Erich Hamann: Mittelfeldspieler, 3-facher DDR-Nationalspieler, entscheidender Passgeber für das „Sparwasser-Tor“ im deutsch-deutschen Duell bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974
- Jörg Heinrich: Abwehrspieler, nur in den Jugend-Jahren beim FCV, 37-facher deutscher Nationalspieler (zwischen 1995 und 2002), früher Borussia Dortmund und 1. FC Köln, zuletzt 1. FC Union Berlin
- Lothar Hause, von 1971 bis 1991 beim FCV aktiv. 9-facher DDR-Nationalspieler, 25x Juniorenauswahl, Olympiasilber 1980, 1973 Vize-Europameister U18, 1978 Vize-Europameister U21
- Günter Hoge, genannt „Jimmy“, Rechtsaußen, zwischen 1961 und 1968 6-facher DDR-Nationalspieler, von 1966 bis 1970 1. FC Union Berlin
- Heinz Kaulmann: Torschützenkönig der DDR-Oberliga 1957 (15 Tore), anschließend 1966 bis 1968 1. FC Union Berlin
- Gerhard Körner: Mittelfeldspieler, 33-facher DDR-Nationalspieler (4 Tore), mit der DDR-Mannschaft Bronzemedaillengewinner 1964 in Tokio
- Hans-Dieter Krampe, Linksverteidiger, zwischen 1959 und 1965 28-facher DDR-Nationalspieler, von 1957 bis 1969 264 Einsätze in der DDR-Oberliga (6 Tore)
- Lothar Meyer: Halbstürmer, zwischen 1954 und 1961 16-facher DDR-Nationalspieler (2 Tore)
- Rainer Nachtigall: Rechtsaußen, 11-facher DDR-Nationalspieler (2 Tore)
- Jürgen Nöldner, genannt „Kuppe“: Mittelfeldspieler („DDR-Puskás“), 30-facher DDR-Nationalspieler (16 Tore), Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Sommerspielen 1964 in Tokio, DDR-Fußballer des Jahres 1965/66
- Jürgen Piepenburg: Linksaußen, 88 Tore in der DDR-Oberliga, 11 Tore im Europapokal der Landesmeister.
- Thomas Rath: Stürmer/Mittelfeld, spielte in DDR-Oberliga für den FCV. Bestritt später 111 BL-Spiele (8 Tore), 31 2.BL-Spiele (5 Tore) für Hertha BSC Berlin, Dynamo Dresden, SC Freiburg und VfB Leipzig
- Mike Rietpietsch: Mittelfeldspieler, nur als Nachwuchsspieler beim FCV, danach u.a. 1. FC Union Berlin, Rot-Weiß Oberhausen, VfL Bochum, MSV Duisburg und (leihweise) Holstein Kiel, inzwischen Wuppertaler SV
- Horst Scherbaum: Abwehrspieler, Kapitän der Fußballnationalmannschaft der DDR beim allerersten Länderspiel 1952, 5 Länderspiele
- Lutz Schnürer: Mittelfeldspieler, absolvierte 87 Pflichtspiele/ 31 Tore für den FC Vorwärts (1985–1988), weitere Vereine: BSG Chemie PCK Schwedt, BSG lok/Armaturen Prenzlau, BSG Stahl Eisenhüttenstadt, Hallescher FC Chemie, 1.FC Saarbrücken (2. Liga, 13 Einsätze)
- Karl-Heinz Spickenagel: Torhüter, 29-facher DDR-Nationalspieler
- Daniel Stendel: Stürmer, begann Karriere im Nachwuchs von FFC Viktoria. Ab 1995 Profi bei Hamburger SV, SV Meppen, FC Gütersloh, Hannover 96, FC St.Pauli. 96 BL-Spiele (12 Tore), 160 2.BL-Spiele (49 Tore)
- Werner Unger: Mittelfeldspieler, 7-facher DDR-A-Nationalspieler. Gewann mit Vorwärts Berlin fünf Meisterschaften
- Gerhard Vogt, Mittelstürmer, im Jahre 1959 4-facher DDR-A-Nationalspieler (1 Tor), zwischen 1953 und 1955 sowie zwischen 1958 und 1967 181 Einsätze in der DDR-Oberliga (63 Tore)
- Amadeus Wallschläger: Abwehrspieler, nur in den Jugend-Jahren beim FFC, von 2006-2008 im Profikader von Hertha BSC, Wechsel 2008 zum FC Carl Zeiss Jena
- Mike Werner: Abwehrspieler, 1988 für ein Jahr DDR-Liga Spieler (3 Einsätze), weitere Vereine: FV Motor Eberswalde, FC Hansa Rostock, TSG Neustrelitz, derzeit Trainer des PSV Ribnitz-Damgarten. 2 BL-Spiele (0 Tore), 100 2.BL-Spiele (3 Tore)
- Günther Wirth: Linksaußen, 28-facher DDR-Nationalspieler (10 Tore)
- Bernd Wunderlich, Stürmer, 1984 1 Länderspiel für die DDR, zwischen 1982 und 1986 101 Einsätze in der DDR-Oberliga für den FCV ( 7 Tore)
Literatur
- Lutz Welkisch, Klaus Lange: Fußballclub Vorwärts 1951 - 1991. Stach, NL Zbaszyn, ca. 170 Seiten, Text, Fotos.
- Dr. Hanns Leske: Vorwärts – Armee-Fußball im DDR-Sozialismus. Aufstieg und Fall des ASK/FC Vorwärts Leipzig/Berlin/Frankfurt. Verlag Die Werkstatt, ISBN 978-3-89533-647-8. ca. 280 Seiten, Hardcover, Fotos.
Weblinks
ca:Frankfurter Fußball-Club Viktoria 91 en:Frankfurter FC Viktoria fi:FC Viktoria Frankfurt fr:FC Viktoria Francfort it:Frankfurter FC Viktoria lt:FC Viktoria Frankfurt nl:Frankfurter FC Viktoria 91 pl:Frankfurter FC Viktoria ru:Виктория (футбольный клуб, Франкфурт-на-Одере)
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