Fortschritt Bischofswerda
Bischofswerdaer FV | |||
Basisdaten | |||
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Name | Bischofswerdaer Fußballverein 1908 e.V. | ||
Sitz | Bischofswerda, Sachsen | ||
Gründung | 14. Juli 1908 | ||
Farben | blau-weiß | ||
Präsident | Jürgen Neumann | ||
Website | bfv08.de | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Fred Wonneberger | ||
Spielstätte | Volksbank Sportpark an der Wesenitz | ||
Plätze | 10.000 | ||
Liga | Regionalliga Nordost | ||
2018/19 | 16. Platz | ||
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Der Bischofswerdaer FV 08 ist ein Fußballverein aus Bischofswerda in Sachsen. Umgangssprachlich wird der Klub auch Schiebock genannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Anfänge
Am 14. Juli 1908 wurde der FC Germania 08 Bischofswerda gegründet. Zwei Jahre später erfolgte die Gründung des Sportlust 1910 Bischofswerda. Im 1919 fusionierten diese beiden Vereine und bildeten bis zum Zweiten Weltkrieg den Sportverein 08 Bischofswerda. Größter Erfolg dieser frühen Jahre war der Sieg (3:2 vor 1.500 Zuschauern) in der Zwischenrunde des Tschammer-Pokals 1942 gegen den Titelverteidiger Dresdner SC (u.a. mit Helmut Schön).
DDR-Zeit
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden alle bürgerlichen Vereine aufgelöst. Als Ersatz wurde die Sportgemeinschaft (SG) Bischofswerda gegründet, deren Fußballmannschaft bis 1949 in der sächsischen Bezirksliga Ostsachsen spielte. Nach der Einrichtung von Betriebssportgemeinschaften (BSG) wurde 1950 aus der SG die BSG Industrie Bischofswerda. Später erfolgten Umbenennungen, zunächst in BSG Einheit und schließlich in BSG Motor Bischofswerda. 1950 errang die BSG den Kreismeistertitel und spielte von da an in der viertklassigen Bezirksklasse Dresden. Erst 1969 gelang der Staffelsieg und die damit verbundene Qualifikation für die Relegationsspiele um den Bezirksligaaufstieg. Man scheiterte jedoch an den Konkurrenten Fortschritt Neugersdorf und Wismut Pirna-Copitz.
Das Jahr 1972 markiert einen einschneidenden Punkt in der Entwicklung. Das ortsansässige Landmaschinenkombinat Fortschritt wurde Trägerbetrieb und es erfolgte eine erneute Umbenennung in BSG Fortschritt Bischofswerda. Mit dem neuen finanzstarken Trägerbetrieb stellte sich daraufhin schnell Erfolg ein. 1973 gelang der Aufstieg nach den Relegationsspielen als Zweitplatzierter hinter der BSG Motor Cossebaude in die Bezirksliga Dresden, gegen Motor Niesky und Lok Pirna konnte sich Bischofswerda durchsetzen. Bereits drei Jahre später wurde der Bezirksmeistertitel gefeiert und man stieg in die zweithöchste Spielklasse, die DDR-Liga auf. Nachdem man in der ersten Liga-Saison noch knapp dem Wiederabstieg entkam, etablierte sich die Mannschaft in den folgenden Spielzeiten in der DDR-Liga. 1984 gelang die Qualifikation für die von fünf auf zwei Staffeln reduzierte DDR-Liga. In der Spielzeit 1985/86 gelang sensationell der Staffelsieg und der Aufstieg in die DDR-Oberliga.
In der höchsten Spielklasse spielte Fortschritt Bischofswerda als Außenseiter von Beginn an gegen den Abstieg. Es gelangen aber Achtungserfolge wie ein torloses Remis gegen den Lokalrivalen Dynamo Dresden. Bereits gegen Ende der Spielzeit wurde der wohl prestigeträchtigste Sieg in der DDR-Ära erzielt, als der Serienmeister Berliner FC Dynamo durch Tore von Karsten Petersohn und Tino Gottlöber mit 2:0 bezwungen wurde. Am Ende der Saison stand trotzdem der Abstieg. Dieser wurde jedoch erst am letzten Spieltag durch eine knappe Niederlage im Duell gegen den direkten Konkurrenten Rot-Weiß Erfurt besiegelt.
Die folgende Spielzeit (1987/88) wurde mit einem fünften Platz in der DDR-Liga Staffel B abgeschlossen. Höhepunkt der Saison war das Erreichen des Viertelfinals des DDR-Pokals (FDGB-Pokal), in dem man dem Berliner FC Dynamo mit 0:1 unterlag. Ein Jahr später gelang erneut der Staffelsieg und der damit verbundene zweite Aufstieg in die DDR-Oberliga. Allerdings musste auch diesmal die oberste Spielklasse nach nur einer Spielzeit wieder verlassen werden. Der Abstieg wurde jedoch erneut erst am letzten Spieltag durch eine 0:2-Niederlage gegen Mitaufsteiger Stahl Eisenhüttenstadt besiegelt.
Vereinsneugründung 1991
Mit der politischen Wende in Ostdeutschland fiel die ökonomische Grundlage der BSG fort, aber es konnten wieder bürgerliche Vereine gegründet werden. Im Zuge der Abwicklung des Trägerkombinats wurde der FV Fortschritt Bischofswerda gegründet, der am 21. Mai 1991 seinen heutigen Namen (Bischofswerdaer Fußballverein 1908 e.V.) erhielt. Sportlich agierte man in der Spielzeit 1990/91 in der Nordstaffel der NOFV-Liga und scheiterte dort nur knapp an der Qualifikation zur gesamtdeutschen 2. Bundesliga. Die folgenden drei Jahre spielte man beständig in der Spitze der Oberliga Nordost Staffel Süd.
