Eberhard Vogel
Eberhard Vogel (* 8. April 1943 in Altenhain bei Chemnitz) ist ein ehemaliger Fußballspieler.
Inhaltsverzeichnis
Spieler
Als Jugendlicher begann er bei der SG Niederwiesa. Von 1959 bis 1970 spielte Eberhard Vogel für den SC Motor Karl-Marx-Stadt bzw. FC Karl-Marx-Stadt. Er wurde 1967 DDR-Meister und 1969 Fußballer des Jahres. Von 1970 bis 1982 lief Vogel für den FC Carl Zeiss Jena auf. 1972, 1974 und 1980 wurde er mit den Jenaern FDGB-Pokalsieger, absolvierte 47 Spiele im Europapokal und stand 1981 im Finale des Europapokals der Pokalsieger gegen Dynamo Tbilissi (1:2).
Mit 440 Einsätzen ist Eberhard Vogel der Spieler mit den meisten DDR-Oberliga-Spielen. Insgesamt erzielte er 188 Tore, 70 Tore in 198 Spielen für den FC Karl-Marx-Stadt, 118 Tore in 242 Spielen für den FC Carl Zeiss Jena. In der Liste der erfolgreichsten Torschützen der DDR-Oberliga belegt er den zweiten Platz nach Joachim Streich mit 229 Treffern.
In 74 Spielen für die DDR-Fußballnationalmannschaft traf er 25 mal das Tor. Sein erstes Spiel im Auswahltrikot machte er am 16. Dezember 1962 in Conakry gegen Guinea (3:2). Am 21. April 1976 spielte er in Cottbus gegen Algerien (5:0) das letzte Mal für die DDR. Bei den Olympischen Spielen 1964 und 1972 gewann er jeweils Bronze, bei der WM 1974 absolvierte er drei Spiele. Legendär war sein Tor im Entscheidungsspiel der Olympia-Qualifikation am 28. Juni 1964 in Warschau beim 4:1-Sieg gegen die UdSSR, als er in der 81. Minute mit dem linken Außenrist einen Eckball von links direkt verwandelte.
"Ebs" Vogel überzeugte immer durch kämpferisches und entschlossenes Angriffsspiel. Eine DDR-Tageszeitung kommentierte ein verlorenes Länderspiel Anfang der 70ziger mit der Titelzeile: "Ein Vogel und 10 lahme Enten".
Trainer
1983 wurde Eberhard Vogel Nachwuchstrainer beim DFV. 1986 errang er mit den DDR-Junioren den Europameister-Titel und belegte Platz drei bei der WM 1987. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands folgten Engagements bei deutschen Amateur- und Profivereinen.
Trainerstationen
- 1983-89 Nachwuchstrainer im DFV
- 1989-90 Co-Trainer der DDR-Nationalmannschaft
- 1990-91 Amateurtrainer Borussia Mönchengladbach
- 1991-92 Amateurtrainer 1. FC Köln
- 1992-93 Trainer Hannover 96
- 1994-96 Trainer FC Carl Zeiss Jena
- 1996-97 Trainer VfB Pößneck
- 1997-98 Nationaltrainer Togos
- 1999-00 Trainer FSV Hoyerswerda
- 2000-01 Trainer 1. FC Magdeburg
- 2002-03 Trainer Dresdner SC
- 2004-Frühjahr 2006 Trainer VfB 1906 Sangerhausen
Privates
Eberhard Vogel ist verheiratet mit Angela Höhme (1968 DDR-Meisterin über 100 Meter), sie haben zwei Söhne, Tino und André.
Sohn Tino (30. Mai 1969) ist derzeit Trainer beim Chemnitzer FC.
1963: Manfred Kaiser | 1964: Klaus Urbanczyk | 1965: Horst Weigang | 1966: Jürgen Nöldner | 1967: Dieter Erler | 1968: Bernd Bransch | 1969: Eberhard Vogel | 1970: Roland Ducke | 1971: Peter Ducke | 1972: Jürgen Croy | 1973: Hans-Jürgen Kreische | 1974: Bernd Bransch | 1975: Jürgen Pommerenke | 1976: Jürgen Croy | 1977: Hans-Jürgen Dörner | 1978: Jürgen Croy | 1979: Joachim Streich | 1980: Hans-Ulrich Grapenthin | 1981: Hans-Ulrich Grapenthin | 1982: Rüdiger Schnuphase | 1983: Joachim Streich | 1984: Hans-Jürgen Dörner | 1985: Hans-Jürgen Dörner | 1986: René Müller | 1987: René Müller | 1988: Andreas Thom | 1989: Andreas Trautmann | 1990: Ulf Kirsten | 1991: Torsten Gütschow |
Personendaten | |
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NAME | Vogel, Eberhard |
ALTERNATIVNAMEN | Eberhard "Matz" Vogel |
KURZBESCHREIBUNG | ehemaliger Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 8. April 1943 |
GEBURTSORT | Altenhain bei Chemnitz |
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