1992 bis 2001
1992 gewann man die zweite Auflage des Sachsenpokals. Im Finale im Stadion der Jugend zu Kamenz wurde der FSV Hoyerswerda mit 2:0 besiegt. Der Pokalsieg bedeute gleichzeitig die Qualifikation zum DFB-Pokal in der nachfolgenden Saison (1992/93). Nach einem Freilos in der ersten Runde wurde der damalige Zweitligist VfB Oldenburg mit 3:2 bezwungen. In der dritten Runde scheiterte man jedoch an Bundesligist Karlsruher SC mit 0:1 nach Verlängerung. In der gleichen Spielzeit belegte der Verein hinter dem FC Sachsen Leipzig den zweiten Platz in der Oberliga Nordost Staffel Süd. Da die Leipziger jedoch keine Lizenz für die 2. Bundesliga erhielten, nahm Bischofswerda an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga teil. Nach einem Sieg und drei Niederlagen in einer Gruppe mit dem 1. FC Union Berlin und Tennis Borussia Berlin wurde Bischofswerda letzter in ihrer Relegationsgruppe und verpasste somit dem Aufstieg.
Im Jahr 1994 qualifizierte sich der BFV für die neu geschaffene Regionalliga Nordost. Diese wurde jedoch erst durch die Insolvenz des direkten Konkurrenten 1. FC Markkleeberg möglich. Nach einem 12. Platz in der Spielzeit 1994/95 erfolgte in der Folgesaison der Abstieg in die Oberliga Nordost Staffel Süd. In den folgenden Jahren belegte der Verein in dieser Liga (mit Ausnahme der Saison 1996/97) Spitzenplätze, konnte den Wiederaufstieg jedoch nicht realisieren. Durch die Regionalligareform vor der Saison 2000/01 wurde auch die Oberliga Nordost Staffel Süd sportlich aufgewertet. Aufgrund dessen stieg der Verein als Tabellenvorletzter in die Landesliga Sachsen ab.
Entwicklung ab 2002
Die erste Saison in der Landesliga Sachsen wurde mit dem Ziel Wiederaufstieg in Angriff genommen. Nach schlechten Start stand am Ende der Spielzeit jedoch nur ein sechster Tabellenplatz zu Buche. In der Folgesaison erfolgte sogar ein erneuter Abstieg in die Bezirksliga Dresden. Unter Präsident Jürgen Neumann und Trainer Fred Wonneberger erfolgte danach ein radikaler Umbau der Mannschaft. Dies war von Erfolg gekrönt. In der Spielzeit 2003/04 gelang dem BFV der souveräne Staffelsieg. Der Bezirksmeistertitel wurde dabei mit 23 Siegen aus 30 Spielen erreicht. Gekrönt wurde die Saison durch den Bezirkspokalsieg. Im Finale in Weinböhla wurde der Heidenauer SV nach Elfmeterschießen bezwungen. Den entscheidenden Strafstoß verwandelte dabei Torhüter Rene Katzwinkel.
Nach dem Wiederaufstieg in die Landesliga Sachsen erzielte der BFV als Aufsteiger einen respektablen 9. Tabellenplatz. Bereits ein Jahr später erfolgte jedoch der erneute Abstieg in die Bezirksliga. In dieser belegte man in der Saison 2006/07 den zweiten Tabellenplatz und verpasste somit den direkten Wiederaufstieg. Sportlicher Höhepunkt der Saison war dabei das Erstrundenaus im Sachsenpokal beim Regionalligisten Dynamo Dresden, welches als Flutlicht-Abschiedsspiel für das Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion vor 10.000 Zuschauern zelebriert wurde. Die Saison 2007/08 beendete der BFV auf den 11. Platz der Bezirksligatabelle. Der Klassenerhalt wurde dabei erst im letzten Saisonspiel sichergestellt, als Patrick Herrmann in der zweiten Minute der Nachspielzeit das 2:1-Siegtor gegen Dynamo Dresden III erzielte. Im April 2008 erfolgte die Trennung von Trainer Fred Wonneberger. Für ihn wurde der ehemalige Spieler und aktuelle sportliche Leiter Steffen Schmidt als Interimstrainer eingesetzt. Zur Saison 2008/09 wurde der frühere DDR-Auswahlspieler Matthias Müller mit dem Trainerposten betraut. In seiner dritten Spielzeit als Trainer führte Müller den BFV in der Saison 2010/11 zum Bezirksmeistertitel und dem damit verbunden Aufstieg in die Landesliga Sachsen.
Als Aufsteiger wurde in der Saison 2011/12 in der Landesliga Sachsen souverän der Klassenerhalt geschafft. In der Folgesaison wurde mit hochkarätigen Neuverpflichtungen ein noch besseres Ergebnis angestrebt. Nachdem man jedoch in die Nähe der Abstiegsplätze rückte, trennte sich der Verein im April 2013 von Trainer Matthias Müller. Unter den Interimstrainergespann Mirko Ledrich und Tino Gottlöber erreichte man zum Abschluss der Saison aber doch noch einen Mittelfeldplatz.
Im Mai 2013 wurde Erik Schmidt, Nachwuchstrainer der SG Dynamo Dresden, als neuer Trainer für die Saison 2013/14 präsentiert.
Bekannte ehemalige Waldhöfer
Weblinks
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